Luxemburger Geschichtsunterricht / „Unsere Lehrbücher reflektieren nicht wirklich das, was gelehrt werden soll“
Die Geschichte Luxemburgs kommt im Unterricht zu kurz: Zu dem Schluss kam die Geschichtslehrer-Vereinigung ALEH bei einer Tagung im Juni. Der derzeitige Lehrplan und die Schulbücher des „Enseignement classique“ spiegeln das deutlich wider. Und war da nicht auch noch die Rede von einer Reform des Geschichtsunterrichts?
Wer kennt denn heute überhaupt noch die Geschichte des Charly und Jangeli oder die Legende von Siegfried und Melusina oder einfach nur die Mikrogeschichte des eigenen Wohnorts? Geschichtslehrer klagen: Die Geschichte des eigenen Landes kommt zu kurz. „Die Geschichte Luxemburgs wird im ,Enseignement classique‘ nur fakultativ behandelt. Im ,Enseignement général‘ hingegen wird mehr Wert auf die Geschichte Luxemburgs gelegt. Hier sind die Geschichtsbücher auch besser ausgearbeitet“, sagte die Geschichtslehrerin Françoise Flesch bei einer Tagung der ALEH („Association luxembourgeoise des enseignants d’histoire“).
Das hängt unter anderem damit zusammen, dass es für das „Enseignement classique“ an Lehrbüchern fehle, die sich mit diesem Thema befassen. Bildungsminister Claude Meisch (DP) erwidert in seiner Antwort auf eine parlamentarische Frage des ADR-Abgeordneten Fred Keup vom 8. Juli, dass man „in Luxemburg traditionell auf Lehrbücher aus den ausländischen Editionshäusern angewiesen ist“. Seit 2016 würden allerdings immer mehr Lehrmaterialien von Arbeitsgruppen erstellt werden, die an die Luxemburger Geschichte angepasst seien.
Externes Lehrmaterial
Bildungsminister Meisch verweist auf „exzellente Materialien“, die sich die Lehrer zunutze machen könnten. Hierbei handelt es sich um:
– Unterlagen von kulturgeschicht.lu;
– eine Broschüre plus Arbeitsmappe vom „Zentrum fir politesch Bildung“ über den Zweiten Weltkrieg;
– C2DH von der Uni Luxemburg.
Es gebe viele Anfragen für derartiges Lehrmaterial vonseiten der betroffenen Programmkommissionen. Meisch schreibt: „Darum wäre ich nicht abgeneigt, ein Projekt zur Ausarbeitung von Lehrmaterialien zur Luxemburger Geschichte zu unterstützen.“
Luxemburger Geschichte „so weit es möglich ist“ behandeln
Dass das Geschichtsprogramm ziemlich geladen ist, dürfte wohl kaum jemanden überraschen. Mehrere 1.000 Jahre in nur sieben Schuljahren im „classique“ (im „Enseignement général“ teils noch weniger) zu behandeln, scheint von vorneherein ein unmögliches Unterfangen zu sein. Hinzu kommt, dass das Fach ständig um neue wichtige Themen wächst – die Zeit steht nicht still. Es muss also entschieden werden, welche Themen behandelt werden sollen und welche gestrichen werden.
Schaut man sich das Programm der 6e und 5e „classique“ von 2021/22 an, stößt man auf folgende Anmerkung: „Die Geschichte Luxemburgs soll, so weit es möglich ist, in die einzelnen Themenbereiche integriert werden.“
Das Bildungsministerium ermutigt die Lehrer also dazu, die Geschichte Luxemburgs im Unterricht „so weit es möglich ist“ aufzugreifen – ganze Kapitel oder Themenblöcke dazu scheint es im „classique“ aber nicht zu geben. Ein Blick in die auf dem Lehrplan stehenden Bücher bestätigt diese Annahme.
