Sommerserie / Unsere Lieblingsorte (9): Ein Spaziergang im Beforter Wald lässt den Alltagsstress vergessen
Befort ist bekannt für seine mittelalterliche Burg und das Renaissanceschloss. Dabei gibt es in dem 2.600-Einwohner-Örtchen noch eine weitere Attraktion: Ein Spaziergang in der Natur in und um Befort lässt einen Stress und Anspannung vergessen.
Weitab von lärmenden Straßen und der Hektik des Alltags: Ein Besuch in Befort kommt für mich einem Kurzurlaub gleich. Bereits die Fahrt dorthin führt durch den Wald, über die kurvenreiche Strecke im „Mëllerdall“ und am Schießentümpel vorbei. Sattes Grün und beeindruckende Felsformationen wechseln sich ab. Die Kleine Luxemburger Schweiz steht im Kontrast zur Natur des „Minett“. Während im Naturschutzgebiet „Haard“ in meiner Heimatstadt Düdelingen die typische rote Erde dominiert, ist die Landschaft im Müllerthal geprägt von hellgelben Sandsteinfelsen.
Befort selbst ist beschaulich und das Zentrum besitzt mit den charakteristischen Gebäuden historisches Flair. Umso überraschender ragt auf einmal die mittelalterliche Burg hervor, wenn der Besucher die rue du Château hinunterfährt oder -wandert. Die imposanten Gemäuer liegen 35 Meter tief im Talgrund und sind zwischen 1050 und 1650 entstanden. Direkt dahinter befindet sich das Renaissanceschloss, das erst seit ein paar Jahren der Öffentlichkeit zugänglich ist. Gegenüber der Burg liegt der Schlossweiher und ein Wanderweg führt direkt in den Wald hinein.
Jeden Sommer wieder zieht es mich ins „Mëllerdall“ und nach Befort. Durch den Wald führen einige Wanderwege. Doch meistens entscheide ich mich für einen Rundweg. Von der Länge her gut zu bewältigen, führt der Weg über Stock und Stein entlang des Wildbachs, der mal ruhig, mal etwas schneller seinen Lauf nimmt. Durch umgefallene Bäume entstehen kleine Dämme und die „Hallerbaach“ fließt an manchen Stellen durch kleine Wasserfälle. Wiederum ein paar Meter weiter plätschert das Gewässer friedlich vor sich hin. Die Felsformationen überraschen einen immer wieder, wenn sie vor den Augen auftauchen. Bei den strategisch aufgestellten Bänken kann sich der müde Wanderer eine Pause gönnen. Spaziergänger verschiedener Nationen grüßen sich, wenn sie aufeinandertreffen.
Beim Spazierengehen die innere Ruhe finden: Das Rauschen des Baches und das Zwitschern der Vögel bilden die einzige Geräuschkulisse. Mit jedem weiteren Meter werden die Probleme und Routinen des Alltags kleiner. Somit kann auch in den Gedanken wieder Ruhe einkehren.
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