Basketball / Verantwortung übernehmen: Bei der Sparta überzeugten am Wochenende auch die Luxemburger Spieler
Mehrere Profi-Wechsel, ein schweres Spiel in der letzten Woche in Esch: In Bartringen atmet man nach dem Erfolg am Sonntag gegen Fels durch und sieht dem doppelten Spieltag am Freitag und Sonntag mit weniger Druck entgegen. Dabei zeigten einmal mehr die einheimischen Spieler um Yannick Verbeelen, dass sie Verantwortung übernehmen können.
An die Arantia Fels hat man in Bartringen in den letzten Jahren nicht unbedingt die besten Erinnerungen. Erst in der letzten Spielzeit misslang gegen das Team von Trainer Christophe Ney der Saisonstart, als die Sparta mit 69:77 unterlag. Ein Ergebnis, das durchaus noch höher hätte ausfallen können. Umso erleichterter war das Team dann am Sonntag, dass ausgerechnet gegen die mit zwei Siegen stark gestarteten Felser ein wichtiger Erfolg gelang. „Das bringt ein wenig Ruhe in die Mannschaft, was vor dem anstehenden doppelten Spieltag gar nicht so unwichtig ist“, gibt Yannick Verbeelen zu. Dabei konnte das Team durch seine Einstellung und seinen Kampfgeist überzeugen: „Wir haben die Herausforderung angenommen, ihre Fast-Breaks unterbunden. Die Art und Weise des Sieges gibt ein gutes Gefühl.“
Umso mehr, da man in Bartringen in den letzten Wochen auf den Profi-Positionen keine wirkliche Ruhe reinbekam. Nachdem schon vor Saisonbeginn fleißig gewechselt wurde, hat auch Elijah Olaniyi nach nur einem einzigen Spieltag den Klub schon wieder verlassen. Mit Ersatzmann Khalil Small, der in Mondorf bereits Erfahrung im Luxemburger Basketball sammeln konnte, sollen diese Sorgen nun endlich der Vergangenheit anghören. Der 27-Jährige feierte jedenfalls am Sonntag sein Debüt im Sparta-Trikot, nachdem das Team am zweiten Spieltag in Esch einzig mit dem weiteren Profi Cam Gregory angetreten war. Für das junge Team in den letzten Wochen jedenfalls nicht die einfachste Situation. „Es ist natürlich nie ideal, wenn auf den Profi-Positionen gewechselt werden muss. Khalil musste schnell unsere Systeme fürs Spiel gegen die Arantia lernen und ist einfach noch nicht in dem gewohnten Flow.“ Doch gleichzeitig betont Verbeelen auch, dass ihm eine solche Situation am Anfang einer Saison lieber ist als zum Schluss. „Nun haben wir hoffentlich die Möglichkeit, in Ruhe zu arbeiten.“
Schnitt 18,3 Jahre
Dennoch bleibt nicht zu übersehen, dass es auch die luxemburgischen Spieler waren, die beim Sieg gegen Fels Verantwortung übernehmen konnten. Mit 28 Punkten und 13 Rebounds bot Mike Feipel eine hervorragende Leistung und auch Verbeelen mit seinen 16 Punkten und fünf Assists konnte in seiner Leader-Rolle überzeugen. Eine Rolle, in die er trotz seiner erst 23 Jahre in den letzten Spielzeiten nach und nach hineingewachsen ist. Denn mit Verbeelen und Spielführer Victor Stein sind gerade einmal zwei luxemburgische Spieler der jungen Truppe überhaupt vor der Jahrtausendwende geboren. „Irgendwie werden wir immer wieder darauf angesprochen, doch älter wird das Team einfach nicht“, gibt Verbeelen mit einem Lachen zu. Gerade einmal 18,3 Jahre betrug das Durchschnittsalter der einheimischen Sparta-Akteure zu Saisonbeginn. „Ich versuche, mit den Jungs zu reden, ihnen auch im Spiel die Nervosität zu nehmen“, erklärt das Sparta-Eigengewächs seine neue Rolle, die er sich jedoch mit Stein und Feipel teilt. „Da wir alle drei nicht die größte Erfahrung besitzen, ist das eine gute Sache. Mal gibt es auch für einen von uns während der Partie schwierigere Momente, da ist es dann einfacher, wenn ein anderer ebenfalls eingreifen kann.“
Die Art und Weise des Sieges gibt ein gutes Gefühlüber den Erfolg gegen Fels
Dabei betont Yannick Verbeelen, dass er in dieser Sache ein ganz großes Vorbild besitzt: Pitt Koster. Vom Spielmacher, der 2021 seine aktive Karriere bei der Sparta beendete, hat der 23-Jährige laut eigenen Aussagen sehr viel gelernt. „Pitt hat immer die richtigen Momente gefunden zwischen ruhig bleiben und auch einmal etwas lauter werden.“ In Sachen Motivation hat Yannick Verbeelen seine Rolle jedenfalls schon mal gefunden, denn in der Partie in Esch war er es, der seine Mitspieler immer wieder wachzurütteln versuchte, vor allem in den schwierigen Momenten, als Kampfgeist gefordert war. „Das ist meine Art und Weise, ich bin da schon jemand, der mehr Emotionen zeigt als andere“, gibt Verbeelen zu.
Vorbild Pitt Koster
Die Belohnung für die Arbeit der letzten Jahre erhielt der Sparta-Spieler vor fast zwei Jahren, als er von Nationaltrainer Ken Diederich erstmals in das FLBB-Team berufen wurde. Inzwischen ist Yannick Verbeelen regelmäßig im Kader zu finden, noch immer eine große Ehre, wie er erklärt: „Es macht mich noch immer so stolz wie am Anfang und es ist für mich alles andere als selbstverständlich, denn man muss sich jedes Mal neu beweisen.“ Es sind auch diese Einsätze, die ihn seiner Meinung nach in den letzten Jahren immer auch ein Stück vorangebracht haben. „Ich lerne in diesen zwei bis drei Wochen mit den besten Spielern des Landes so viel hinzu, dass ich immer das Gefühl habe, besser zu sein, wenn ich wieder zurück im Verein bin.“ Dies möchte er dann auch voll und ganz für seinen Heimatklub unter Beweis stellen – was am Sonntag gegen Fels einmal mehr hervorragend gelang.
Vorgezogene Pokalpartie
Aufgrund der Begegnungen, die für die Damen des T71 Düdelingen in den kommenden Wochen in der Gruppenphase des EuroCups anstehen, muss die Achtelfinalpartie in der Coupe des Dames gegen die East Side Pirates vorgezogen werden. Das Spiel, das eigentlich für den 9./10. November vorgesehen war, wird nun bereits am Dienstag ausgetragen. Los geht es um 19.30 Uhr in Berburg.
- Erste Teams können am Wochenende wieder an der Meisterschaft teilnehmen - 22. November 2024.
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- Hilfe vom Nachbarn: East Side Pirates helfen Echternacher Basketballern - 14. November 2024.
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