Bei Fachärzten / Verkürzung der Wartezeiten angepeilt
Auf einen Facharzttermin oder einen IRM-Besuch kann der Patient in Luxemburg schon mal Monate warten. Im benachbarten Ausland sind die Wartezeiten um einiges kürzer. Durch Studien und die Auswertung der Patientendaten sollen diese Wartezeit nun verringert werden.
Da man in Luxemburg schon mal etwas länger auf einen Termin bei einem Facharzt oder für eine IRM-Untersuchung warten muss, lassen sich immer mehr Luxemburger in den Nachbarländern untersuchen. Mars di Bartolomeo (LSAP) wollte nun in einer parlamentarischen Anfrage vom Minister für Sozialversicherungen Claude Haagen (LSAP) und von Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) wissen, ob es Studien zu der Dauer der Wartezeiten gibt und wie viele Patienten sich im Ausland behandeln lassen.
Aktuelle Studien darüber gebe es momentan noch nicht, teilten die beiden Minister mit. Doch wurden bereits mehrere Initiativen ins Leben gerufen, damit sich das ändert und die Patienten zügiger behandelt werden können. Diese Daten sollen dann zur Verfügung gestellt werden, „um eine systematische Überwachung der Wartezeiten sowohl im Krankenhaus als auch außerhalb des Krankenhauses“ zu ermöglichen. Die Belastung der Notaufnahmen in den Krankenhäusern wird bereits über die „Urgences“ erfasst, um so die Patienten besser verteilen zu können und die Belastung des Personals zu verringern. Diese Daten sollen nun ausgewertet werden, um dem Patienten unnötige Wartezeiten für den Arzttermin zu ersparen.
Die Schwierigkeit, alle anderen medizinisch-technischen Plattformen in den Krankenhäusern zu verbessern, bestehe darin, dass man auch immer die Dringlichkeit für die Arzttermine berücksichtigen müsse. Das Gesundheitsministerium habe daher den Verband der luxemburgischen Krankenhäuser aufgefordert, eine systematische Übersicht über die Wartezeiten in den verschiedenen Zentren zu erstellen.
Eingriffe im Ausland
Im benachbarten Ausland scheint es diese Wartezeiten jedoch nicht in dem Ausmaß zu geben. Aus diesem Grund wächst offenbar die Zahl der Patienten, die sich im Ausland behandeln lassen, seit Jahren. Waren es 2010 noch neun Prozent aller Patienten, so waren es 2020 immerhin schon 15 Prozent, die ihren medizinischen Eingriff im Ausland durchführen ließen. Das zeigen zumindest die Zahlen der Rückerstattungen der Krankenkassen. Diese Zahlen könnten aber auch daraus resultieren, dass versicherte Grenzgänger die Gesundheitsversorgung in ihrem eigenen Wohnsitzland in Anspruch nehmen.
Die meisten medizinischen Eingriffe werden in Frankreich durchgeführt. Gefolgt von Terminen deutscher Grenzgänger sowie schließlich den Belgiern. Die Zahl der Luxemburger, die sich in Belgien behandeln lassen, ist in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen – so ist es im „Cahier statistique no 12 – Soins transfrontaliers“ des Sozialversicherungsministeriums zu lesen. Im Jahr 2020 entfielen laut Lenert 62 Prozent der Ausgaben für die Gesundheitsfürsorge von im Ausland lebenden Personen auf Krankenhauskosten, 15,4 Prozent für medizinische Behandlungen, 7,5 Prozent für Arzneimittel, 3,2 Prozent für Zahnbehandlungen und 2,2 Prozent Kosten für medizinische Geräte.
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Der Steuerzahler muss somit Studien bezahlen, damit die roten Minister wissen, was sie in den letzten 4 Jahren verbockt haben.
Das luxemburgische Gesundheitssystem auf dem Weg in die sozialistische Planwirtschaft. Daraus ist ein 2-Klassen System geworden. Wer es sich leisten kann, der lässt sich im Ausland behandeln. Der Rest wartet. Und wenn er nicht gestorben ist, dann wartet er noch morgen.
„3,2 Prozent für Zahnbehandlungen“
Nur so wenig, habe gedacht, dass es eher bei 10% liegen würde.
Warum kostet ein Zahnimplantat (gleiches Fabrikat) hier doppelt so viel wie in einer orthodontischen Klinik in München? Das liegt an meinem Einkaufspreis, meinte der Doktor, wahrscheinlich Zollgebüren. Gibt es ein München in der Schweiz?
Willkommen im Sozialismus.