Wetterkolumne / Umschwung ab Wochenmitte: Das erwartet Luxemburg in den kommenden Tagen
Der beständige Hochdruckeinfluss, der uns unter anderem auch den Dauernebel brachte, wird Mitte der Woche nach Osteuropa abgedrängt werden. Es kommt wieder Bewegung in die Sache.
Am Wochenende sah es in den Morgenstunden jeweils gar nicht mal so schlecht aus, da sich die Sonne vielerorts in Form eines schönen Sonnenaufgangs präsentierte. Leider dauerte es nicht lange, bis der Nebel wieder die Oberhand gewann. Der Grund dafür war eine Inversionswetterlage, bei der sich eine trockene und deutlich mildere Luftschicht über eine am Boden vorhandene sehr kalte und feuchte Luftschicht legt. Statt sinkender Temperaturen mit der Höhe steigen sie, was zu einer sehr scharf abgegrenzten horizontalen Luftmassengrenze führt. Genau durch diese Grenze bildet sich Nebel, der sich nur schwer auflöst.
Die Wettervorhersagen für das Wochenende wurden an diese möglichen Inversions-Situationen angepasst, da der daraus resultierende Nebel ebenfalls dafür verantwortlich ist, dass die Temperaturen deutlich weniger steigen, als die Modelle es berechnen. Am Samstag hatten wir es besonders im Norden mit Dauerfrost zu tun, am Sonntag sogar fast überall in Luxemburg. Am Montag verliefen die Temperaturen ähnlich – heute erwarten uns die letzten Stunden dieser Konstellation, bevor endlich ein Umschwung eintritt.
Der Atlantik wird wieder aktiver
Wenn man in der Meteorologie davon spricht, dass der Atlantik wieder aktiver wird oder die Tür zum Atlantik wieder geöffnet wird, bedeutet dies in erster Linie, dass das Wetter in West- und Mitteleuropa wieder unruhiger wird. Im nun relevanten Fall wird der hohe Luftdruck nach Osteuropa abgedrängt, während aus westlichen Richtungen Tiefdruckausläufer zur Geltung kommen. Diese mischen sich in unser Wettergeschehen ein und sorgen dafür, dass der Dauernebel verschwindet. Schön sonnig wird es allerdings nicht: Die Ausläufer schicken uns Wolken und Regen nach Luxemburg, je nach Temperaturentwicklung können für die höchsten Gipfel des Landes auch Schneeflocken nicht ausgeschlossen werden – viel darf man sich davon als Winterfreund allerdings nicht erhoffen.
Die ersten Niederschläge erwarten uns im Laufe des Mittwochs, am wahrscheinlichsten sind sie am Abend und in der Nacht zum Donnerstag. Nach einer kurzen Pause am Donnerstag selbst steigt die Schauerneigung zum Abend hin erneut. Über das Wochenende ist voraussichtlich immer wieder mit Schauern zu rechnen, Pausen gibt es auch zwischendurch.
Der Wind wird hauptsächlich zum Wochenende hin wieder etwas aufleben. Einzelne Wettermodelle wollen auch Sturmböen nicht ausschließen, doch für ein Fazit ist es noch viel zu früh.
Keine nachhaltige Veränderung?
Zwar sind sich die Modelle über die nun anstehende Veränderung einig, doch es gibt Hinweise darauf, dass die Hochdruckgebiete eine Gegenoffensive starten könnten. Das europäische Modell simuliert immer wieder, dass ab dem 28. Januar immer wieder Hochdruckgebiete die Oberhand zurückgewinnen könnten, auch das amerikanische Modell GFS streitet diese Lösung nicht ab. Kommt es tatsächlich dazu, dann wäre der dicke Dauernebel schneller wieder da, als es uns recht ist.
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