Die Verbindung zur luxemburgischen Identität fehltBachelorstudentin an der Uni.lu
Die Lehrer können sich also nicht allein auf die im Programm festgehaltenen Lehrbücher verlassen und müssen selbst zusätzliches Material erstellen oder auftreiben. Natürlich könnten sie es sich leicht machen und einfach behaupten, dass es lediglich nicht möglich war, die Geschichte Luxemburgs in die einzelnen Themenbereiche zu integrieren. Der aktuelle Wortlaut des Lehrplans der unteren Lehrstufen würde diese Ausrede nämlich ermöglichen.
Die Formulierung des Ministeriums wechselt allerdings ab 4e – und so auch die Sprache: „L’histoire du Luxembourg sera traitée dans le cadre des différents ensembles thématiques.“ Wie Luxemburgs Lehrer diese Vorgabe umsetzen sollen, bleibt ihnen überlassen. Man bedenke an dieser Stelle auch, dass das Programm der 4e folgende Themen umfasst: den Absolutismus, den englischen Parlamentarismus, die Aufklärung, die Amerikanische und Französische Revolution sowie das französische Konsulat und das deutsche Kaiserreich.
Angepasste Bücher
Frau Müller*, eine Geschichtslehrerin an einer Luxemburger Sekundarschule, macht im Tageblatt-Gespräch auf ein Problem mit dem Schulbuch der 4e „classique“ aufmerksam: Darin fehlen nämlich „anderthalb Kapitel“ komplett, die jedoch auf dem Lehrplan stehen – zum Absolutismus.
Auch das Thema Luxemburg würde in der Forum-Geschichte-Reihe nicht behandelt werden. Viele Lehrer würden sich daher an den Büchern des „général“ oder an französischen beziehungsweise deutschen Schulbüchern inspirieren und müssten dann die Themen frisch aufbereiten.
Sicherlich gebe es auch Lehrer, die nicht so regelmäßig Bezug auf Luxemburg nehmen. An ihrer Schule lege die Geschichtsabteilung jedoch sehr viel Wert darauf. Aber: „Es ist schwer, gute Quellen zu finden, die zur Luxemburger Geschichte passen – da muss man graben.“
„Ich finde es schon wichtig, dass Luxemburger Geschichte an den Sekundarschulen unterrichtet wird“, sagt sie. Allerdings sei dieses Thema genauso wichtig wie die internationale. Die Schüler müssten lernen, Zusammenhänge zu erkennen. Deswegen sei es auch notwendig, Themen wie die Französische Revolution oder die „Entstehung Amerikas“ zu behandeln.
Eine Reform des Geschichtsunterrichts?
Das Tageblatt hat einige Mitglieder der Arbeitsgruppen für die geplante Reform des Geschichtsunterrichts – die ja ursprünglich bereits für dieses Schuljahr angedacht war – und der Geschichtsbücher kontaktiert. Diese meinen aber allesamt, dass es noch nicht an der Zeit sei, dieses Thema zu beleuchten. Auch Müllers Worte hierzu fallen recht kurz aus: „Ich kann nicht sagen, in welche Richtung das geht.“
Lehrer wollen mehr Luxemburger Geschichte
2019 fand eine Tagung über die Zukunft des luxemburgischen Geschichtsunterrichts in Walferdingen statt. Organisiert wurde sie von der Programmkommission des Geschichtsunterrichts in Zusammenarbeit mit dem IFEN („Institut de formation de l’Education nationale“), dem Script („Service de coordination de la recherche et de l’innovation pédagogiques et technologiques“) und dem Geschichtslehrerverband (ALEH). Dort wurde hervorgehoben, „dass es gut wäre, wenn Luxemburger Geschichte mehr in den Unterricht einfließen würde“, sagt Jean-Marie Majerus. Mehrere Teilnehmer der Tagung hätten dies gefordert.
Der Historiker, Lehrer und Präsident der „Commission nationale enseignement secondaire histoire“ (CN ES HIS) Jean-Marie Majerus meint im Tageblatt-Gespräch allerdings, dass der Stellenwert der luxemburgischen Geschichte „momentan vielleicht nicht so ist, wie er sein könnte oder sollte“. Ihr könnte vielleicht mehr Beachtung geschenkt werden – allerdings ohne dabei in eine Art Nationalgeschichte mit patriotischen Zügen abzudriften.
