Viermal so viel Sperrmüll / Verbrennungsanlage in Leudelingen stößt nach Hochwasser an ihre Grenzen
In Luxemburg stapelt sich nach den Jahrhundertüberschwemmungen der Sperrmüll – und die Verbrennungsanlage in Leudelingen kommt nicht nach. Sigre, das Abfallgemeindesyndikat für den Osten Luxemburgs, muss den Müll nun bei sich zwischenlagern, sagt Direktor Serge Less.
Die Verbrennungsanlage in Leudelingen kommt mit dem Verbrennen nicht nach. Der Grund: Die Jahrhundertüberschwemmungen von Mitte Juli. „Es sind Unmassen an Müll angefallen, weil die Keller und Wohnungen überschwemmt waren“, sagt Serge Less, Direktor vom Abfallgemeindesyndikat Sigre. Im Gebiet des Sigre seien vor allem die Gemeinden Rosport-Mompach und Echternach betroffen gewesen. „Wir haben das Recyclingzentrum am Wochenende nach den Überschwemmungen für unsere Mitgliedsgemeinden aufgemacht“, sagt Less.
Der gesammelte Sperrmüll müsse vor dem Verbrennen allerdings noch sortiert werden. „Da ist öfters Elektroschrott drin – und bei den Campingplätzen muss man zum Beispiel auch auf die Gasflaschen aufpassen“, sagt der Direktor. Doch nicht nur der Sperrmüll habe zugenommen. „Wenn die Menschen ihre Keller aufräumen, dann kommt alles – Elektrogeräte, Schrott aber auch Problemprodukte wie Farbe“, sagt Less.
Das Sigre müsse sich allerdings nicht um die Sperrmüllentsorgung im Osten des Landes kümmern. Das Abfallgemeindesyndikat Sidor habe nach den Überschwemmungen Container aufgestellt, mit denen es den Sperrmüll sofort zu seinem eigenen Lager gebracht habe. Das Sidor ist normalerweise für das Zentrum und den Süden des Landes zuständig – habe wegen des Hochwassers allerdings große Quantitäten Sperrmüll aus anderen Teilen Luxemburgs gelagert. Von dort aus werde der Müll dann in Leudelingen von einer anderen Firma verbrannt. Doch das Sidor stößt laut Less an die Grenze seiner Lagerkapazitäten.
Vierfache Menge an Sperrmüll
Das Sidor verarbeitet normalerweise 1.000 Tonnen Sperrmüll pro Woche – im Juli nach den Überschwemmungen hat sich die Menge vervierfacht. Das bestätigt ein Sprecher des Sidor dem Tageblatt gegenüber. Das sei normalerweise kein Problem, da das Abfallgemeindesyndikat bis zu 10.000 Tonnen Müll lagern könne. Doch: Die Revision der Sidor-Anlagen fängt laut Serge Less am 18. September an. Danach sei es für drei Wochen nicht möglich, Sperrmüll zu verbrennen.
Die Lager müssen dem Sprecher der Sidor zufolge also vor der Revision geleert werden, damit die Recyclinganlagen genug Platz haben, um auch während dieser drei Wochen Sperrmüll annehmen können. „Deswegen müssen wir den Sperrmüll also provisorisch bei uns im ,Muertendall‘ lagern“, sagt Less vom Sigre. Trotzdem würden die Recyclinganlagen weiterhin Sperrmüll und andere Materialien akzeptieren – „wie in normalen Zeiten“.
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