Interview / „Verantwortung und etwas mehr Druck“: F91-Kapitän Freire zum Topspiel gegen Hesperingen
In Düdelingen erwartet man am Sonntag Swift Hesperingen und Ex-Trainer Carlos Fangueiro. Bruno Freire, der inzwischen zum Kapitän avancierte, erklärte vor dem Spitzenspiel, was der F91 am zwölften Spieltag leisten muss.
Tageblatt: Trainer Jamath Shoffner hat Sie vor der Saison zum Kapitän ernannt. Wie sehen Sie Ihre Rolle?
Bruno Freire: Für mich hat sich dadurch eigentlich nichts verändert, ich bin noch immer der Gleiche (lacht). Es ist eine Ehre, diese Kapitänsbinde tragen zu dürfen, besonders nachdem ich in der vergangenen Saison nicht sehr viel Spielzeit bekommen habe. Es ist eine Verantwortung und auch ein bisschen mehr Druck. Ich bin aber niemand, der alleine das Wort in der Kabine ergreift. Jeder hat das Anrecht darauf, zu sagen, was er denkt. Wir helfen uns gegenseitig.
Sie sind mit dem F91 seit fünf Meisterschafts-Spieltagen ungeschlagen. Hat sich das neue Düdelingen jetzt gefunden?
Es lag nie an der Form, die hatten wir schon von Anfang an. Aber inzwischen haben wir auch die richtige Methode gefunden, die zu uns passt. Bei den drei Niederlagen zu Beginn der Saison waren wir nicht auf unserem besten Niveau, das ärgert schon sehr. Aber so ist Fußball eben, das gehört einfach dazu.
Was verlangt der Coach von Ihnen?
Seine Philosophie ist sehr auf den Ballbesitz ausgerichtet. Wenn wir den Ball nicht in den eigenen Reihen haben, geht es darum, aggressiv gegen den Ball zu arbeiten. Es passt zu uns und funktioniert bislang auch sehr gut. Es ist auch nicht so, als wäre es komplett neu, denn Carlos Fangueiro hatte eine ähnliche Herangehensweisen.
Sie haben den Ex-Trainer angesprochen. Freuen Sie sich auf das Wiedersehen?
Natürlich. Wir haben bereits ein Testspiel gegen den Swift absolviert, aber in der Meisterschaft ist das immer noch etwas anderes. Ich freue mich schon darauf, ihn zu sehen. Er war es, der mich damals nach Düdelingen geholt hat – und dafür bin ich ihm sehr dankbar. Inzwischen hat sich in Düdelingen zwar eine komplett neue Mannschaft aufgebaut, aber die Ideen und Überzeugungen sind noch immer dieselben.
Denken Sie, dass der Swift Sie überraschen kann?
Ich hoffe nicht. Ich erwarte mir ein 50:50-Spiel. Wir werden unsere Hausaufgaben erledigen, denn wir möchten unser Ziel, unter den ersten drei abzuschließen, erreichen.
Wer ist der gefährlichste Swift-Spieler?
Es ist kein Geheimnis, dass Dominik Stolz ein Ausnahmespieler ist. Aber es ist unmöglich, sich nur auf ihn zu konzentrieren. Jeder Spieler des Swift-Kaders gehört zu den gefährlichsten der Liga. Das ist einfach so. Wir müssen mit unseren Qualitäten dagegenhalten. Nur wenn jeder bereit ist, an seine Grenzen zu gehen und die nötigen Wege zu gehen, ist das möglich. Zudem brauchen wir das bekannte Quäntchen Glück auf unserer Seite.
Im September und Oktober wurden Sie für die kapverdische Nationalmannschaft berufen. Diesmal auch?
Nein, leider nicht. Die Liste wurde gerade eben bekannt gegeben und ich bin nicht dabei. Ich hatte noch keine Gelegenheit, mit dem Trainer zu sprechen. Ich werde hart weiterarbeiten, damit ich beim nächsten Mal wieder dabei sein werde. Es ist großartig, mit Profis aus großen Meisterschaften zusammen zu trainieren. Ich habe bereits von ihnen gelernt und will das wieder erleben.
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