/ Vianden: Bau des neuen Einsatzzentrums beginnt erst Mitte 2020
Die Feuerwehr von Vianden muss sich weiterhin in Engelsgeduld üben. Erst für die zweite Hälfte des kommenden Jahres sei mit dem Baubeginn für das neue Einsatzzentrum zu rechnen. Das hat Schöffe Claude Tonino anlässlich der Jahreshauptversammlung letzte Woche angekündigt.
Von Olivier Halmes
Es erinnere ein wenig an den bekannten Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“, begann Pascal Heinen, Chef des Einsatzzentrums. „Das Trauerspiel rund um den neuen Bau kennt kein Ende und schlägt uns aufs Gemüt.“ Auch wenn man den Gemeindeverantwortlichen in anderen Dingen keine Untätigkeit vorwerfen könne, so sei jedoch der Einsatz im Dossier „Pompjeesbau“ eher durchwachsen, lautet die Kritik. Seit 1963 beherbergt ein alter Lokschuppen die Feuerwehrkaserne. Er stand leer, weil die Eisenbahnlinie Vianden – Diekirch 1948 stillgelegt wurde. Zu allem Überfluss ist er nur eingeschränkt nutzbar, weil er bauliche Mängel aufweist.
Seit Jahren sorgt das Thema für viel Gesprächsstoff und ebenso lange ist von einem Neubau des Einsatzzentrums die Rede. Nachdem die Idee verworfen wurde, den Lokschuppen umzubauen, kam ein Neubau auf dem alten Electrolux-Fabrikgelände, ins Spiel. Es gab Proteste von Anrainern. Und die luxemburgische Regierung veranlasste wegen der Reform der Rettungsdienste zwischenzeitlich einen landesweiten Baustopp. Schließlich kam man auf die Idee, die neue Feuerwehrkaserne am Eingang von Vianden in Richtung Bettel zu bauen. Im März 2017 präsentierte ein Architektenbüro die Pläne.
Überarbeitete Pläne
Der nächste Dämpfer kam mit der Entdeckung von Altlasten auf dem Gelände. Rund 300.000 Euro fallen für die Reinigung des Grundstücks von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) an. Die 2,5 Millionen veranschlagten Euro für den Neubau erschienen dem Schöffenrat zu teuer. Daraufhin zog sich das Architektenbüro aus dem Projekt zurück. Die Planungen wurden vom Ingenieurbüro Daedalus weitergeführt. Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung stellte Schöffe Claude Tonino die überarbeiteten Pläne vor. Vorgesehen ist nun ein rechteckiger doppelstöckiger Bau mit Satteldach.
Das neue Gebäude soll eine Länge von 34 Metern und eine Breite von 18,5 Metern haben. „Die Planungen decken sich zu 95% mit den Vorstellungen des CGDIS“, erläuterte Tonino. Eine Aussage, die Charles Zanter, „adjoint au chef de zone de secours Nord“, bestätigte. Der „Corps grand-ducal d’incendie et de secours“ (CGDIS) soll den besagten Neubau nach seiner Fertigstellung von der Gemeinde anmieten.
Der Gemeinderat muss noch darüber abstimmen. Ehe gebaut werden kann, muss der dort befindliche Fahrradweg verlegt werden. Mit dem Besitzer des Grundstücks, dem Staat, hat die Gemeinde einen Vorvertrag zum Kauf des Geländes abgeschlossen. Tonino rechnet mit einem Beginn der Arbeiten Mitte 2020.
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