Basketball / Überraschung: T71 gewinnt EuroCup-Partie in Namur
Es war der perfekte Auftakt in die EuroCup-Gruppenphase. Am Donnerstagabend setzte sich der T71 Düdelingen in seinem ersten Spiel der Gruppe G in Namur mit 72:60 durch.
Es war ein wahres Basketballfest am Donnerstagabend in Namur: Volles Haus, viele angereiste Fans aus der „Forge du Sud“ und eine Stimmung, wie man sie in Luxemburg von Finalspielen kennt. Die perfekte Kulisse für einen historischen T71-Abend.
Nach fast zwei Minuten war es so weit: Shae Winton erzielte den ersten Korb des Abends und verwandelte auch den gegebenen Freiwurf. Der T71 führte mit 3:0 und war ohne Anlaufschwierigkeiten direkt im EuroCup angekommen. Denn es war die US-Spielerin, die sofort zu Beginn der Partie „on fire“ war und die ersten acht Punkte ihres Teams erzielte. Winton erzwang gleich darauf auch noch einen Ballverlust des Gegners, den Mreches mit einem schnellen Gegenangriff ausnutzte und die Luxemburgerinnen lagen prompt mit 10:2 in Führung (3’). Einen besseren Start hätten sich die Düdelingerinnen bei ihrem Europ-Comeback wohl nicht erträumen können.
Nicht beeindruckt
Die Belgierinnen um ihre slowenische Nationalspielerin Eva Rupnik erholten sich langsam von diesem frühen Schock, setzten dem T71 den Weg unter den Korb konsequent zu. Mehrere Distanzwürfe von Mossong und Co. verfehlten ihr Ziel und Namur kam heran (13:13, 7’). Doch hiervon ließ sich Düdelingen nicht beeindrucken. Ehis Etute, die in dieser Woche erst ihren 17. Geburtstag feierte, gab die Richtung unter den Brettern vor, wo sie sich in der Defensive alles andere als von den gegnerischen Profis einschüchtern ließ. Winton legte einen weiteren Dreier drauf und auch Compton erzielte ihren ersten Treffer. Kurz vor der ersten Viertelpause lag der T71 mit neun Punkten in Führung (13:22), ehe die beste Lokalspielerin Rupnik mit einem Buzzerbeater aus der Distanz für Schadensbegrenzung beim Gastgeber sorgte (16:22, 10’).
Auch im zweiten Durchgang spielte der T71 weiter mutig und ohne Respekt auf. Ein Dreier von Mreches und ein weiterer Korb von Mossong schraubten die Führung auf zehn Zähler hoch (18:28, 12’). Der luxemburgische Meister war definitiv nicht angereist, um nur bestmöglich mitzuhalten. Mreches erhöhte nämlich weiter auf zwölf Zähler (18:30). Eine Schrecksekunde gab es dann jedoch nach 15 Minuten, als sich Etute am Knöchel verletzte und behandelt werden musste. Doch auch in diesen drei Minuten gelang Namur nur ein einziger Korberfolg. Es war vielmehr Düdelingen, das nun immer wieder den Weg an die Freiwurflinie fand und weiter davonzog (20:40, 20’). Den Belgierinnen waren im zweiten Viertel gerade einmal vier Punkte gelungen, dem hohen Tempo der Mannschaft aus der „Forge du Sud“ konnten sie bis zur Pause nicht folgen.
Andere Einstellung
In der Halbzeitpause muss Namur-Trainer José Araújo die richtigen Worte gefunden haben, denn sein Team kam mit einer anderen Einstellung aus der Kabine, legte ein 16:7 aufs Parkett und kam auf elf Zähler heran. Düdelingen leistete sich nun mehr Ballverluste, hatte wieder mehr Probleme, bis unter den gegnerischen Korb zu kommen. Doch die Belgierinnen gerieten so langsam in Foultrouble, anders sah dies beim T71 aus, die nach 25’ insgesamt nur drei auf ihrem Konto hatten. In dieser kritischen Phase war es Etute, die sich einen wichtigen defensiven Rebound nach dem anderen schnappte. Und auch wenn nicht alles von der Freiwurflinie im Korb landete, ging der T71 mit einem 13-Punkte-Vorsprung ins letzte Viertel (43:56). Und auch hier verwaltete Düdelingen seinen Vorsprung erstaunlich routiniert, hatte unter anderem durch Dreier von Winton und Geniets stets die passende Antwort auf kleine Läufe des Gegners parat. Zur Topscorerin avancierte Winton mit 25 Punkten, Geniets erzielte 14 und Mreches elf Zähler. Etute schnappte sich derweil elf Rebounds.
Somit holt sich Düdelingen in ihrem ersten Spiel in der Gruppenphase den ersten Sieg, der erste einer Düdelinger Damenmannschaft auf europäischer Bühne. Weiter geht es am kommenden Donnerstag mit dem ersten Heimspiel gegen Fribourg.
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