Luxemburg / Verhandlungen um Psychotherapie-Rückerstattung sind gescheitert – aber noch nicht vom Tisch
Die Verhandlungen zwischen der Gesundheitskasse und der Fapsylux um die Rückerstattung von Psychotherapien sind erneut gescheitert. Doch die CNS zeigt sich noch hoffnungsvoll.
Schon seit Jahren ringen CNS und Fapsylux, die Vereinigung der Luxemburger Psychotherapeuten, um die Rückerstattung von Psychotherapien. Doch auch das rezente Treffen am Verhandlungstisch brachte keine nennenswerten Ergebnisse hervor. Wie die Nationale Gesundheitskasse am Dienstag in einer Pressemitteilung berichtet, würden die Positionen nach wie vor so weit auseinandergehen, dass kein Kompromiss möglich sei. CNS-Präsident Christian Oberlé sagte am Dienstag gegenüber 100,7, dass die unterschiedlichen Verstellungen der Tarife der Hauptgrund seien. Diese würden derzeit zu weit auseinanderliegen.
Langwieriger Prozess
Die Verhandlungen laufen bereits seit 2017. 2019 hatte der erste Teil zu keinem Ergebnis geführt, woraufhin die großherzogliche Verordnung vom 12. Februar 2021 zur Regelung der Beziehungen zwischen CNS und Fapsylux ausgearbeitet wurde. Die Verordnung leitete die nächsten Verfahrensschritte ein, darunter die Bestimmung der in der Nomenklatur aufgeführten Handlungen und der entsprechenden Tarife. Am 14. September soll das Scheitern der aktuellen Verhandlungsrunde bei einer Sitzung des Verwaltungsrates der CNS zur Sprache kommen.
Das bedeute jedoch nicht, dass das Thema vom Tisch sei. Im Gegenteil. Die CNS schreibt in ihrer Pressemitteilung, dass sie hofft, „die gesetzlich vorgeschriebenen Schritte fortsetzen zu können, damit die Kostenübernahme für Psychotherapeuten im Laufe des Jahres 2023 möglich wird“.
Wie geht es nun weiter?
Das Gesetz sieht vor, dass sich jetzt eine unabhängige Instanz die Argumente beider Seiten anhören wird. Auf diesem Weg könnte das Ziel möglicherweise sogar schneller erreicht werden als durch weitere Verhandlungen zwischen der CNS und der Fapsylux.
Letztere hatte sich bis Dienstagabend noch nicht zu dem Scheitern der Verhandlungen geäußert. Die Christlich-Soziale Jugend (CSJ) hingegen schon. Die Jugendpartei kritisiert in einer Pressemitteilung den äußerst langwierigen Verlauf der Verhandlungen und fordert, dass der Minister für soziale Sicherheit, Claude Haagen* (LSAP), aktiver wird, damit es zu einem Abschluss der Verhandlungen kommt. Denn auch die Regierung sei gefordert. Es sei wichtig, dass die CNS und die Fapsylux schnellstmöglich wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren.
*Die CSJ richtet sich in ihrem Schreiben noch an den vorherigen Minister für soziale Sicherheit, Romain Schneider (LSAP).
Mehr zum Thema finden Sie hier:
Psychotherapie / 175 Euro pro Sitzung: Patientenvertretung ist schockiert
Fapsylux / Kostenübernahme für Psychotherapie ab Januar 2022? Ein ehrgeiziger Zeitplan
Luxemburg / Verhandlungen über Kostenübernahme bei Psychotherapie sollen wieder aufgenommen werden
Verhandlungen zur Kostenübernahme von Psychotherapien scheitern – aber konstruktiv
- Zugverkehr wieder aufgenommen – Verspätungen und Ausfälle möglich - 23. Januar 2025.
- Diesel und Heizöl werden am Donnerstag billiger – Benzinpreise bleiben unverändert - 22. Januar 2025.
- Polizei ermittelt wegen versuchter Sprengung eines Geldautomaten - 22. Januar 2025.
Pour info un d’CSJ: Minister vun der ‘sozialer Sëcherheet ‘ ass net de Romain Schneider mee de Claude Haagen.
Nix zu danken 😉
Fannen dat allerhand 175.- euro ze froen. Verstin CNS dat se do net d’accord sin. Psychotherapeuten sollen den Patienten hellefen awer net zu sou engem Preis….
„Le cours particulier à domicile : généralement, il oscille entre 35 € et 45 € l’heure, 15 € et 20 € après réduction d’impôt.“
Dat as also fier Proffen. Et as zwar den franseischen Tarif, mais et get emmerhin eng Idee. An dobei as den Studium fier Prof ze gin de loin mei opwendeg an langwiereg wei de Studium vum Psycholog (zumindest fier Mathe, Physik, Chimie an Biologie).