Esch / Warum im September die Lichter ausgingen: Gemeinde verspricht bessere Kommunikation
Die Stromausfälle in Esch häufen sich. Sagt LSAP-Sprecher Steve Faltz, der deshalb vom Schöffenrat weitere Informationen einforderte. Die Gründe für den Blackout im Zentrum Anfang September liegen nun vor, auch versprach die Gemeinde in der Kommunikation mit Bürgern und Betroffenen Besserung.
Nach der längeren Strompanne vom 4. September im Escher Zentrum stellte LSAP-Sprecher Steve Faltz dem Schöffenrat einige Fragen, die dieser unlängst beantwortete. In seinem Brief hatte Faltz von einer Häufung der Strompannen in Esch gesprochen und bedauert, dass die Stadt nicht darüber kommuniziert hatte. Ob es wirklich mehr Stromausfälle in der letzten Zeit gab, beantwortete der zuständige Schöffe André Zwally sowie Bürgermeister Christian Weis (beide CSV) nicht.
Die Strompanne vom 4. September, die vor allem die Geschäftsleute rund um die Alzettestraße traf, war durch einen Leistungsschalter verursacht worden. Der hätte nicht die richtige Position angezeigt, was zu Ausfällen bei einigen Kunden führte, die mit 20 kV versorgt werden, schreibt die Stadt Esch in ihrer Antwort. In diesem Zusammenhang habe die Gemeinde bereits Maßnahmen ergriffen, um derartige Zwischenfälle in Zukunft zu minimieren. Dabei bliebe die Modernisierung der Infrastrukturen eine Priorität. Zudem sei das Personal geschult und sensibilisiert worden.
Zwally und Weis bedauern derweil, dass keine offizielle Mitteilung an die Bürger und Geschäftsleute herausgegangen war. Prioritär wäre allerdings zunächst gewesen, die Ursache der Panne herauszufinden und die Stromversorgung wieder herzustellen, heißt es in der Antwort. Dabei sei man sich der Wichtigkeit der schnellen und transparenten Kommunikation in einer solchen Situation bewusst: „Wir arbeiten momentan an der Verbesserung der internen Prozesse, um in Zukunft die betroffenen Bürger besser zu informieren, heißt es. Das beinhalte auch die Verwendung der diversen Kommunikationskanäle, damit alle betroffenen Personen schnell über die Situation, die Gründe und die erforderlichen Maßnahmen informiert werden könnten.
In Sachen Schadenersatz beruft sich die Gemeinde auf das Gesetz vom 1. September 1988 über die Haftung des Staates und der öffentlichen Körperschaften. Meint ein Geschädigter Anspruch darauf zu haben, so soll er sich beim Generalsekretariat der Gemeinde melden.
In den Jahren war es immer wieder zu Stromausfällen in Esch gekommen. Im Juli 2019 hatte ein Defekt an einem Mittelspannungsschalter in der rue de l’Usine weite Teile des Zentrums fast vier Stunden lang lahmgelegt. Es war die größte Panne der letzten Zeit. Betroffen waren rund 1.300 Anschlüsse. Im März 2017 hatte ein Bagger auf der Baustelle der Jugendherberge eine Leitung zerstört und für einen Blackout im Zentrum gesorgt. Ein kaputter Transformator sorgte derweil im November 2020 für einen mehrstündigen Stromausfall im Viertel „Dellhéicht“. Im Oktober 2022 war Lallingen fast eineinhalb Stunden ohne Elektrizität.
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