ECHANGEUR DÜDELINGEN / Verteilerkreis Düdelingen-Büringen: Ende der Arbeiten in Sicht
Die Mammutbaustelle zwischen Düdelingen und Bettemburg verlangt Autofahrern, besonders während des Berufsverkehrs, viel Geduld ab. Doch in ein paar Monaten können diese erst mal durchatmen: Eine Hälfte der 135 Meter breiten Konstruktion ist fast fertiggestellt.
Seit Mitte 2016 laufen die Umbauarbeiten auf der N31 an dem zukünftigen neuen Verteilerkreis mit sechs Zufahrten. Wie von „Ponts et chaussées“ am Montag bei einem Besuch der Baustelle zu erfahren war, soll Anfang bis Mitte April nächsten Jahres zumindest eine Spur des großen Kreisels für den Verkehr befahrbar sein. Die Bauarbeiten werden aber noch nicht abgeschlossen sein – dies wird voraussichtlich Ende 2020, Anfang 2021 der Fall sein.
Der westliche Teil in Richtung der Escher Autobahn A4 steht weitestgehend. Die größte Herausforderung der Baustelle stellt der Verkehr dar, zum einen durch die Autobahnauf- und -abfahrten und zum anderen wegen der stark befahrenen Straße zwischen Bettemburg und Düdelingen. Doch ohne Unannehmlichkeiten seien die Arbeiten nun mal nicht möglich, so die Straßenbauverwaltung.
Das Gesamtkonzept des „Echangeur“ besteht aus drei Teilen. Der Lastverkehr wird durch das große Autobahnkreuz an der A13 über einen großen Kreisverkehr direkt zum CFL-Multimodal-Hub geführt. Von dort aus führt eine Verbindungsstraße zu einem kleineren Kreisel in der Nähe des Bettemburger Kreuzes. Der große Kreisverkehr verbindet die A13 mit der N31. Die Ausfahrten nach Düdelingen und Bettemburg bleiben demnach bestehen. Eine weitere Ausfahrt führt zum „Laboratoire national de santé“.
Der Kostenpunkt des Projektes liegt bei 51 Millionen Euro. Der alte Verteilerkreis war vor fast 40 Jahren gebaut worden und stieß seit Ende der 90er-Jahre immer mehr an die Grenzen seiner Kapazität. Die Entscheidung, einen Kreisverkehr an dieser Stelle zu bauen, hatten die Verantwortlichen schnell getroffen, denn durch die vielen Linksabbieger wurde der Verkehrsfluss erheblich beeinträchtigt.
Vorbereitungen brauchten Zeit
Eine weitere Schwierigkeit beim Bau stellten die sechs Verbindungen dar, die alle auf den einen Kreis passen müssen. Aus dem „Echangeur“ einen sog. Turbokreisverkehr zu machen, sei erst mal nicht vorgesehen. Mit Ampeln kann das Ganze jedoch jederzeit nachgerüstet werden, da die nötigen Leitungen und Leerrohre mitverlegt worden sind.
Für die Umsetzung mussten vier ganz neue Brückenkonstruktionen angefertigt werden. Insgesamt 450 Bohrlöcher mussten zuerst gebohrt und dann mit Pfählen, Beton und Eisenstangen aufgefüllt werden. Auch die Verlegung und Erneuerung von Versorgungsrohren nahm Zeit in Anspruch. Manche lagen auch nicht an der Stelle, wo sie sich laut Plan befinden sollten. Wie die verantwortlichen Planer berichten, haben vor allem diese Vorbereitungsarbeiten längere Zeit gedauert.
Je nach Phase befinden sich zwischen 38 und 70 Arbeiter auf der Baustelle. Anders als anfangs geplant, wird nicht zuerst eine Hälfte des Kreisverkehrs für den Verkehr freigegeben, sondern er wird erst dann geöffnet, wenn der westliche und östliche Teil fertiggestellt sind. Nur eine Hälfte zu öffnen, würde eine zu komplizierte Beschilderung erfordern und auch keinen wirklichen verkehrstechnischen Vorteil bringen, heißt es von der Straßenbauverwaltung. Zusätzlich dazu ist auf der gesamten Länge die Installation eines Lärmschutzes von drei Metern Höhe vorgesehen.
Sperrungen wird es in den nächsten Monaten nur vereinzelt an den Wochenenden geben. Dann müssen hin und wieder Auffahrten gesperrt werden. Nur einmal müssen die Autofahrer im kommenden Jahr in den sauren Apfel beißen: Das Aufbringen des definitiven Belags und die Markierungsarbeiten können nur durchgeführt werden, wenn kein Auto über den Kreisverkehr fährt.
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