Basketball / US-Heffingen-Kapitän Max Schmit: „Wir müssen uns aufeinander einstellen“
Mit drei Niederlagen in drei Spielen startete die US Heffingen in die neue Saison und steht vor dem doppelten Spieltag am Freitag und Sonntag bereits unter einem gewissenen Druck. Für Max Schmit war dennoch bisher nicht alles negativ.
Der Start in die Saison lief für die US Heffingen bisher alles andere als optimal. Nach drei Spieltagen stehen Kapitän Max Schmit und seine Teamkollegen als eines von drei Teams noch immer ohne Sieg da. Bei der früheren Fahrstuhlmannschaft, die sich in den letzten vier Jahren wieder in der höchsten Spielklasse etabliert hat, eine inzwischen doch ungewohnte Situation. Noch im letzten Jahr war man immerhin mit einem 4:0 gestartet, die Play-off-Plätze waren über die gesamte Qualifikationsrunde hinweg nicht in Gefahr.
„Der Start war alles andere als optimal“, gibt Schmit zu. „Wer will schon gerne nach drei Spieltagen bei null stehen? Das hatten wir uns schon anders vorgestellt.“ Dennoch sieht der 30-Jährige bei Weitem nicht alles negativ. „Wenn man sich unsere Gegner anschaut und die Tatsache, dass wir in diesen Spielen nicht abgeschlachtet wurden, dann ist sicherlich nicht alles schlecht. Gegen den T71 waren wir etwa bis zum Schluss im Spiel.“ Mit den beiden Meisterschaftsfavoriten Walferdingen (82:94) und Düdelingen (74:83) und dem Derby gegen Fels (66:74), das nie eine leichte Partie ist, war das Auftaktprogramm der USH sicherlich nicht das einfachste. „Dann gab es auch noch einige Probleme in der Pre-Season, ich selbst fiel einige Partien verletzungsbedingt aus, dann kam der Ami-Wechsel. Das alles zusammen sind Mini-Hürden, die am Anfang der Saison schon fatal sein können“, fügt der Heffinger Spielführer hinzu.
In Luxemburg ist es leider nun mal so, dass ganz viel von den Profis abhängt. Sie vervollständigen die Mannschaft.
Vom Papier her scheint Heffingen in dieser Saison jedenfalls stärker besetzt als in den vergangenen Spielzeit zu sein. Immerhin konnte man in der Zwischensaison Tom Schomer aus Bartringen, Philippe Arendt aus Düdelingen und den früheren Heffinger Louis Kohn aus Hesperingen holen. „Was die luxemburgischen Spieler betrifft sind wir auf jeden Fall tiefer bestzt als bisher. Das hilft auch beim Training, da merkt man den Unterschied schon deutlich.“ Beim USH-Kapitän liegt das größte Problem derzeit vielmehr bei den Profi-Spielern: „In Luxemburg ist es leider nun mal so, dass ganz viel von den Profis abhängt. Sie vervollständigen die Mannschaft. Mit ihnen steigt und fällt einfach alles.“
Als Beispiel nennt der 30-Jährige den T71 Düdelingen in der letzten Saison, der fast schon rekordverdächtig häufig seine Profi-Spieler wechselte und in dem Moment, als der Klub die beiden richtigen gefunden hatte, sogar noch bis ins Finale durchmarschierte. „Gerade in diesem Bereich rollt es noch nicht wirklich, da haben wir einfach noch nicht den richtigen Draht auf dem Parkett gefunden.“ Und auch auf den Wechsel auf der Trainerbank müssen sich die Spieler erst einstellen, hier hat Tom Kries den Posten bekanntlich von Daniel Brandão übernommen. „Das ist ein Wechsel von einem Vollprofi-Trainer, der das richtig gelebt hat, zu einem halbprofessionellen, der sein Geld mit einem anderen Job verdient. Das ist ein großer Unterschied und hier müssen wir uns erst aufeinander einstellen.“
Unter Druck
Für Max Schmit steht jedoch eines fest: Drei Spieltage sind nichts, die Saison ist noch lang. Dennoch bestätigt der 30-Jährige, dass sein Team vor dem doppelten Spieltag am Freitag und Sonntag schon einen gewissen Druck hat: „Es wird Zeit, sich aus dem Mini-Loch herauszuarbeiten, und da ist es egal, wie der Gegner heißt. Ein 0:5 will niemand. Auch wenn Steinsel im letzten Jahr danach sogar noch den Titel gewonnen hat.“ Ein Sieg ist für Schmit somit Pflicht, am liebsten würde er sogar zwei holen, dann wäre der Klub nach nur einem Wochenende schon wieder in einer ganz anderen Position. Und da könnte auch ein Altbekannter helfen: Nelly Stephens.
Der US-Amerikaner, der seit Jahren in Luxemburg lebt, kam als Assistant-Coch zu seinem ehemaligen Klub zurück, mit dem er vor vier Jahren auch den Aufstieg in die LBBL feierte. Am letzten Wochenende gegen Düdelingen stand der 36-Jährige dann sogar auf dem Parkett. „Es ist nun einmal so, dass einige Teams mit zwei, andere mit drei Non-JICL spielen. Gegen die, die mit zwei antreten werden wir auch nur mit zwei auflaufen“, erklärt Schmit die derzeitige Vereinspolitik. Ob und wann mit Stephens ein dritter eingesetzt wird, hängt laut dem Kapitän von einigen Faktoren ab, am Ende liegt die endgültige Entscheidung aber beim Trainer. „Für uns ist allerdings klar, dass zu keinem Zeitpunkt die drei US-Spieler gemeinsam auf dem Feld stehen werden.“
Nun ist der Blick der USH erst einmal auf die Partie gegen Bartringen gerichtet, die mit ihrem Sieg am letzten Wochenende gegen Fels mit einer neuen Portion Selbstvertrauen antreten werden, doch wie Schmit betont: „Die Liga ist so eng, da kann man dreimal in Folge gegen die Besten gewinnen, dann aber auch dreimal nacheinander gegen die Schwächsten verlieren.“
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