/ Vahid Selimovic ist die neue Abwehrwaffe für Luxemburg
Er kam, sah und spielte. Vahid Selimovic stand bei seiner ersten Nominierung für Luxemburg gleich in der Startelf. Nach dem 3:3-Unentschieden im Testspiel gegen Madagaskar will der 22-jährige Verteidiger heute gegen Litauen den ersten Sieg mit seinen neuen Teamkollegen einfahren. Und auch diesmal könnte er von Beginn an auflaufen.
Steckbrief
Name: Vahid Selimovic
Geboren am 3.4.1997
Position VerteidigerBisherige Vereine
Jeunesse Esch (bis 2005),
FC Metz (F, 2005 – 2019),
Apollon Limassol (ZYP, ab 15.1.2019)Leistungsdaten
FC Metz (13 Spiele/kein Tor),
Apollon Limassol (8/0),
Luxemburg (1/1)
Der Weg von Vahid Selimovic zum Profi begann sehr früh. Während die meisten Luxemburger erst im Teenager-Alter in ein Nachwuchsleistungszentrum gehen, wechselte das Talent bereits mit acht Jahren von der Jeunesse zum FC Metz. „Fußball ist bei uns einfach eine Familiensache. Deshalb haben meine Eltern mich auch so früh ins Ausland ziehen lassen. Mein Vater war davon überzeugt, dass dieser Schritt der beste für meine Entwicklung sei“, sagt Selimovic.
In der Tat wurde das Spiel mit dem runden Leder dem Abwehrmann in die Wiege gelegt. Vater Nedzib, Onkel Hasib, Bruder Irfan und Cousin Fahret sind im luxemburgischen Fußball-Milieu ein Begriff. Durch den Schritt nach Metz musste er früh Freunde und Verwandtschaft hinter sich lassen.
Zu seinen Spielkameraden in Esch-Lallingen gehörte damals auch Enes Mahmutovic – der heutige Verteidiger der U23 des FC Middlesbrough. „Wir haben uns als Kinder kennengelernt. Danach ist der Kontakt durch meinen Wechsel nach Metz ein bisschen abgebrochen.“
Die beiden Söhne ex-jugoslawischer Einwanderer bildeten am vergangenen Samstag gegen Madagaskar während 45 Minuten die Innenverteidigung. Die zweite Halbzeit verbrachte Selimovic bei seinem Debüt an der Seite des Neu-Virtoners Kevin Malget. Heute gegen Litauen wird er wahrscheinlich an der Seite von Lars Gerson auflaufen. „Es läuft eigentlich mit allen ganz gut. Im Training verstehen wir uns“, sagt der 22-Jährige, der sich erst vor ein paar Monaten dazu entschied, für Luxemburg aufzulaufen.
Davor war er einige Male mit der serbischen U19 im Einsatz und hatte stets wiederholt, dass er sich zunächst im Verein durchsetzen wolle und danach eine Entscheidung in puncto Nationalmannschaft treffen würde. Gesagt, getan. „Ich will mich jetzt auf die Zukunft konzentrieren und meinen Teil dazu beitragen, dass wir Erfolg haben“.
Glücklich im Verein
Gut läuft es derzeit im Verein. Das war nicht immer so. In der Saison 2017/18 kam er für den FC Metz in der Ligue 1 immerhin zu 13 Einsätzen. Nach dem Abstieg und während der Vorbereitung auf die neue Saison verletzte sich der Luxemburger.
Wegen eines Ermüdungsbruchs fiel Selimovic fast vier Monate aus. Seine Aussicht auf Spielzeit war weg. Er entschied sich, seine Zelte in Lothringen abzureißen und unterschrieb einen Vertrag beim zyprischen Topverein Apollon Limassol. „Sie haben mir die Spielzeit angeboten, die ich will und auch brauche. Ich will in Zypern an mir arbeiten.“
Beim derzeitigen Tabellendritten der First Division läuft sein Vertrag noch ein Jahr. Danach könnte Selimovic die nächste Etappe in seinem Profileben in Angriff nehmen. „Ich strebe nach Höherem, aber derzeit bietet mir der Verein gute Voraussetzungen, um mich weiterzuentwickeln“, sagt der Escher.
Für höhere Aufgabe kann er sich auch bei den Länderspielen mit Luxemburg anbieten. Sein Debüt für die „Roten Löwen“ lief mit einem Tor und einem Remis gegen Madagaskar vielversprechend – auch wenn noch Luft nach oben ist, wie der 1,90-m-Mann glaubt: „Ich habe mich über mein Tor gefreut und habe eine solide Leistung abgeliefert. Aber ich kann es noch besser und eigentlich hätten wir Madagaskar auch klar besiegen müssen.“
Nachholen will er dies heute gegen Litauen. „Ich habe mich bereits mit dem Gegner auseinandergesetzt und unser Ziel muss es sein, die drei Punkte zu holen.“
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