Ein klares Ziel
„Der Geschichtsunterricht verfolgt grundsätzlich zwei Ziele: einerseits die Vermittlung von historischen Fakten und andererseits die Erziehung der Schüler zu kritischen Bürgern. Beides soll den Schülern erlauben, sich mit umstrittenen Zeitfragen in der Kenntnis der historischen Tatsachen zu befassen“, betont der Historiker. Zudem soll eine kritische Herangehensweise an Dokumente und Informationen gelehrt werden. Die heutigen sozialen Medien würden beispielsweise nicht unwesentlich zur Verbreitung von sogenannten Fake News beitragen, die dann oft ungeprüft und unwidersprochen in der Gesellschaft kursieren. Ein gutes Beispiel dafür: das Coronavirus.
„Das soll aber nicht verhindern, dass wir Luxemburger Geschichte im Unterricht lehren“, sagt der Historiker, vor allem aber, weil ungefähr die Hälfte der Schüler aus Familien mit Migrationshintergrund stamme und daher nicht unbedingt aus Familienkreisen viel über die Luxemburger Geschichte erfahre.
Dadurch entstehe ein Defizit von lokal fundiertem Wissen. Die Schule müsse dazu beitragen, diese Wissenslücke aufzufüllen. Da stellt sich die Frage, ob dafür ein neues luxemburgisches Schulbuch vonnöten ist oder ob die derzeit genutzten ausländischen Bücher überarbeitet werden sollen. „Diese Frage ist noch nicht definitiv geklärt“, meint Majerus.
Warum gibt es keine angepassten Bücher fürs „Enseignement classique“?
Diese Problematik um Luxemburgs Geschichtsbücher sei im „Enseignement général“ bereits teilweise angegangen worden: Es stehen Luxemburger Bücher mit Luxemburger Autoren und ausländischem Verlag auf dem Programm. Darin sind diverse Dokumente und Bildmaterial aus der Luxemburger Geschichte enthalten. „Wenn sich ein Beispiel geboten hat, bei dem geschichtliche Ereignisse über Luxemburg besser mit Luxemburger Dokumenten illustrieren konnte, dann wurde darauf zurückgegriffen“, führt der Historiker weiter aus.
Warum wurden diese Änderungen bereits im „Enseignement général“ umgesetzt und noch nicht im „classique“? „Die luxemburgischen Schulbücher, die zurzeit im Geschichtsunterricht des ‚Enseignement général‘ benutzt werden, sind bereits die zweite Generation neuer luxemburgischer Geschichtsbücher.“ Die erste Generation sei 1996 ausgearbeitet worden und 2007 sei dann eine zweite überarbeitete Auflage erschienen. „Da war es leichter, Luxemburger Geschichte mit einfließen zu lassen“, meint Majerus.
In den 1990er Jahren habe es im Schulbuch zum Fach „Connaissance du monde contemporain“ ein Kapitel zur neueren Geschichte Luxemburgs gegeben. Dieses Kapitel, das die politische und soziale Geschichte des Großherzogtums behandelt, könnte laut Majerus überarbeitet und an die heutigen Bedürfnisse angepasst werden.
Das Zentrum für politische Bildung (ZpB) habe zudem ein Heft zu Luxemburg im Zweiten Weltkrieg ausgearbeitet, das man quasi eins-zu-eins in den Unterricht einbinden kann, sagt Majerus: „Viele Schüler, besonders jene, deren Familien keine Wurzeln in Luxemburg haben und für die das Neuland ist, haben das verschlungen.“ Das Heft sei auf großes Interesse gestoßen. Dazu meint Frau Müller hingegen: „Das Dossier des ZpB ist gut, um sich zu inspirieren, aber es ist nicht auf die Klasse zugeschneidert.“ Dennoch benutze sie viele Dokumente des ZpB, da sie gut ausgearbeitet seien.
