Motorsport / Viel Lob: Dylan Pereira hat bei seiner Le-Mans-Premiere „einen phänomenalen Job erledigt“
Dylan Pereira hat bei seiner Premiere im 24-Stunden-Rennen von Le Mans für reichlich Furore gesorgt und dafür viel Lob erhalten. In seiner Klasse war der Luxemburger der absolut schnellste Pilot – zusammen mit seinen Teamkollegen Ben Keating und Felipe Fraga fuhr er nach 339 Runden auf den zweiten Platz der GTE-Am-Wertung. Ganz zufrieden war der 24-Jährige allerdings nicht, mit einem Tag Abstand blickte er am Montag auf das Rennen zurück.
Rennfahrer Dylan Pereira hatte sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Der Luxemburger wollte gleich bei seiner Premiere im 24-Stunden-Rennen von Le Mans ganz oben auf dem Podium stehen. Mit der Teilnahme an dem Rennsport-Klassiker hat sich der 24-Jährige am Wochenende einen Kindheitstraum erfüllt. Zusammen mit seinem Team TF Sport wollte er das legendäre Rennen gewinnen. Ganz dafür gereicht hat es am Ende nicht – Pereira und seine Teamkollegen Ben Keating (USA) und Felipe Fraga (Brasilien) beendeten den Rennsport-Klassiker auf dem zweiten Platz ihrer Klasse.
Zwei Schrecksekunden
Während das Trio Mike Conway (Großbritannien), José Maria Lopez (Argentinien) und Kamui Kobayashi (Japan) im Toyota-Hypercar den Gesamtsieg holte, war Pereira mit seinem Podestplatz in der GTE-Am-Klasse nicht ganz zufrieden. Er wollte diese Wertung unbedingt gewinnen. „Der Sieg wäre möglich gewesen. Wir waren lange vorn und natürlich kämpft man immer, um zu gewinnen.“
Das Team wurde aber von zwei Rückschlägen zurückgeworfen, diese kosteten den Sieg. Von Platz sechs (in der GTE-Am-Wertung) startete das Trio ins Rennen, ehe Regen in der Anfangsphase das Feld durcheinanderwirbelte – nach einem Dreher wurde auch der Aston Martin mit der 33 weit zurückgeworfen. Pereira und Co. trotzten aber den schwierigen Bedingungen und kämpften sich von Platz 16 (in ihrer Klasse) zurück an die Spitze, bis ein Schaden an beiden Hinterreifen – vermutlich durch Trümmerteile auf der Strecke verursacht – in der Nacht für eine weitere Schrecksekunde sorgte. Fraga, der zu diesem Zeitpunkt am Steuer saß, krachte in die Streckenbegrenzung, konnte aber trotzdem weiterfahren. „Ich habe so was noch nie gesehen. Zwei Reifenschäden zur gleichen Zeit ist einfach unglaublich. Wir haben dadurch mehrere Minuten verloren“, so Pereira: „Ich hatte gerade angefangen, etwas zu essen, danach war mir der Appetit vergangen. Ich dachte, alles wäre vorbei.“ Trotzdem hatte man Glück im Unglück. Nach einem weiteren Unfall an gleicher Stelle kam das Safety-Car auf die Strecke: „Dadurch haben wir nicht ganz so viel Zeit verloren und konnten mit den Führenden in einer Runde bleiben.“
Viel Lob
Auch diesmal schloss das Trio im TF-Sport-Boliden wieder zur Spitze auf. In der Morgendämmerung war es Pereira, der die Lücke zum führenden AF-Corse-Ferrari bis auf 30 Sekunden verkürzt hatte. Für den Sieg sollte es am Ende nicht mehr reichen, doch Pereira hat auch mit Platz zwei viel Aufmerksamkeit erregt und gleich bei seiner Premiere im 24-Stunden-Rennen von Le Mans für Furore gesorgt. Der Luxemburger war nämlich in seiner Klasse der absolut schnellste Pilot. Als einziger GTE-Am-Fahrer knackte er die 3:50er-Marke und zauberte in einer Zeit von 3:49,707 Minuten die schnellste Rennrunde auf die Strecke. Auch von den Experten im Ausland blieb die Performance des 24-Jährigen nicht unbemerkt. Auf dem Online-Portal racer.com hieß es: „Er hat eine erstklassige Leistung bei seiner ersten Le-Mans-Teilnahme gezeigt und für ein spannendes Finale gesorgt.“ Nachdem Pereira zur Spitze aufschloss, wechselte sich der Aston Martin von TF Sport nämlich in den letzten Rennstunden immer wieder mit dem Ferrari von AF Corse mit der Führung ab.
