Sommerserie / Unsere Lieblingsorte (5): Feierabend mit Gin und Kolumbus
Es braucht nicht viel zum kleinen Glück. Der eigene Garten bietet alles, was man zum Wohlfühlen und Entspannen braucht. Man kann ihn alleine genießen, mit Familie und Freunden. Besonders am Feierabend kommt in der Grünanlage hinterm Haus gerne mal Ferienstimmung auf – auch, aber nicht ausschließlich bei einem gepflegten Gin&Tonic mit ordentlich Eis.
Der eigene Garten ist Gold wert, besonders bei diesem Wetter. Für mich ist er eine Wohlfühloase. Ohne Hektik und Stau zu erreichen, bietet die Grünfläche hinterm Haus volle Entspannungsgarantie bei null CO₂-Emissionen.
Nein, wirklich groß ist unser Garten nicht. Doch wahre Größe liegt eh im Auge des Betrachters. Wenn mein Blick über die von meiner Frau angelegte Pflanzenwelt, Sträucher und Bäumchen, schweift, begibt sich mein Kopf auf Reisen. Dann wähne ich mich in jenen Gärten, die wir in den letzten Jahren besucht haben. Im botanischen Garten „Hanbury“ nahe Menton beispielsweise oder, wie jüngst, im „Orto botanico“ von Padova. Dieser wurde übrigens bereits 1545 gegründet und gilt als erster und ältester botanischer Garten überhaupt.
Dass wir unseren Garten in vollen Zügen genießen können, liegt auch am riesigen Sonnenschirm, der vor gleißendem Licht und Hitze schützt. Angeschafft wurde der Schirm im Frühjahr 2020, als wir, Corona-bedingt, mehr Zeit zu Hause verbringen mussten als üblich.
Tisch und Stühle stammen übrigens vom Discounter. Bis heute haben sie zahlreichen Familienmitgliedern und Freunden Platz geboten. Ja, unser eigener Garten ist auch ein Ort der Begegnung, der Geselligkeit. Er ist ein 5-Sterne-Ressort, zu dem nicht jeder Zugang hat – zum Glück!
Der eigene Garten ist ein Lichtblick im Arbeitsalltag. Wenn im Homeoffice oder im Büro in Belval die Angst vorm weißen Blatt sich breitmacht, (ja, wer schreibend sein Brot verdienen muss, weiß, was ich meine) dann reicht ein Blick oder ein Gedanke und die Fantasie blüht. Im Sturm des Alltags wird die Perspektive auf den Feierabend im eigenen Garten zum ruhigen Hafen.
Freund Eric Hamus mag den eigenen Garten ebenfalls. Bei ihm reimt Chillen auf Grillen. Dem kann ich nur zustimmen. Bei mir passt zur Botanik aber auch noch Gin&Tonic. Ja, der Gedanke an gemütliche Stunden im eigenen Garten ist eng mit dem beliebten Cocktail verbunden. Meine Lieblingssorte ist unter anderem der Gin-Mare. In das große Glas gehört neben viel Eis, damit es ordentlich scheppert, auch Rosmarin. Selbstverständlich aus dem eigenen Garten und leicht flambiert, damit der Geschmack sich besser entfalten kann.
Freund Norry und ich haben uns kürzlich abends einen „Tanqueray Flor de Sevilla“ genehmigt und etwas Orangenschale hinzugefügt, um den Geschmack abzurunden. Bereits nach dem ersten Schluck saßen wir unter den Arkaden am Plaza de España in Andalusiens Hauptstadt. Zwei Schlucke weiter waren wir bei Kolumbus. Letzten Erkenntnissen zufolge liegt der große Entdecker nämlich in der südspanischen Stadt begraben. Über ihn haben wir noch eine ganze Weile diskutiert, bei lauen Temperaturen, im eigenen Garten – nahe Sevilla.
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Gestatten!? Mein Name ist “ Fuzzi „. Eiswürfel,Grenadine,Apérol,Gin und ein Schuss Tonic. Prost.