An heutige Bedürfnisse anpassen
Es gibt also laut Majerus bereits eine Reihe von Luxemburger Publikationen mit gutem Bildmaterial und Dokumenten, auf die man bei der Überarbeitung der Schulbücher zurückgreifen könnte. Es müsste nur so einiges pädagogisch und grafisch aufgearbeitet werden: „Wir unterrichten ja heute nicht mehr wie in den 70er Jahren“, sagt der Historiker.
Dass es solche Änderungen also auch im klassischen Sekundarunterricht geben wird, könne sich der Historiker gut vorstellen. „Beim ‚classique‘ ist es allerdings schwieriger, weil man dort trotzdem etwas weiter gehen muss“, erklärt Majerus. Auch hier sollten unbedingt die Geschichtsexperten der Uni.lu mit eingebunden werden. „Ich würde sagen, in nicht allzu weiter Zukunft müsste da etwas Konkretes herauskommen.“ Einen genauen Zeitraum könne er allerdings nicht nennen. Es gebe aber bereits laufende Projekte.
Luxemburger Geschichte erleben
Viele Lehrer greifen gerne auf Museumsbesuche, Ausflüge zu historischen Stätten oder Schülerreferate zurück, um Luxemburger Geschichte in den Unterricht einzubinden.
Greifbare Beispiele müssen her
Der Unterricht ist allerdings keine Einmannshow – dazu gehören natürlich auch jene, die die Schulbank drücken. Das Tageblatt hat sich mit zwei Geschichtsstudenten über den Inhalt des Geschichtsunterrichts an Luxemburgs Sekundarschulen unterhalten. Daniel Morais, Mitglied von Historic.UL, der Geschichtsstudentenvereinigung der Uni.lu, sagt: „Es ist wichtig, dass der Hauptfokus auf Luxemburg liegt.“ Seine Kollegin Christelle Timis schließt sich dem an: „Ich finde es enorm wichtig, denn obwohl wir ein kleines Land sind, haben wir eine wertvolle Geschichte.“
Timis ist der Meinung, dass der Unterricht interessanter gestaltet werden könnte, wenn sich die Schüler auch tatsächlich vom Lehrstoff angesprochen fühlen würden: „Die Verbindung zur luxemburgischen Identität fehlt.“ Es sei nicht (nur) an den Lehrern, sondern vor allem am Bildungsministerium, das in die Wege zu leiten.
In diesem Kontext schlägt Morais vor: „Man kann immer, wenn man versucht, ein Thema zu erklären, ein Beispiel aus Luxemburg oder der Großregion verwenden.“ So könnte man einen für die Schüler und Studenten fassbaren Zusammenhang zwischen Theorie und Realität herstellen. Die Entwicklung von Kultur lasse sich immer besser anhand von konkreten Beispielen visualisieren.
Wir vermitteln historische Fakten einerseits, wollen andererseits aber auch den kritischen Bürger formierenPräsident des „CNP histoire“
Geschichte ist etwas Lebendiges. „Es fasziniert mich, was man heute noch sehen kann“, sagt der Geschichtsstudent. Um das zu verstehen, müssten aber für Schüler greifbare Beispiele her.
Wie der Geschichtskurs letztendlich in Luxemburgs Lyzeen gestaltet wird, hängt stark von den jeweiligen Lehrern ab, meint Morais. Er selbst könne sich nicht daran erinnern, viele Beispiele aus der Luxemburger Geschichte in der Schule behandelt zu haben – mit Ausnahme des Zweiten Weltkrieges und der Entstehung der EU, beides Themen, die im 20. Jahrhundert verankert sind. „Im Lyzeum muss man Glück haben – einen Lehrer, dem das Thema am Herzen liegt“, meint Timis. Sie habe in der Hinsicht viel Glück gehabt.
Timis fände es interessant, verschiedene Themen kennenzulernen, zum Beispiel die Reformation, und in diesem Zusammenhang die Reaktion und Rolle Luxemburgs anzusprechen. „Unsere Lehrbücher reflektieren nicht wirklich das, was gelehrt werden soll“, meint die Studentin.
