Editorial / Unsere Wahlempfehlung: Frauen an die Macht!
Luxemburg hat am Sonntag die Chance, Frauen in politische Toppositionen zu heben. Das Land sollte sie nutzen.
Paulette Lenert geht für die LSAP ins Rennen, Sam Tanson für die Grünen. Beide überzeugten auch im Endspurt dieser Kampagne und waren ihren männlichen Gegenkandidaten reihum in Sachen Intellekt, Ruhe, Sachverständnis und Schlagfertigkeit überlegen. Ohne ihre Stimmen wären die ganzen Talk-Runden nicht auszuhalten gewesen. Von den vier großen Parteien sind es die beiden progressiven, die Frauen ins Rennen schicken. Die Liberalen und die Konservativen verharren auf ihrem Männerbild.
Die Männer versuchten, sich zu wehren – mit einer Runde Fremdschämen als erwartbarem Ergebnis. Etwa dann, wenn der Premierminister die Wichtigkeit der Wahlprogramme entdeckt. Wenige Tage vor dem Urnengang, in einer Kampagne mit DP-Plakaten, die vor allem sein Gesicht und seinen Namen zeigten: Xavier. Auf RTL hatte Sam Tanson im letzten großen Face-à-Face der Spitzenkandidaten und Spitzenkandidatinnen der vier großen Parteien hervorgehoben, welche Symbolkraft es hätte, wenn Luxemburg im Jahr 2023 endlich seine erste Premierministerin bekäme. Bettel schaltete sich ein. Die Frage sei doch – bitteschön! – nicht die nach dem Geschlecht, sondern die nach dem Programm, echauffierte sich der Premier. Von der Schnappatmung war er nicht mehr weit entfernt. Von den acht Bezirksspitzenkandidaten der DP sind sechs männlich. CSV-Spitzenkandidat Luc Frieden wirkte derweil verschüchtert. Fast hätte einem der Gedanke kommen können, Männer seien einfach zu emotional gestrickt für das Politikgeschäft.
Wenige Tage zuvor sah sich Paulette Lenert in einer anderen RTL-Runde als einzige Frau neun männlichen Spitzenkandidaten gegenüber. Das Ganze versprühte das Flair eines Livestreams aus Kabul. Dabei war es Luxemburg im Jahr 2023. Lenert kegelte ihre männlichen Konkurrenten mit scharfen Antworten einen nach dem anderen aus der Runde.
Beide Frauen könnten das politische Geschäft Luxemburgs der kommenden fünf Jahre weiter prägen. Politik soll ein Spiegelbild der gewandelten Gesellschaft sein. Es wäre der erste wichtige Schritt in diese Richtung, wenigstens in der Geschlechterfrage der Parität nahezukommen. Deshalb unsere unverblümte Wahlempfehlung: Werte Leserinnen und Leser, wählt Frauen. Lenert, Tanson, aber auch andere.
Am Dienstag prangerten mit Liz Braz, Maxime Miltgen, Line Wies, Jessie Thill, Tanja Duprez, Amela Skenderovic und Jana Degrott sieben junge Politikerinnen von LSAP, „déi Lénk“, „déi gréng“ und DP in einem Video die oft ekelhaften Reaktionen auf ihr politisches Arbeiten an. „Zwei Stimmen, wenn du mir einen bläst“, „Ich komme dich kidnappen“ – das sind nur zwei der Botschaften, die Frauen in Luxemburg erhalten, wenn sie sich politisch engagieren. Von 17 Regierungsämtern sind bloß fünf mit Frauen besetzt. In den Gemeinderäten und in der Chamber stellen Frauen erst rund ein Drittel des politischen Personals – Exotinnen in den politischen Schaltzentralen, denen dazu noch Verachtung entgegenschlägt.
Das muss ein Ende haben, Luxemburg kann das besser. Es liegt an uns, den Wählerinnen und Wählern, dieses Zeichen zu setzen. Lasst uns die besten Kandidaten wählen. Im Wahlgang 2023 sind sie weiblich.
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Warum eigentlich hat ein Mann überhaupt noch Rechte?
„Frauen an die Macht“.
Rem Ausso’en dei‘ eis Gesellschaft splecken !
KOMPETENZ an die Macht !!!
Es soll Kompetenz zählen, nicht das Geschlecht !
Was hat das Ganze mit Frauen, Männer oder Sonstigen zu tun.
Das einzige was zählt ist Können, Wollen, Kompetenz und Ehrlichkeit.
