European Cup / Verteidigung als Schlüssel zum Erfolg: HB Esch trifft am Samstag auf Dukla Prag
Mit Dukla Prag hat der HB Esch in der zweiten Runde des European Cups ein schwieriges Los erwischt. Das Heimspiel am Samstag (18.15 Uhr) wollen die Escher unbedingt gewinnen, um so für das schwierige Auswärtsspiel in Tschechien in einer Woche einen kleinen Vorsprung zu haben. Eine gute Defensivarbeit soll dabei helfen.
Die Handballer des HB Esch haben sich am Mittwochabend mit einem Sieg in der AXA League auf den Europapokal eingestimmt. Die Laune war nach dem 40:35-Erfolg gegen Berchem gut, denn die Escher waren auch im sechsten Saisonspiel ungeschlagen geblieben und stehen nun außerdem, zusammen mit Käerjeng, an der Tabellenspitze – ganz zufrieden mit dem Abend war man dann aber doch nicht. 35 Gegentore entsprechen nicht den Ansprüchen des amtierenden Meisters: „Das ist viel zu viel“, sagte Kapitän Julien Kohn nach der Partie und forderte in der Verteidigung ein Steigerung im Duell mit Dukla Prag in der zweiten Runde des EHF European Cups am Samstag. „Daran müssen wir arbeiten. In europäischen Spielen muss man defensiv gut stehen, sonst hat man von Anfang an keine Chance“, warnte Kohn: „Die Defensivarbeit müssen und werden wir deswegen verbessern. Es kommt ein schwieriger Gegner auf uns zu.“
Mit Dukla Prag steht der tschechische Rekordmeister gegenüber. Den letzten Meistertitel feierte Prag 2017 – danach spielte die Mannschaft zwar immer oben mit, konnte aber keinen Titel mehr gewinnen. 2020 gab es im European Cup schon einmal eine Begegnung mit einem luxemburgischen Verein – vor zwei Jahren schieden die Red Boys im Achtelfinale nach eine 24:37-Niederlage und einem 32:19-Sieg gegen den tschechischen Klub aus. Die letzte Saison beendete Dukla Prag in der Extraliga auf dem vierten Platz – in der laufenden Spielzeit belegt der Rekordmeister nur Rang sieben. Den Gegner gilt es trotzdem nicht zu unterschätzen.
Zu Hause gewinnen
„Es ist eine Mannschaft, die wahrscheinlich ein Level über uns spielt“, so Kohn, der das Niveau von tschechischen Teams gut einschätzen kann. Denn in der vergangenen Saison war er mit Esch bis ins Achtelfinale des European Cup vorgedrungen und in diesem traf er mit Pilsen schon einmal auf einen Gegner von dort. Auf dem Weg ins Achtelfinale hatten die Escher vor einem Jahr den ukrainischen Vizemeister Odessa und die Norweger von Baekkelaget Handball Elite ausgeschaltet. In der Runde der letzten 16 war dann aber gegen Pilsen Schluss. Die damals Corona-bedingt geschwächten Escher mussten sich 26:29 und 30:34 geschlagen geben. Diesmal ist die Mannschaft komplett – mit Zielsetzungen bleibt Kohn dennoch vorsichtig: „Wir müssen realistisch bleiben. Wir spielen immerhin gegen eine tschechische Mannschaft – eine starke Handballnation. Zu Hause wollen wir unbedingt gewinnen, danach werden wir weiter sehen. Im Rückspiel in Tschechien wird es wohl schwieriger sein, auch wegen der langen Reise.“
Die anstehende Aufgabe sieht er aber nicht als unmöglich an. „Sie werden körperlich stärker sein, aber wenn wir in der Verteidigung gut stehen, ist definitiv etwas zu holen. Wie gesagt, zu Hause wollen wir den Heimvorteil nutzen und gewinnen.“
Deshalb wollte der HBE auch auf keinen Fall auf sein Heimrecht verzichten – so auch der Gegner. „Seitdem wir 2013 im Challenge Cup ins Finale kamen, nehmen uns die Gegner ernst und wollen meistens nicht zweimal in Luxemburg spielen. Für uns ist es auch keine Option, zweimal auswärts zu spielen. Das Heimrecht macht trotzdem einen Riesenunterschied“, so Kohn. Am Samstag (18.15 Uhr) geht es also darum, sich im Heimspiel einen kleinen Vorteil für das Rückspiel eine Woche später in Kutna Hora herauszuspielen.
Programm
Hinspiel am 29. Oktober in Esch:
18.15: HB Esch – Dukla Prag
Rückspiel am 5. November in Kutna Hora (CZE):
18.00: Dukla Prag – HB Esch
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