Luxemburg-Stadt / Überflutungen im Mai: Warum der Tunnel unter dem Kreisel Serra gesperrt werden musste
Für den Verkehr gesperrt war der kurze Tunnel unter dem Kreisverkehr Serra, als es in vergangener Zeit aufgrund starken Regens zu Überflutungen in Luxemburg kam. Das waren Ausnahmen, heißt es vom zuständigen Fonds Kirchberg auf Nachfrage.
„Durch Überschwemmungen ist die Unterführung unter dem Kreisel Serra in Kirchberg bis auf Weiteres in beide Richtungen für den Verkehr gesperrt“, meldete die Verkehrszentrale „Contrôle et information du trafic sur les autoroutes“ (CITA) Mitte Mai, als in Luxemburg aufgrund vielen Regens eine rote Wetterwarnung galt. Und auch bei spiegelglatten Straßen und nach Schnee hieß es am späten Nachmittag des 17. Januar, dass die Unterquerung wegen des „vielen Wassers“ besser umfahren werden sollte.
Das sind allerdings keine Hinweise darauf, dass es bei extremen Witterungsverhältnissen nun immer zu solchen Sperrungen kommt – meint zumindest der für den Kreisel zuständige „Fonds d’urbanisation et d’aménagement du plateau du Kirchberg“ (FUAK). Denn, so heißt es von der Kommunikationsabteilung der vielen besser unter dem Namen Fonds Kirchberg bekannten Einrichtung: „In diesem Jahr gab es zwei Überflutungen, die nicht direkt etwas miteinander zu tun hatten.“
Siphon als Übeltäter
Bei der rezenten Überflutung Mitte Mai war laut FUAK die aus Luxemburg-Stadt hinausführende Spur betroffen. Auf der bildete sich eine große Pfütze. „Bedingt durch die vielen Einsätze der Straßenbauverwaltung in Zusammenhang mit dem vielen Regen, war es dem ‚Fonds’ nicht möglich, gleich einzugreifen.“ Aus Sicherheitsgründen wurde der Tunnel deshalb gesperrt. Nachdem der Abfluss am Mittag gesäubert wurde, konnte nicht nur das Wasser ab-, sondern auch der Verkehr wieder fließen.
Anfang Januar war vor allem die Spur überschwemmt, über die man in die Hauptstadt gelangt. „Das Team der Wartung musste Steine und Blätter aus dem Siphon entfernen. Eine Mischung aus Blättern der Bäume und Geröll, von wahrscheinlich einem Lastwagen, hatte den Abfluss verstopft.“ Beim FUAK weist man darauf hin, dass man sich im Bereich der Unterführung am tiefsten Punkt befindet. „Sowohl Wasser als auch Steine und Blätter sammeln sich dort, bevor das Regenwasser über einen Siphon in den Kanal entwässert.“
Von einer „Ausnahme“ spricht die Kommunikationsabteilung, und erklärt: „Wenn der Siphon richtig sauber ist, läuft das Wasser in den Kanal und wird weitergeleitet. Aus technischer Sicht gibt es da kein Problem.“ Und deshalb sieht man auch keinen Grund dazu, etwas zu unternehmen. „Es sind keine Maßnahmen geplant. Wir reden von einer außergewöhnlichen Situation, mit großen Quantitäten an Wasser.“ Die Gemeinde Luxemburg, die Straßenbauverwaltung und das Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten wollten sich übrigens nicht zu den Sperrungen äußern und verwiesen an den zuständigen FUAK.
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