*Name von der Redaktion geändert
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Auch die luxemburgische Sprache kommt viel zu kurz.
„La législation du Reich, qui sera appliquée au Luxembourg, signifie aussi stérilisations forcées, exécutions de malades mentaux et de personnes handicapées mentales. (…)
Combien étaient-ils? Des listes doivent exister.“
(Georges BÜCHLER, Tageblatt, 01.03.2013)
MfG
Robert Hottua
@ Gerd
Hat nichts mit dem Thema zu tun
Vakanzen kierzen.
Schoulstonnen vergreisseren.
Schoulprogramm ob allen Niveau’en iwerschaffen.
D’Scho’ulzeit muss schons d’Leeschtung rem spigelen, wei‘ am Liwen och, fir zu Eppes ze kommen !
Zu Letzeburg hun mer den dei’ersten Scho’ulsystem, an een ganz nidregen PISA Niveau ! Dei‘ Froo muss gestallt ginn.
D’Scho’ul ass net genuch selbstkrittesch mat sech selwer !
Der Migrationshintergrund spielt eigentlich keine Rolle, denn auch in Familien mit „stacklëtzebuerger“ Hintergrund weiß man vielleicht noch, wie es der Familie im zweiten Weltkrieg ergangen ist, aber was war im ersten Weltkrieg, und was war vorher?
Die Literatur zur Geschichte Luxemburgs ist ein großer Flickenteppich. Es gibt erhebliche Lücken, so dass ein Gesamtbild nicht möglich ist. Heutige Forschungsansätze machen das übrigens nicht besser. Im Gegenteil – weitere Flicken gesellen sich zu den Bestehenden.
Andere Länder machen ihre Geschichte zur Basis, von der aus die Weltgeschichte erzählt wird. In Luxemburg wird Weltgeschichte gelehrt und getan, als ob Luxemburg nichts damit zu tun gehabt hätte.
Das Unterrichtsministerium sollte sich die Mühe machen, selbst Material zusammenzusuchen und es den Lehrern zur Verfügung zu stellen, statt unkonkrete Empfehlungen auszusprechen, die den Flickenteppich unterstützen und die Lehrer in der Luft hängen lassen.
Jemand hat sich übrigens die Mühe gemacht, die Chronologie des Landes bis 1967 zusammenzufassen, ohne sich der ärgerlichen Tendenz zu ergeben, nur die Geschichte von Luxemburg-Stadt zu erfassen und sie aufs ganze Land zu beziehen:
Dr. P.J. Muller in seinem Buch von 1968 „Tatsachen aus der Geschichte des Luxemburger Landes“.
Vielleicht könnte das nach Überarbeitung die Basis für einen luxemburg-bezogenen Geschichtsunterricht sein.
@DanV
„Der Migrationshintergrund spielt eigentlich keine Rolle, denn auch in Familien mit „stacklëtzebuerger“ Hintergrund weiß man vielleicht noch, wie es der Familie im zweiten Weltkrieg ergangen ist, aber was war im ersten Weltkrieg, und was war vorher? “
Die Leute sorgen sich eben um Unterkunft, Arbeit, Kinder und Enkelkinder, keine Zeit um sich für Ururonkel Theo zu interessieren.
@ yvette
Ich bedauere noch heute, dass ich meine Großeltern nicht mehr Details zur Familiengeschichte gefragt habe.
Aber in diesem Artikel geht es sowieso nicht um Familiengeschichte, sondern um Geschichtsunterricht in der Schule. Deshalb empfinde ich die Bemerkung des Autors zum Migrationshintergrund eigentlich als überflüssig, oder sogar deplaziert. In der Familie wird nicht über die politische Lage zu „Ururonkel Theos“ Zeiten gesprochen. Das muss der Geschichtsunterricht übernehmen.
@scampi…
Dach, dach … ons Sproch huet och domat ze dinn. 1839 ( NET 1939 ) an haut nach hällt se ons zesummen.