Echternach / „Voie de délestage“ nimmt Formen an – Bauarbeiten sollen bis 2028 dauern
Die Bauarbeiten an der Umgehungsstraße in Echternach laufen schon seit vergangenem November. In Anwesenheit des Transportministers François Bausch („déi gréng“) sowie zahlreicher Gemeindevertreter wurde am Montag (20. Februar) der erste symbolische Spatenstich gefeiert.
Das Mammutprojekt rund um die sog. „Voie de délestage“ nutzt bereits bestehende Straßen, um den Verkehr flüssiger zu machen, und entschärft zudem weitere Brennpunkte. Erste Bauarbeiten haben im vergangenen November begonnen. Das Mammutprojekt wird jedoch in mehreren Etappen umgesetzt und soll erst im Jahr 2028 abgeschlossen werden. Erste Bauarbeiten an der Entlastungsstraße am „Bypass Morgenstern“ haben ebenfalls vor Kurzem begonnen. Hier wird die Nationalstraße zur Kreuzung Morgenstern mit der rue des Remparts verbunden. Im Rahmen der zweiten Phase soll der „Bypass Knepper-Kreuzung“ gebaut werden. Beim dritten Abschnitt soll die rue Charly auf zwei Spuren ausgeweitet werden. Zu guter Letzt wird dann die rue du Pont umgestaltet. Da bei dem Vorhaben Nationalstraßen umgebaut werden, übernimmt der Staat die Kosten in Höhe von etwa 40 Millionen Euro.
Die geplante Entlastungsstraße soll den Verkehr zukünftig über die rue Charly, die rue des Remparts sowie die beiden neuen Straßenabschnitte „Bypass Cactus“ und „Bypass Morgenstern“ leiten. Diese Verkehrsmaßnahme soll eine direkte Verbindung zwischen der rue des Remparts und der Nationalstraße N10 herstellen und zu einer Verkehrsentlastung des Wohngebietes entlang der route de Wasserbillig führen. Die rue des Bénédictins muss verbreitert werden und soll auf direktem Weg an die N10 angebunden werden. Gleichzeitig soll die route de Wasserbillig verkehrsberuhigt gestaltet werden. Kosten wird dieser Bauabschnitt rund 14 Millionen.
Bessere Busverbindungen
Durch diese Umgehungsstraße soll das Echternacher Stadtzentrum langfristig autoarm werden. Das ist auch bitter nötig. So haben Verkehrszählungen aus dem Jahr 2021 ergeben, dass täglich mehr als 14.000 Fahrzeuge durch die route de Wasserbillig rollen.
Um zukünftig wenigstens die deutschen Pendler aus dem Stadtzentrum herauszuhalten, planen die Gemeindeverantwortlichen in Zusammenarbeit mit dem Ministerium, einen P+R-Parkplatz mit 400 Stellplätzen am „Heiligkreuz“ in direkter Nachbarschaft zur viel befahrenen Grenzbrücke zu bauen. In diesem Zusammenhang gab der Transportminister bekannt, dass die Busverbindungen vom und ins Echternacher Zentrum in Zukunft ausgebaut werden sollen. „Damit uns das gelingt, werden wir auf dem Parkplatz ,A Kack‘ die Busquais ausbauen“, so Bausch.
Um ausreichend Platz für zwei oder drei zusätzliche Busquais zu schaffen, müssen allerdings rund 20 Stellplätze auf dem Parkplatz geopfert werden. Autofahrer sollen deshalb die Parkplätze am Stadtrand ansteuern. Durch die Verbesserung der öffentlichen Verkehrsmittel wird die Gemeinde allerdings auch Geld einsparen: Der Echternacher City Bus kann dann nämlich eingespart werden, da herkömmliche Busse diese Haltestellen im Stadtkern abdecken werden. Die N11 von Echternach in die Hauptstadt soll zudem um eine Busspur erweitert werden. „Durch diese gezielten Maßnahmen soll die Fahrtzeit der Busse deutlich verringert werden. Das Busfahren wird dadurch viel attraktiver. Zudem soll die Frequenz erhöht werden. Passagiere, die von Echternach aus kommen, können dann entscheiden, ob sie mit dem Bus zum Kirchberg oder direkt zum Hauptbahnhof wollen“, erklärte Bausch.
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