Mpox-Virus / Trotz weltweiter Notlage: Risiko für Luxemburg derzeit als gering eingestuft
Laut WHO bedrohen Mpox-Ausbrüche in Afrika die öffentliche Gesundheit weltweit. Das Gesundheitsministerium hat sich am Freitag zu den Risiken in Luxemburg geäußert.
Die WHO rief am Mittwoch aufgrund des Mpox-Virus eine weltweite, gesundheitliche Notlage aus. Das Ministerium für Gesundheit und soziale Sicherheit der Öffentlichkeit informiert am Freitag in einer Pressemitteilung über das Risiko in Luxemburg.
Eine durch die Klade I des Mpox-Virus verursachte Epidemie herrscht seit November 2023 in der Demokratischen Republik Kongo (DRK). Am Donnerstag meldete Schweden dann einen ersten Fall mit Klade I in Europa. Zuvor sind laut Ministerum in Europa nur Fälle mit Klade II beobachtet worden. Das Virus werde hauptsächlich durch engen Kontakt („skin-to-skin“) übertragen, insbesondere durch sexuellen Kontakt mit einer infizierten Person.
Mehr als 27.000 Fälle von Mpox der Klade II wurden laut Ministerium im Jahr 2022 in Europa gemeldet. Hauptbetroffene seien Männer, die Sex mit Männern hatten. „Die Sterblichkeit unter diesen Fällen in Europa war bislang gering“, heißt es im Schreiben. Im Jahr 2024 seien auf europäischer Ebene fast 100 Fälle gemeldet worden. In Luxemburg seien seit 2022 insgesamt 61 Fälle der Klade II gemeldet worden – hauptsächlich bei erwachsenen Männern. Die meisten dieser Fälle seien leicht oder mittelschwer verlaufen, wobei kein Krankenhausaufenthalt notwendig war. Todesfälle habe es bisher keine gegeben.
Luxemburg plant derzeit keine Impfkampagnen
Laut dem European Centre for Disease Control wird das Risiko des Mpox-Virus Klade I für die allgemeine Bevölkerung in Europa, zu der auch Luxemburg gehört, derzeit als gering eingestuft. Nationale und internationale Behörden stehen laut Mitteilung in engem Kontakt und die luxemburgische Gesundheitsdirektion habe robuste Maßnahmen zur Überwachung und Kontrolle jeglichen Auftretens von Krankheitsfällen mit systematischer Rückverfolgung von Kontakten eingeführt. Zusätzliche Ressourcen zum Eindämmen der Übertragung stünden bei Bedarf bereit.
Laut Ministerium hält Luxemburg zudem einen ausreichenden Vorrat an Impfstoffen gegen Mpox bereit. Angesichts des geringen Risikos seien derzeit jedoch keine Impfkampagnen für die Allgemeinbevölkerung geplant. Die Impfung werde in zwei Dosen verabreicht, im Fall einer Immunschwäche in drei Dosen. Derzeit sollen sich allerdings nur Risikopatienten impfen lassen. „Es wird davon ausgegangen, dass Personen, die ein vollständiges Impfschema mit den Impfstoffen Jynneos oder Imvanex erhalten haben, weiterhin gegen die neue Variante geschützt sind“, schreibt die Behörde.
Wer glaubt, sich mit der Krankheit angesteckt zu haben, oder sich kürzlich in einem afrikanischen Mpox-Gebiet aufgehalten hat, soll seinen Arzt kontaktieren. Alternativ ist die Gesundheitsbehörde unter der Telefonnummer 247 85 65 0 oder per E-Mail an inspection.sanitaire@ms.etat.lu zu erreichen. Zudem können Betroffene sich an den Service National des Maladies Infectieuses im Centre Hospitalier de Luxembourg (CHL) unter den Nummern 44 11 30 91 oder 44 11 27 30 wenden. In Notfällen ist die Nummer 112 zu kontaktieren.
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