„Santé“ / Warum nicht alle Teststationen in Luxemburg durchgängig betrieben werden
Warum sind einige der Teststationen in Luxemburg in letzter Zeit wieder geschlossen worden? Das hat sich die CSV-Fraktion in der Chamber gefragt und eine entsprechende parlamentarische Anfrage gestellt. Die „Santé“ erklärt, dass das von den verschiedenen Phasen des Large Scale Testing abhänge.
Alle Testzentren auf und dann so viel testen, wie es geht – so stellt man sich das als Laie vor, wenn vom Large Scale Testing in Luxemburg die Rede ist. Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Die CSV-Fraktion im Parlament hat eine Anfrage an die Regierung darüber gestellt, warum einige Teststationen in der Vergangenheit geschlossen wurden. Gesundheitsministerin Paulette Lenert erklärt, dass das mit der jeweiligen Phase des Large Scale Testing (LST) zu tun habe.
„Für die seit dem 16. September laufende Phase zwei des Large Scale Testing ist eine geringere Kapazität als in Phase eins vorgesehen (53.000 Tests pro Woche im Vergleich zu über 100.000 Tests pro Woche)“, erklärt die Ministerin in ihrer Antwort an die CSV. „Darüber hinaus ist natürlich jede physische Installation unabhängig von der tatsächlichen Auslastung ein Kostenpunkt – es war daher nicht nötig (aus Sicht der Kapazität) und nicht günstig (aus Sicht des Budgets), so viele Zentren wie in Phase eins zu betreiben.“
Unter anderem aufgrund der Belegung der verschiedenen Zentren in Phase eins sei beschlossen worden, die Zentren wie folgt im Land zu verteilen:
- zwei in der Stadt Luxemburg,
- zwei südlich der Stadt Luxemburg,
- zwei nördlich der Stadt Luxemburg,
- eins im Osten,
- eins im Westen.
Testbereitschaft je nach Corona-Lage unterschiedlich
Im November sei laut CSV-Anfrage zudem angekündigt worden, dass eine große Teststation im Norden geplant sei – laut Lenert sei das Vorhaben allerdings verworfen worden. Der Grund: Es sei schwierig gewesen, die zusätzlichen Ressourcen dafür zu finden. Deshalb sei nun die Kapazität der anderen Testzentren auf 61.000 Tests pro Woche erhöht worden, statt auf 70.000 pro Woche, die es mit einem neuen Testzentrum im Norden gewesen wären.
Auf die Frage der CSV, ob die Teststation in Junglinster wieder öffnen werde, erklärt Lenert: „Es ist derzeit nicht geplant, im Rahmen des Large Scale Testing eine weitere Teststation zu eröffnen. In Junglinster betreibt jedoch ein privates Labor eine Autoteststation.“
Im Rahmen des Large Scale Testing muss natürlich ein bestimmtes Budget eingehalten werdenluxemburgische Gesundheitsministerin
Angesprochen darauf, ob die Ministerin damit einverstanden sei, dass derzeit nicht mehr Menschen im Großherzogtum getestet werden, sagt Lenert: „Im Rahmen des Large Scale Testing muss natürlich ein bestimmtes Budget eingehalten werden.“ Die Erfahrung habe zudem gezeigt, dass die Bereitschaft zur Teilnahme am LST je nach Entwicklung der Corona-Situation sehr unterschiedlich sei – was also nicht darauf hindeute, dass der Standort der Zentren eine Schlüsselrolle spiele.
Beispielsweise seien während der Weihnachtszeit sehr viele Menschen zu den Testzentren gekommen – momentan gebe es dagegen wieder mehr freie Termine. Um die Testinfrastruktur optimal zu nutzen, würden zudem jede Woche mehr Personen eingeladen, als es die Anzahl an Terminen hergibt. „In Phasen, in denen viele Menschen ihrer Einladung zum Testen nachkommen, kann es passieren, dass es dabei zu potenziellen Engpässen kommt“, sagt die Gesundheitsministerin. Im Hinblick darauf erinnere sie daran, dass vor allem Menschen, die sich krank fühlen oder Symptome an sich selbst bemerken, zu einem Arzt gehen sollten und sich eine Überweisung zu einem Testzentrum geben lassen.
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