Forderung / Um dem Wald zu helfen: Wild soll stärker bejagt werden
Die Wälder in Luxemburg befinden sich in einem sehr schlechten Zustand. Schuld ist die Klimakrise mit ihren anhaltenden Dürren, aber auch eine Wilddichte, die einfach unkontrolliert weiterwächst. Umweltorganisationen fordern nun, die Jagd auszubauen und den Baumbestand zu verjüngen.
Zurzeit ist in Luxemburg eine Fläche von 92.150 Hektar bewaldet. Doch der Wald ist alles andere als in gutem Zustand, wie eine rezente Analyse der Firma Oxygen im Auftrag der „Lëtzebuerger Privatbësch Asbl.“ im September zeigte: Etwa zwei Drittel der Bäume in Luxemburgs Wäldern sind deutlich oder stark geschädigt. Experten gehen davon aus, dass in den kommenden zehn Jahren rund ein Drittel der heutigen Wälder absterben könnten. Verschiedene Umweltorganisationen wie „Fondation Hëllef fir d’Natur“, „Lëtzebuerger Privatbësch“, „Mouvement écologique“ oder „natur & ëmwelt“ schlagen deshalb Alarm. Gemeinsam gaben sie am Freitag (27.10.) eine Pressekonferenz, bei der sie eine drastische Naturverjüngung forderten.
Da es immer wieder zu längeren Dürrephasen während der Sommermonate kommen kann, befürworten die Umweltorganisationen den Anbau von dürreresistenten Arten. Nicht heimische Baumarten sollten lediglich zur Ergänzung und Mischung beigesät werden. Allerdings stehen die einheimischen Arten wegen ihres Geschmacks bei den Wildtieren ganz weit oben auf der Speisekarte. Deshalb muss auch deren Bestand reduziert werden. Mit anderen Worten, in Zukunft sollen sogenannte Schalenwildtiere, wie z.B. Rehe oder Hirsche, aber auch Wildschweine, verstärkt gejagt werden. Geschieht dies nicht, dann kommen gewaltige Kosten auf die privaten Waldbesitzer und den Staat zu. „Wird der Wildbestand nicht reduziert, müssen in den kommenden Jahren mehr als 10.000 Kilometer Wildschutzzäune aufgebaut werden, um das Heranwachsen eines artenreichen, resilienten Naturwaldes halbwegs zu gewährleisten“, warnte Claudine Felten, die Direktorin von „natur & ëmwelt“.
Hohe Kosten
Die durchschnittlichen Kosten für einen Hektar Wildschutz belaufen sich dann auf 17.250 Euro. Um den Wald zu erhalten, müssten deshalb in den kommenden zehn Jahren insgesamt 751,8 Millionen Euro investiert werden – davon 247 Millionen Euro in die Anpflanzung, die Vorbereitung des Bodens und die Pflege. 504,8 Millionen müssten in den Schutz des Wildes investiert werden.
„Anstatt mit öffentlichen Geldern teure Wildschutzzäune zu bezahlen, die zudem einen hohen Wartungsaufwand erfordern, ergibt sich als Schlussfolgerung die einzige finanziell sinnvolle, tierschutzkonforme und ökologische Maßnahme, und zwar die Reduzierung der Schalenwildbestände durch Erhöhung der Jagdaktivitäten, um eine Regeneration unserer Wälder zu erlauben“, fasste Michel Dostert vom „Lëtzebuerger Privatbësch“ die aktuelle Situation zusammen.
Wegen der hohen Kosten werden die Waldbesitzer im Übrigen laut dem neuen Waldgesetz künftig Anspruch auf finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite erheben können.
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Hm.Sin et et eischter dei vill Menschen dei dem Besch schueden?
Den Artikel as absoluten Quatsch.
200 Rehkitze konnten gerett gin mat Hellef vun Drohnen bei Mäharbeschten .Waat super as. An elo liesen ech dass Rei an Hirschen mussen ofgeschoss gin vir den Besch ze retten…..wuel verstanen Privatbesch!!! waat soll dat….En plus kreien dei Hären an Damen dei en Privatbesch hun och nach finanziel Hellef vum Staat!C’est le monde à l’envers…..
Macht doch mal wieder mehr mit Wild, aber macht es bitte selber. Den Huesen Civet schmacht iwerall no der selwechter Cantine’s Kichen aus der Provence! Schämt euch!
Wölfe einsetzen. Die regeln den Bestand.Auch von Joggern und Querfeldeinradlern. Man hat doch gelernt,je mehr wir die Finger im Spiel haben umso schlechter geht es der Natur. Wie geht es übrigens dem Schweinezaun an der belgischen Grenze?
„Private“ Jäger folgen halt ihrer eigenen Abschusslogik: erst die „Grünen“, dann das Wild, und zuletzt der Wolf.