/ Vor dem Spiel gegen die Ukraine: Nationaltrainer Holtz fordert Courage und Laufbereitschaft
Luxemburg trifft am heutigen Montagabend (20.45 Uhr MEZ) im vierten EM-Qualifikationsspiel der Gruppe B auf den aktuellen Tabellenführer Ukraine. Nachdem die FLF-Auswahl das Hinspiel unglücklich durch ein Eigentor verloren hat, scheint die Gefahr, die der Gegner ausstrahlt, diesmal größer zu sein.
In einem unglaublichen Spiel besiegte die Ukraine am vergangenen Freitag die eigentlich stabilen Serben mit 5:0. Die Mannschaft von Trainer Andriy Schewtschenko legte dabei ein Tempo an den Tag, bei dem einem angst und bange werden konnte. Die beiden Youngsters Viktor Tsygankov (21 Jahre, Dynamo Kiew) und Oleg Zinchenko (22, Manchester City) sowie Routinier Yevhen Konoplyanka (29, Schalke 04) spielten den Gegner schwindelig und werden am Montag gegen Luxemburg das Gleiche versuchen. Mit einem Sieg gegen die FLF-Formation, würde die Ukraine ihre Führung in der Gruppe B nämlich ausbauen.
Luxemburgs Nationaltrainer Luc Holtz hatte bei der Pressekonferenz am Sonntag ein paar Lobeshymnen für den Gegner parat: „Ich war nicht überrascht über die Leistung der Ukrainer gegen Serbien. Sie gehören derzeit zu den besten europäischen, wenn nicht sogar zu den besten Teams weltweit. Die Ukraine erinnert mich an Spanien in ihrer Glanzzeit. Sie sind schnell und trickreich. Wir müssen genau so couragiert und lauffreudig auftreten wie im Hinspiel. Es würde uns jedoch helfen kein Gegentor zu kassieren.“
Zudem haben die Ukrainer noch den Protest der Luxemburger gegen den Einsatz des eingebürgerten Stürmer Junior Moraes im Hinterkopf. Das Verfahren geht am 18. Juni in die nächste Runde und Luxemburg könnte am Grünen Tisch noch immer die drei Punkte aus dem Hinspiel einfahren. Der Empfang in der Lwiw Arena könnte deshalb am Montag weniger freundlich ausfallen.
Ruhe für die Spieler
Die FLF-Auswahl landete am Samstagmittag in der Ukraine. Zunächst stand Regeneration auf dem Programm. „Es bringt nicht viel sich jetzt noch mit dem Unentschieden in Litauen auseinanderzusetzen. Ich habe es vorgezogen die Spieler in Ruhe zu lassen und ab heute (Sonntag) können wir uns auf das Duell gegen die Ukraine konzentrieren.“
Das 1:1 am Freitag gegen Litauen hatte seine Spuren hinterlassen. Personell wird es deshalb am Montag einige Veränderungen geben. Maxime Chanot ist mittlerweile zur Mannschaft gestoßen und wird in der Abwehrzentrale Vahid Selimovic ersetzen. „Er war nach seiner langen Reise und dem Jetlag müde, hat sich aber ausgeruht. Er wird rechtzeitig fit sein“, erklärte Holtz.
Lars Gerson, der in der Abwehr zuletzt immer einen guten Eindruck hinterließ, wird dem US-Profi auf dem Platz zur Seite stehen. Kevin Malget wird die Position des gesperrten Linksverteidigers Dirk Carlson übernehmen. Im Mittelfeld und Sturm wird es im Vergleich zum Litauen-Spiel nur wenige bis keine Veränderungen geben.
Schewtschenko warnt
Auf die Luxemburger warten am Montag über 30.000 Fans die ihre Mannschaft zu einem Sieg tragen wollen. „Eine solche Zuschauerkulisse macht uns keine Angst sondern spornt uns zusätzlich an“, sagte Holtz.
Der ukrainische Nationaltrainer Andriy Schewtschenko weiß nicht erst seit dem knappen 2:1-Sieg im Hinspiel, dass die FLF-Auswahl nicht zu unterschätzen ist. „Sie können jedem Gegner in der Gruppe Probleme bereiten das haben wir am eigenen Leib erlebt. Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns und wir müssen vor Luxemburg auf der Hut sein“, sagte der ehemalige Weltklassestürmer am Sonntag.
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
Ukraine (System: 4-2-3-1): Pyatov – Mikolenko, Matviyenko, Krivchov, Karavaev – Stepanenko, Malinovskiy – Konoplyanka, Zinchenko, Tsygankov – Yaremchuk
Luxemburg (System: 4-2-3-1): Moris – Jans, Chanot, Gerson, Malget – C. Martins, Barreiro – V. Thill, O. Thill, Rodrigues – Turpel
DIE AUFGEBOTE
Ukraine:
Tor: Andriy Pyatov (Shakhtar Donetsk), Yuri Pankiv (FK Oleksandria), Andrey Lunin (Leganes/ESP)
Abwehr: Sergey Krivtsov, Mykola Matviyenko, Bohdan Butko (alle Shakhtar Donetsk), Mykyta Burda, Vitaly Mikolenko, (beide Dynamo Kiew), Alexander Karavayev (Zorya Lugansk), Igor Plastun (La Gantoise/B) , Eduard Sobol (FK Jablonec/CZ)
Midfielders: Victor Tsygankov, Sergey Sidorchuk, Nikolay Shaparenko, Vladimir Shepelev (alle Dynamo Kiew), Taras Stepanenko, Viktor Kovalenko (beide Shakhtar Donetsk), Yevhen Konoplyanka (Schalke 04/D), Andriy Yarmolenko (West Ham United/ENG), Ruslan Malinovskiy (KRC Genk/B), Oleksandr Zinchenko (Manchester City/ENG), Roman Bezus (La Gantoise/B), Marian Shved (Celtic Glasgow/SCO)
Angriff: Roman Yaremchuk (La Gantoise/B), Artem Kravets (Kayserispor/TUR), Artem Besedin (Dynamo Kiew), Marlos (Shakhtar Donetsk)
Luxemburg:
Tor: Tim Kips (Magdeburg/D) 0/0, Anthony Moris (Virton/B) 20/0, Ralph Schon (Strassen) 9/0
Abwehr: Mathias Jänisch (Déifferdeng 03) 58/1, Laurent Jans (FC Metz/F) 56/1, Enes Mahmutovic (Middlesbrough/ENG) 11/0, Kevin Malget (F91) 33/2, Vahid Selimovic (Apollon Limassol/ZYP) 2/1, Marvin Martins (Niederkorn) 5/1, Lars Gerson (IFK Norrköping/SWE) 67/4, Maxime Chanot (New York City FC/USA) 32/3
Mittelfeld: Leandro Barreiro (Mainz 05/D) 10/1, Danel Sinani (F91) 15/3, Aldin Skenderovic (Elversberg/D) 9/0, Olivier Thill (Ufa/RUS) 15/2, Vincent Thill (Pau/F) 22/3, Christopher Martins (Troyes/F) 37/1, Kevin Holtz (Etzella) 1/0,
Angriff: Stefano Bensi (Fola) 46/5, Daniel da Mota (RFCUL) 93/7, David Turpel (F91) 45/4, Gerson Rodrigues (Jubilo Iwata/JAP) 17/2
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