Mondorf / Verwaltungsrat stellt Thermen-Mitarbeiter vor die Wahl: Impfung oder täglicher Corona-Test
Ein Twitter-Nutzer hat eine interne Mitteilung des Thermalbads in Mondorf veröffentlicht: Die Geschäftsleitung verlangt demzufolge von den Mitarbeitern im Gesundheitsbereich einen Beleg darüber, dass von ihnen keine Gefahr einer Corona-Infektion ausgeht. Wenn dieser nicht vorgelegt werden kann, werden regelmäßige Tests verlangt. Der Verwaltungsrat sieht diese Reglung als einzige Möglichkeit.
Das Thermal- und Gesundheitszentrum in Bad Mondorf ergreift radikale Maßnahmen. Werden andere Betriebe diesem Beispiel folgen? In einem Tweet vom 14. Mai ist eine interne Mitteilung der Geschäftsleitung öffentlich gemacht worden. Darin verlangt der Verwaltungsrat von den Mitarbeitern der „Gesundheitsabteilung“ einen Beleg dafür, dass von ihnen keine Gefahr einer Corona-Infektion ausgeht.
Das betroffene Personal müsse eins von drei Dokumenten vorzeigen können: einen Impfpass, eine Bescheinigung einer kürzlich erfolgten Remission (die das Vorhandensein von Antikörpern sicherstellt) oder eine Bescheinigung über eine medizinische Kontraindikation für eine Impfung. Wird das nicht entsprechend gemacht, sollen die Betroffenen an jedem Arbeitstag vor Beginn ihrer Arbeit einen Schnelltest und zudem alle 72 Stunden einen PCR-Test durchführen.
Die Kosten der Tests würden von dem Zentrum übernommen werden, heißt es in der Mitteilung vom 12. Mai. Sollte ein Arbeiter diese Tests verweigern, werde dieser einem anderen Arbeitsplatz ohne Kundenkontakt zugewiesen. Pierre Plumer, der Generaldirektor des „Domaine thermal“, bestätigte dem Tageblatt das Inkrafttreten dieser Regelung am 7. Juni. Damit bleiben den „Widerspenstigen“ (Bezeichnung stammt aus der Mitteilung) noch drei Wochen, sich zu positionieren. Plumer sagt, das Etablissement werde „den Leuten die Chance und genug Zeit geben, sich impfen zu lassen. Wir wollten sie nicht vor vollendete Tatsachen stellen – und ihnen die Gelegenheit geben, ihre Entscheidung zu überdenken.“
Kein Kommentar
Das Tageblatt hat versucht, die Reaktion der Mitarbeiter aus dem Gesundheitsbereich des Thermalzentrums auf das Schreiben einzufangen. Diese fiel jedoch recht knapp aus: Ein Angestellter wollte sich nicht zu dem Thema äußern und verwies lediglich auf die Direktion: „Ich habe nicht viel zu der Mitteilung zu sagen.“ Auch zu der allgemeinen Stimmungslage im Betrieb wollten weder der Mitarbeiter noch Plumer einen Kommentar abgeben.
Der Generaldirektor meinte gegenüber dem Tageblatt, dass diese Maßnahmen die einzige Möglichkeit seien: „Wir wissen nicht, wie viele sich nicht haben impfen lassen – und wir dürfen das auch nicht fragen.“ Dadurch entstehe „ein Risiko, das schwer zu handhaben ist“, insbesondere weil viele ältere und für das Coronavirus anfällige Menschen das „Domaine thermal“ besuchen würden. Plumer teilte lediglich mit, dass „weit über 50 Prozent“ des Personals geimpft seien. Damit liege die Impfrate des Gesundheitszentrums deutlich über jener des Pflegepersonals von Luxemburgs Alters- und Pflegeheimen.
Plumer hat im Gespräch mit dem Tageblatt keine Namen nennen können, meinte aber, dass andere Betriebe ähnliche Maßnahmen ergreifen und „in diese Richtung gehen“ werden. Somit stelle die Vorgehensweise keinen Alleingang dar.
Die Mitteilung des Verwaltungsrates beinhaltet nicht nur die Ankündigung der neuen Regeln, sondern auch eine Danksagung an all jene Mitarbeiter, die „die notwendigen Schritte übernommen haben, um sich impfen zu lassen“. Es sei die Pflicht des Kurorts, seine Kunden zu schützen und ein Corona-Cluster innerhalb des Betriebs zu verhindern. Zudem schreibt der Rat, dass eine Infektionskette „katastrophale finanzielle Auswirkungen“ auf den Betrieb und die „Fähigkeit, Gehälter zu zahlen“, hätte.
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Genial! Endlech cheffen mat courage a responsabilitéit fir hir patienten a personal ! Da sellen kliniken a pflegeservicer endlech nozéien !
Besser , Impfung oder raus….
Am Fong ass Bad Mondorf jo en Ofleer vun den Gewerkschaften fir dem „arbeitenden Volk“ eng Erhuelungskur ob Käschten vun der Krankekees ze garantéieren. Den Verwaltungsrot setzt sëch zënter je hier aus verdingschtvollen awer bei Wahlen ouni Succès erfir gaangen Parteibonzen zesummen. Also ass den Thermalinstitut staatsdroend an essentiel, an do daerf een quasi alles verlangen. Mais ech warden ob deen eischten Fall wou een vum Personal eng Plainte mëcht dass en erausgeekelt, gemobbt gët.
100% richtig, müsste in anderen Sektoren auch Pflicht sein, unter anderem im Horeca sektor!!
„Mitarbeitern der „Gesundheitsabteilung“ einen Beleg dafür, dass von ihnen keine Gefahr einer Corona-Infektion ausgeht.“
Schöner Aktionismus, wie beweise ich denn, dass ich nicht mehr infektiös bin? Alleine durch das Impfzertifikat? Nein, keiner konnte mir bisher sagen wie gefährlich ich noch nach der Impfung bin. Wer ins Thermalbad will sollte sich impfen lassen und so das Risiko minimieren.
De Beweis bleift nach emmer aus datt een no Impfung den Virus net kann weider ginn !
Ich verstehe diesen ganzen Wirbel nicht. BITTE BITTE , last uns die Impfung als Gottessegen betrachten und uns, zumindest aus Solidarität, impfen lassen ! (Bill Gates trinkt kein Kinderblut und) R-dna wirkt sich nicht auf unser Genetisches Material im Körper aus!
Hunn meng al kiné rausgepucht, si ass impfgegner, an ech kriibspatient. Si well sech net impfen, ass ultragreng an esst kären. Ech hunn chimio an grouss operatioun, si geimpft an ka mir kee covid leeschten. Da ginn ech lo op munneref, Safe!!! Super !!!
Das ist ja eine bodenlose Unverschämtheit. Wie kann man nur mit seinem Personal so umgehen.
Ech mengen dat ass dach selbstverständlech!
Firwat dat eng Meldung wäert ass, verstinn ech net.
Der Clou ist, wenn man denjenigen findet, der das Dokument veröffentlicht hat, dieser entlassen wird (Quelle eines Mitarbeiters)