Mobilität / Vom Kirchberg bis zur Cloche d’Or: Am Wochenende wurden fünf neue Tram-Stationen eingeweiht
„Scillas“, „Howald Gare“, „Lycée Vauban“, „Waassertuerm“ und „Stadion“ lauten die Namen der fünf Stationen, die seit dem 7. Juli von der Tram befahren werden. Mit dem Ausbau erstreckt die Tramlinie sich mittlerweile auf 22 Stationen, darunter acht Umsteigepunkte.
Seit seiner Einweihung im Dezember 2017 wurde das Straßenbahnnetzwerk in Luxemburg-Stadt mittlerweile viermal ausgebaut. Am Sonntagmorgen stand die Eröffnung der neuesten Erweiterung auf dem Programm. Mit fünf weiteren Stationen wurde die Tramlinie um vier Kilometer und zwei weitere Umsteigepunkte erweitert, so der Luxtram-Generaldirektor Helge Dorstewitz bei der offiziellen Einweihungsfeier im „Stade de Luxembourg“.
Neben „Howald Gare“, wo die Reisenden eine direkte Anschlussmöglichkeit an die Zuglinie 60 (Luxemburg-Stadt / Esch / Rodange) haben, bestehen an derselben Haltestelle sowie bei der Endstation „Stadion“ Umsteigemöglichkeiten auf Busse. Mit dem Ausbau in Richtung Gasperich und Cessingen ist die Erweiterung der ersten Tramlinie allerdings noch nicht vollzogen. Anfang 2025 soll sie von der Luxexpo aus um zwei weitere Stationen ergänzt werden und eine Weiterfahrt bis zum Findel ermöglichen.
Positives Feedback
Die Einweihung der neuen Tramstrecke erfreute sich relativ großer Beliebtheit. Über 100 Teilnehmer, darunter zahlreiche Politiker, wohnten der ersten offiziellen Fahrt zur neuen Endstation „Stadion“ sowie der anschließenden Eröffnungszeremonie bei. Neben der Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) war unter anderem auch François Bausch („déi gréng“) anwesend. Ebenfalls dabei: Das „Comité des usagers de transports publics“. Hierbei handelt es sich um zwölf Leute, die vom Ministerium nominiert werden und auf freiwilliger Basis die Interessen der Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel vertreten. Maggy, Mitglied des Komitees, ist mit dem Ausbau der Tramlinie zufrieden. „Ich persönlich finde das eine sehr gute Sache, vor allem weil in der Gegend der Cloche d’Or extrem viele Leute arbeiten“, sagt sie. Ob die Umsteigepunkte zwischen Zug und Straßenbahn reibungslos funktionieren werden, muss sich ihrer Meinung nach allerdings noch zeigen. „Die Züge sind ziemlich überfüllt.“
Die Einweihung der erweiterten Tramlinie stößt auch bei den anderen Besuchern auf überwiegend positive Rückmeldungen. „Ich fahre jeden Tag mit der Tram“, sagt Dominique, die seit 47 Jahren in Luxemburg-Stadt im Viertel Bonneweg lebt. „So kann man Staus weitestgehend vermeiden.“ Die Erweiterung des Netzwerks hat sie unmittelbar miterlebt. „Es stimmt, dass die Bauarbeiten ein bisschen anstrengend waren, aber die Tram ist ein sehr bequemes Transportmittel“, so Dominique. „Ich habe ein paar gesundheitliche Probleme und gehe viel weniger zu Fuß. Die Tram macht mir also das Leben leichter.“
Eine ähnliche Meinung vertritt Jeanne, die in Tüntingen wohnt und im Durchschnitt etwa einmal pro Woche mit der Tram fährt. In ihrem Wohnort nimmt sie den Bus, der im Halbstundentakt nach Luxemburg-Stadt zur place de l’Etoile fährt. Dort steigt sie auf die Tram um. Den Ausbau der Straßenbahnlinie befürwortet Jeanne. „Ich finde es toll, vor allem für Jugendliche, die zur Cloche d’Or fahren möchten“, sagt sie. „Und überhaupt funktioniert die Tram gut und ist kostenlos. Wir sind uns gar nicht mehr bewusst, dass wir umsonst mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren dürfen.“
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