Gemeinderat Reckingen/Mess / Verzögerung beim Bau der Dippacher Umgehungsstraße verärgert den Schöffenrat
Die Verzögerung beim Bau der Umgehungsstraße in Dippach-Gare ist zurzeit in aller Munde und war dann auch das Hauptthema bei der ersten Gemeinderatssitzung des Jahres.
Der Bauherr hat es versäumt, eine bestehende Genehmigung fristgerecht zu verlängern, sodass eine neue Genehmigung eingeholt werden muss. Da mittlerweile aber ein neues Naturschutzgesetz in Kraft getreten ist, werden zusätzliche Studien verlangt, da das Gebiet als IBA-Zone (Important Bird and Biodiversity Area, zu Deutsch wichtiges Vogel- und Biodiversitätsgebiet) ausgewiesen ist. Es stelle sich die Frage, ob die beteiligten Ministerien überhaupt miteinander reden. Beide hätten doch feststellen müssen, dass die Genehmigung ablief. Irgendwann sei der Punkt erreicht, wo man sich entscheiden muss, was einem mehr am Herzen liegt, die Nerven und Gesundheit der Einwohner oder Blümchen und Vögel, sagte Bürgermeister Carlo Muller.
Dabei sei es keineswegs so, dass der Gemeinde Umweltanliegen egal seien. Carlo Muller erinnerte daran, dass Reckingen/Mess sämtliche Projekte mit der Zielsetzung, Klimaziele einzuhalten und die Umwelt zu erhalten, mitträgt. Die Gemeinde ist aktiv im Klimapakt, hat Auszeichnungen für ihre nachhaltigen Projekte erhalten, errichtet Fotovoltaik-Anlagen und subventioniert die „mobilité douce“. Aber irgendwann sei Schluss, sagt Muller. „Wir riskieren, die Akzeptanz der Bürger für ökologische Projekte zu verlieren.“ Immer öfter komme es Gemeindepolitikern zu Ohren, dass die Bürger die Nase voll von den Auflagen des Umweltministeriums haben. Bezüglich der Umgehungsstraße werde man, gemeinsam mit dem Dippacher Schöffenrat, sämtliche Hebel in Bewegung setzen, um eine Lösung des Problems zu finden.
Unmut über Bahnschranke
Auch sei es nicht weiter hinnehmbar, dass die Bahnschranken bis zu 40 Minuten pro Stunde geschlossen bleiben. Es stelle sich die Frage der durch die Verzögerung entstehenden Mehrkosten des Projektes, für die der Steuerzahler zur Kasse gebeten wird. „Op alle Fall geet et elo definitiv duer“, so Carlo Muller. In Zwischenzeit wurde sich bereits mit dem Dippacher Schöffenrat getroffen und über die weitere Vorgehensweise beraten, Termine bei den Ministern François Bausch und Carole Dieschbourg („déi gréng“) wurden auch wahrgenommen. In diesem Dossier sind folglich wohl in den nächsten Tagen Neuigkeiten zu erwarten. Rund um den Tisch wurde die Initiative des Schöffenrates zur Publizierung eines Pressekommuniqués begrüßt und der Haltung des Schöffenrates zugestimmt.
Weiterhin war zu erfahren, dass die Öffnungszeiten der „Maison relais“ voraussichtlich ab Herbst täglich um eine Stunde, also bis 19 Uhr verlängert werden. Auch soll die „Maison relais“ nur noch an zwei Wochen im Jahr geschlossen bleiben, je eine Woche während der Oster- und Weihnachtsferien. Erfolgreich ist indes der mit der Leudelinger Gemeinde gemeinsam provisorisch eingeführte „Late Night Bus“. An fünf Wochenenden profitierten 264 Reckinger Einwohner von diesem neuen Dienst.
- Drei Vorfälle innerhalb einer Woche: ABBL ist überrascht, dass regelmäßig Geldautomaten gesprengt werden - 25. Januar 2025.
- Alkoholisierter Fahrer prallt gegen Bäume – zweiter Unfall durch nachfolgendes Auto - 25. Januar 2025.
- Überraschender Wechsel: François Dorland nicht mehr Direktor von Agora - 25. Januar 2025.
Vögel und Blümchen werden sich totlachen vor Freude.Made in Luxemburg!!!