Pressefreiheit / Twitter sperrt Accounts mehrerer US-Journalisten
Twitter hat US-Medienberichten zufolge die Konten von mindestens sechs prominenten Journalisten gesperrt. Betroffen seien unter anderem Mitarbeiter der New York Times, der Washington Post und des Senders CNN. Die Sperrungen erfolgten am Donnerstagabend (Ortszeit) ohne Vorwarnung, schrieb etwa die Washington Post.
Erst am Vortag hatte Twitter einen Account gesperrt, der den Privatjet von Konzernchef Elon Musk verfolgte. Einige der nun suspendierten Journalisten haben den Berichten zufolge darüber geschrieben sowie über Musks Äußerung, er und seine Familie seien durch die Weitergabe von Standortdaten gefährdet worden. Vor ihrer Sperrung hatten viele der Journalisten Zehntausende Follower auf der Plattform, schrieb die New York Times.
This is old data from Elon's jet, so it's ok to share. https://t.co/DaiMsP3xDf pic.twitter.com/eqF2m72yYo
— Keith Edwards (@keithedwards) December 15, 2022
Auf Bitten um eine direkte Stellungnahme habe Twitter zunächst nicht reagiert, berichteten mehrere US-Medien. In mehreren Tweets in der Nacht zum Freitag schrieb Musk allerdings, für Journalisten gälten dieselben Regeln, wie für alle anderen auch. Er bezog sich dabei auf „Doxxing“, nämlich die Weitergabe von persönlichen Dokumenten einer Person, einschließlich Informationen wie ihrer Adresse. „Sie haben meinen exakten Echtzeit-Standort gepostet, im Grunde die Koordinaten für ein Attentat“, schrieb Musk, ohne Details oder Beweise zu nennen. Musk sprach von einem Verstoß gegen die Twitter-Nutzungsbedingungen. Unklar war zunächst, ob die Konten dauerhaft gesperrt wurden.
Criticizing me all day long is totally fine, but doxxing my real-time location and endangering my family is not
— Elon Musk (@elonmusk) December 16, 2022
„Die heutige Sperrung der Twitter-Konten einer Reihe prominenter Journalisten, darunter Ryan Mac von der New York Times, ist fragwürdig und bedauerlich“, sagte der Sprecher der Zeitung, Charlie Stadtlander, am Donnerstagabend. Twitter habe keine Erklärung für den Schritt gegeben. Man hoffe, dass die Sperrungen zurückgenommen würden. «Die impulsive und ungerechtfertigte Sperrung einer Reihe von Reportern, darunter Donie O’Sullivan von CNN, ist besorgniserregend, aber nicht überraschend», schrieb CNN.
Das Twitter-Konto, das Musks Privatjet verfolgte, war vom Studenten Jack Sweeney angelegt worden, der dazu mit Hilfe eines automatisierten Computerbots öffentlich zugängliche Flugdaten auswertete. Musk hatte in einem Tweet am Mittwochabend erklärt, dass der deaktivierte Bot-Account gegen die Nutzerrichtlinien der Internetplattform verstoßen habe. Dabei hatte der Twitter-Chef im November noch verkündet, er sehe sich der Redefreiheit so sehr verpflichtet, dass er das Konto erlaube, obwohl es ein Risiko für seine Sicherheit darstelle.
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soviel zur Meinungsfreiheit seit EM übernahm
Geld ist Macht. Eine alte Floskel die noch immer stimmt. So ist ein D.Trump unantastbar und ein Boris Becker ist schon wieder ein freier Mann,usw. Der Otto von der Straße würde seine Strafe absitzen. Musk,anstatt sich auf den Mars schießen zu lassen,kauft Medien und bestimmt wer was schreiben darf. So wussten viele „Prachtkerle“ der Geschichte,dass wer die Medien beherrscht die Macht hat.Auch die dunkle Seite.