Luxemburg-Stadt / Veranstaltungsreihe „Wien in Luxemburg“: „Durchs Reden kommen d’Leut zam“
Eigentlich wollten Künstlerinnen aus Wien nur Schmuck zum „Bretzelsonndeg“ designen – daraus geworden ist eine kleine, aber feine Reihe an Veranstaltungen, die während „Wien in Luxemburg 2023“ in Luxemburg-Stadt stattfinden werden.
Ein bisschen Wiener Lebensgefühl ins Großherzogtum bringen und den Austausch zwischen der österreichischen und der luxemburgischen Hauptstadt fördern: das ist das Ziel mehrerer Veranstaltungen, die unter dem Titel „Wien in Luxemburg 2023“ organisiert werden. Bei einer Pressekonferenz in der Residenz der österreichischen Botschafterin Melitta Schubert in Luxemburg-Stadt wurde am Montag das Programm vorgestellt und so offiziell das „Wienjahr“ eingeleitet.
Die Idee dazu geht auf die Initiative von sieben Frauen des österreichischen Künstlerinnenkollektivs „Stoss im Himmel“ zurück, die in ihrem Wiener Atelier Schmuckkunst zeigen. Sie wurden auf die Tradition des Luxemburger „Bretzelsonndeg“ aufmerksam – und da ihnen diese so gut gefiel, wollten sie passenden Schmuck für diesen Tag herstellen und diesen in einem Pop-up-Store in der rue Philippe II verkaufen. Dazu gab es Gespräche und dann, wie man in Österreich laut Melitta Schubert sagt: „Durchs Reden kommen d’Leut zam.“ Weitere Ideen kamen hinzu und „Wien in Luxemburg 2023“ war geboren.
Nach einigen Wochen der Vorbereitung werden nun bis zum Ende des Jahres mehr als 15 Veranstaltungen mit Bezug zur österreichischen Hauptstadt organisiert: Besichtigungen des Domizils der Botschafterin in der hauptstädtischen rue Goethe, Lesungen von Luxemburger sowie österreichischen Autorinnen sowie Autoren und eine kulinarische Woche vom 21. bis zum 28. Oktober, während der in verschiedenen Lokalen in der Hauptstadt Wiener Spezialitäten angeboten werden.
Festlicher Tanzabend
Und: Nach mehreren Jahren coronabedingter Pause werden beim Wiener Ball am 11. März im Cercle Cité wieder österreichische Traditionen aufleben gelassen. Denn, wie Melitta Schubert bei der Pressekonferenz erklärte: „Es gibt nicht nur den Opernball. In der Ballsaison von November bis März und auch im Verlauf des Sommers werden in Wien mehr als 600 Bälle organisiert. Jeder Verein, jede Berufsgruppe hat einen Ball: die Jäger, die Juristen oder zum Beispiel die Zuckerbäcker.“
Sie freut sich, dass diese Tradition auch außerhalb von Wien aufgegriffen wird. An dem festlichen Ball teilnehmen kann, wer sich zuvor eine Tanzkarte für 35 Euro sichert oder aber tiefer in die Tasche greift und Tischkarten einschließlich Vier-Gang-Menü zwischen 150 und 265 Euro kauft. Wie in den Jahren zuvor wird der Erlös gespendet und dient der Unterstützung von Projekten für Kinder. Festliche Abendkleidung ist ein Muss.
Zur Jahresmitte hin soll dann auch ein Buch veröffentlicht werden, das die österreichischen Spuren in Luxemburg offenlegt. Denn ob nun in kultureller, geschichtlicher oder wirtschaftlicher Hinsicht: überall im Großherzogtum finden sich laut Melitta Schubert Hinweise auf die Verbundenheit beider Länder. Zudem leben alleine in Luxemburg-Stadt 400 Menschen aus Österreich, während es jedes Jahr zahlreiche junge Menschen aus dem Großherzogtum für ihr Studium nach Wien zieht. Und dort soll im nächsten Jahr dann Luxemburg verstärkt präsent sein, wenn es heißen könnte: „Luxemburg in Wien 2024“. Alle Informationen zum Programm gibt es unter wieninluxemburg.vdl.lu.
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