Lob gab es ebenfalls von den englischen Eurosport-Experten. Als der Luxemburger zum Fahrerwechsel in die Box kam, waren sie sich einig: „Wir müssen unbedingt mit dem Fahrer sprechen, der in puncto Geschwindigkeit absolut herausragt. Dylan Pereira flog wie eine Rakete über die Strecke und hat den Aston Martin von TF Sport wieder in Siegesreichweite gebracht. Er hat einen phänomenalen Job erledigt.“
Auch Teamchef Tom Ferrier lobte den „Le-Mans-Rookie“. Gegenüber autosport.com zeigte sich der Brite beeindruckt: „Er hat sich für einen jungen Fahrer, der nicht viel Erfahrung in Ausdauerrennen hat, selbst sehr gut im Griff. Er hat keinen einzigen Fehler gemacht.“
Zum Sieg sollte es am Ende zwar nicht mehr reichen, die Leistung des Luxemburgers blieb aber nicht unbemerkt – was ihn selbst sogar überraschte. „Normalerweise interessieren sich die ausländischen Medien nicht für die GTE-Am-Piloten. Diesmal war das anders“, erzählt der Sportsoldat: „Es war unerwartet. Ich wusste zwar, dass ich schnell unterwegs war, habe aber nicht damit gerechnet, dass die internationalen Medien darauf aufmerksam werden. Gleich als ich aus dem Auto stieg, wartete ein TV-Team mit der Kamera in unserer Garage für ein Interview. Das war schon cool.“
Herausforderung
Auch nach seiner Zeit hinter dem Steuer kam er so nicht zur Ruhe. „Ich habe nur zwei Stunden geschlafen. Es war eine anstrengende Erfahrung“, erzählt Pereira, der vermehrt in der Nacht zum Einsatz kam und insgesamt während neun Stunden hinter dem Steuer saß: „Es war wirklich schwierig, die Geschwindigkeit und die Bremspunkte im Dunkeln richtig einzuschätzen. Auch der Umgang mit den schnelleren Prototypen war eine Herausforderung. Man weiß nie genau, wo sie überholen, zudem verblenden ihre Scheinwerfer enorm.“
Nun hofft der Sportsoldat, dass die gute Leistung ihm Türen für die Zukunft öffnet. „Ich hoffe, dass sich neue Möglichkeiten auftun. Ich bin die schnellste Zeit in meiner Klasse gefahren und hoffe, auch im kommenden Jahr wieder in Le Mans anzutreten. Das Rennen hat Spaß gemacht.“
Zahlen
TF Sport (Pereira/Keating/Fraga):
Gesamtwertung: 26. (von 61)
GTE-Am-Wertung: 2. (von 23)
339 Runden in 24 Stunden
Beste Rundenzeit: 3:49,707
Durchschnittsgeschwindigkeit: 301,34 km/h
Boxenstopps: 25
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Wou wunnt de Monsieur iwwerhapt? Zu Monaco oder Zürich? Oder déi zwee?
Nee Monsieur Sepp , hei am Land ….
Den Nekel war 1970 den 7. an 1971 den 10. am General op engem Kremer Porsche.