Wählt, Frauen…. Nein, ich wähle Parteien, ich wähle Ideen und ich wähle Kompetenzen! Hört doch endlich auf mit dem Personenkult, es geht um unsere Zukunft, die unserer Kinder und um unser Land, nicht um einen Beliebtheitswettbewerb! Eine Spitzenkandidatin macht noch lange keine kompetente Partei! Diesen Fehler hat Luxemburg ja mit der Wahl seines „sympatischen“ Premiers bereits gemacht, der eigentlich nur ein Fake ist und andere Leute seine Arbeiten schreiben lässt, eine gute Marionette der Reichen. Sich gut Verkaufen und wirklich Kompetent sein sind zwei Paar Schuhe, weshalb es auch nur eine Wahl geben kann 😉
Bei den Sozis koennten mal die alten Platzhirsche Asselborn und De Bartolomeo ihren Platz zu Gunsten der Frauen räumen . Besonders Asselborn haette Anfang 2022 zugunsten von Lenert oder Bofferding zuruecktreten koennen .In Europa gibt es Frauen als Regierungscheffin ,Mette Frederiksen ,Giorgia Meloni ,Elisabeth Borne ,aber die sind bestimmt nicht nach dem Gusto des Feministen Armand Back .
Bin absolut der Meinung Frauen sollen mehr Einfluss in der Politik haben und wichtige Ämter zu besetzen.
Wenn ich hier so lese wie in den Foren über die Männer hergezogen wird, kann ich mir ein Schmunzeln nicht verbergen.
@ Tata Maria: Der Mann hat die gleichen Rechte wie die Frau, nicht weniger und nicht mehr.
@Nomi: Frauen dürfen und sollen an die Macht, es ist genügend Kompetenz da.
In vielen Ländern und Städten haben Frauen bewiesen, dass sie absolut fähig sind Regierungsverantwortung zu übernehmen und gute Politik zu machen.
Sie haben ebenso das Recht Fehler wie ihre männlichen Kollegen zu machen, was sich in solchen Positionen kaum vermeiden lässt.
Das die Ansichten von einem Mann 72.
An Nee, ech si keen Antifeminist!! Ech hu vill mat Fraen a leedende Pisitiounen ze di gehat a menger Carrière a fannen se méi konsequent. A si brénge frësche Wand an Alles eran!
Die Deutschen Vorbilder zeigen uns bestens Ihre Kompetenz, Beispiele gibt es genug, Frau Merkel, Frau Uschi Von der Leyen, die
Diplomatin und Außenministerin Baerbock, die in allen Talkshows präsente Göring Eckardt, Frau Rebecca Lang und vor allem die durch Berlin radelnde Journalistin Frau Hermann. Alles Top Leute!
Mit der kompetenz ist es so eine sache.
Bei gambia gibt es auch etliche maenner mit mangelnder kompetenz in der regierung…ohnehin liegt diese einschaetzung immer im auge des betrachters
@Nomi,
absolut richtig. Als Tüpfelchen auf dem i bekommen wir noch das leidige Gendern obendrauf. Was soll das? Kompetenz und Ehrlichkeit sind schon eine gute Sicherheit.Da spielt das Geschlecht keine Rolle.
Ich finde Wahlempfehlungen sowieso ziemlich unnötig, vor allem wenn sie einen so gar nicht vom Hocker hauen, wie die hier.
Kompetenz an die Macht ist meine Devise.
Herr Back wie kommen sie dazu zu schreiben : Es liegt an uns, den Wählerinnen und Wählern, dieses Zeichen zu setzen. Lasst uns die besten Kandidaten wählen. Im Wahlgang 2023 sind sie weiblich?
Na ja Herr Back, es mage schon zum Teil in der LSAP so sein. In anderen Parteien aber überhaupt nicht.
Herr Back, ihnen erscheinen wohl weibliche Wählerinnen wichtiger als Kompetenz.
Mit diesem Artikel Herr Back haben sie mich überzeugt am Sonntag auf keinen Fall die LSAP zu wählen, obschon die LSAP an der Mosel sehr ordentliche weibliche Kandidaten hat.
Herr Back, warum schreiben Sie nicht was Sache ist? Wer die LSAP am Sonntag wählt, wird die CSV bekommen. Max L. lässt grüssen.
Auffalend, suspekt ist auch:
Deutet man an, man könnte eine Frau wählen… hört man, ja aber es zählen Kompetenzen! Deutet Frau oder Mann an, man könnte einen Mann wählen, zählen keine besondere Kompetenzen.
Meine wahlempehlung.
Null stimme fuer den jang aus stengefort.
Und wenn ich mich geirrt habe, eine Frau wählen wollte, und es war ein Mann, weil er von hinten aussieht wie eine Frau? Bekomme ich dann einen neuen Wahlzettel? Ist auch egal, vielleicht kann der Mann übers Wasser gehen und andere Wunder vollbringen wie Windmühlen säen😂
Frauen an die Macht und Männer hinter den Kochtopf. Statt einer normalen ,vernünftigen Emanzipation wird das Problem einfach umgestülpt und wir sind wieder mitten im Geschlechterkampf.
Immer interessant solche artikel im nachhinein zu kommentieren.
Wenn Lenert ja noch ein ordentliches resultat verbuchen konnte aber trotzdem das ziel verfehlt hat …dann hat tansons gruene truppe einen denkzettel der besonderen art verpasst bekommen.
So toll wie hier beschrieben werden ihre auftritte also nicht gewesen sein.