/ Umsonst – aber mit weniger Service? Eisenbahner befürchten Geisterbahnhöfe in Luxemburg
Zum 1. März 2020, also in einem halben Jahr, wird der öffentliche Personenverkehr in Luxemburg kostenlos sein, so wie es die Regierungserklärung vorsieht. Allerdings wird diese Neuerung nicht überall und von jedem mit Begeisterung aufgenommen. Besonders die Schließung zahlreicher CFL-Schalter stößt auf Kritik.
Acht Bahnhöfe schließen die Schalter
In insgesamt acht Bahnhöfen sollen die Verkaufs- und Informationsschalter der CFL geschlossen werden (oder sind es bereits, wie in Wasserbillig). Es handelt sich um die Schalter in Bettemburg, Petingen, Rodange, Mersch, Ettelbrück, Clerf, Ulflingen und Wasserbillig. Im Escher Bahnhof wird ein Schalter mit einem TICE-Mitarbeiter besetzt sein, der neben Erste-Klasse-Tickets für die Bahn auch grenzüberschreitende Tickets verkaufen wird.
François Bausch hatte noch bei der Vorstellung der durch den kostenlosen Verkehr der Fahrgäste bedingten Änderungen der CFL den Rücken freigehalten und von dem verbesserten Service geschwärmt, der durch freiwerdendes Personal und durch neue technische Ausrüstungen und Infrastruktur nun möglich sei.
Proteste von betroffenen Gemeinden
Dass auch eine Reihe von Schaltern in Bahnhöfen geschlossen würden, sei eigentlich normal, da der Verkauf von Fahrkarten stark abnehmen wird. Nur mehr die 1. Klasse und Auslandsfahrten müssen künftig vergütet werden.
Erster Protest gegen diese Schließungen kam schnell von den Eisenbahnergewerkschaften FNCTTFEL-Landesverband und Syprolux. Wieso ein „Agent d’accueil“, der am Bahnsteig die Kunden betreuen soll, effektiver beraten kann als ein Schalterbeamter sei nicht ersichtlich. Befürchtet wird, dass durch diese Verwaisung sogenannte Geisterbahnhöfe entstehen könnten.
„Agents d’accueil“ werden jene Bahnangestellte werden können, die bislang die Schalter besetzten. 74 der insgesamt 90 Schalterbeamten sind nicht von den Umstellung betroffen. Die 16 verbleibenden werden nach einer Weiterbildung die Möglichkeit haben, die Fragen der Fahrgäste anhand eines Tablets zu beantworten.
Persönliche Beratung ist künftig nicht mehr überall in bewährter Form möglich.
Neben den Gewerkschaften protestierten auch die betroffenen Gemeinden inzwischen vehement gegen die Schließung der Schalter. Zuletzt sorgte das vorgezogene Aus des „Guichet“ am Wasserbilliger Bahnhof für Aufregung. Eigentlich sollte die Schließung erst am 1. Oktober Realität werden; allerdings zwang, so die CFL, Personalmangel zu einer früheren Aufgabe der Infrastruktur bereits im August.
Der Landesverband nutzte die Gelegenheit, um erneut auf die Gefahr von Geisterbahnhöfen hinzuweisen, monierte, dass das Angebot am Fahrscheinautomaten, der nun alternativ zur Verfügung steht, äußerst bescheiden sei und dass durch die Schließung auch das Flex-Car-Sharing-Angebot der CFL beeinträchtigt sei.
Interessenten an dem Angebot könnten sich künftig nicht mehr vor Ort mit ihrem Führerschein persönlich anmelden, sondern müssten jetzt in die Hauptstadt fahren.
Auch verfüge der Aufsichtsbeamte noch nicht über das versprochene Tablet, mit dem er alle relevanten Informationen abrufen kann, sodass er sich selbst überlassen sei.
Pilotprojekte: Empfangsschalter
Der Präsident der größten Gewerkschaft bei der Bahn, Georges Merenz vom Landesverband, erinnert daran, dass die Gewerkschaft von Anfang an gegen den kostenlosen öffentlichen Verkehr gewesen sei, da die Rahmenbedingungen nicht gegeben seien. Die „Agents d’accueil“ sollten auch künftig Räume zur Verfügung haben, so eine weitere Forderung der FNCTTFEL.
Immerhin, so Merenz, habe das Ministerium den Vorschlag des Landesverbandes aufgegriffen, ein Pilotprojekt in den Bahnhöfen Ettelbrück und Bettemburg auszuprobieren. Hier soll genau dieses Konzept eines „Guichet d’accueil“ getestet werden.
Geisterbahnhöfe, vor denen übrigens auch die „Aktioun öffentlechen Transport“ warnt, will niemand.
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Nach der nächsten Steuerreform werdet ihr schon sehen was Umsonst oder Gratis heisst!
Mir wäre lieber gewesen ich hätte NUR meine Bahnfahrten bezahlt.
Noertzange, Kayl, Téiteng, Rëmeleng si schonn éiweg Geeschtergaren.
Et huet nach ni ee gefaart.
vielleicht deswegen fahren kaum noch zuege ins kayltal.geisterbahnhoefe und geisterstrecke.und die reisenden ziehen nach eigener aussage bei weitem den autobus vor der sie ueber die autobahn nach luxemburg karrt.nach clerf hingegen kriegt man ab luxemburg wochentags jede halbe stunde einen zug.kein geisterbahnfof und keine geisterstrecke.schoen ist das wenn man bedenkt dass die stilllegung der nordstrecke schon mal zur debatte stand. wie sieht das mit tetingen aus?
wann keen meih doran schafft dann waerten se geschwenn ausgesin ewei een dreckstipp, dann huet keen meih respekt virun naiescht, et geheiert jo kengem, oder denkt dir dass d´cfl personal anstellt fir do ze botzen, wee bezuelt dei dann ??? och den steierzueler ewei deen ganzen quatsch vun gratis transport den net gratis ass.
„oder denkt dir dass d´cfl personal anstellt fir do ze botzen, wee bezuelt dei dann ??? “
Déiselwecht déi de Schnéi am Wanter vum Quai kieren.
Wie mengt Der botzt dann zu Bieles, Belval-Réiden, Näerzeng, Téiteng, Keel, Rëmeleng, Diddeleng-Bireng, Zentrum, Usines asw?
E Guichet gëtt do och net.
A wann et gi wär, déi hunn nach NI gebotzt an deene leschten 150 Joer.
Loosst deï Gring mat hiren Schnapsidiën nach e besschen weider wurschtelen……Courage,es wird schon schiefgehen!
Maache mer!
Mir hunn se elo jo schonn 2 Mol gewielt a mir wäerten dat och nach eng Dose mol maachen.
Ech huelen ëmmer de Bus op enger vun deenen iwwer 1000 Geisterhaltestellen.
Do war nach ni een, d’Leit fueren trotzdeem problemlos zënter éiweg.
Déi di sech hei opreegen sinn nach ni mam Zuch gefuer. Ech hu mäi Joresabonnement nach ëmmer heemgeschéckt krut, ouni Gespenster iergendwou.