Editorial / Warum wir Corona-Patienten in Luxemburg schützen müssen
Da wird einem ganz schön mulmig. Vor unseren Augen entfaltet sich etwas Beunruhigendes. Sie denken an den zweiten Corona-Fall in Luxemburg? Nicht ganz. Es sind die Reaktionen auf das Virus. So manche Forderungen wirken erstaunlich.
Besonders dreist: Man solle Namen, Adresse, Region, Kontaktaufnahmen und Bewegungsprofile der Coronavirus-Patienten in Luxemburg veröffentlichen. Wieso nicht gleich noch die Farbe der Unterhose, das Leibgericht und den Namen des unehelichen Kinds? Was die besorgten Mitmenschen zu vergessen scheinen: In Luxemburg gilt das „secret médical“ (ärztliches Berufsgeheimnis). Genau dieses Arztgeheimnis ist einer der wichtigsten Schutzmechanismen unseres Gesundheitssystems. Es bietet Patienten den Schutz der Intimität. Auch ein kranker Mensch wie zum Beispiel ein Corona-Patient hat das Recht auf Privatsphäre. Die Idee dahinter ist so alt wie der hippokratische Eid: Menschen sollen, ohne sich fürchten zu müssen, die Hilfe von Medizinern in Anspruch nehmen können.
Wer die Aufweichung dieses Schutzes fordert, begibt sich auf sehr dünnes Eis. Was übersehen wird: Man fordert von Ärzten, das Gesetz zu brechen. Denn: Das Berufsgeheimnis ist nicht nur Gegenstand philosophischer Debattierklubs. Wer die ärztliche Schweigepflicht missachtet, macht sich strafbar. Das ärztliche Berufsgeheimnis wird in Artikel 458 des Luxemburger Strafgesetzbuches garantiert. Mediziner, die sich nicht daran halten, „seront punis d’un emprisonnement de huit jours à six mois et d’une amende de 500 euros à 5.000 euros“. Wem dies immer noch nicht reicht, sollte zumindest aus strategischen Erwägungen in sich kehren.
Denn die meisten Menschen fordern die Offenlegung der Informationen über Corona-Patienten vermutlich zum Schutz der Allgemeinheit und ihrer Liebsten. Was sie dabei aber unterschätzen: Würden die Daten offengelegt, wäre allen besorgten Menschen ein Bärendienst erwiesen. Denn seien wir mal ehrlich: Wer würde im Land des „Beschass“ noch freiwillig zum Arzt gehen, wenn danach Name und Gesicht in allen Medien zu sehen wären? Die Aufhebung des Rechts auf Anonymität hätte die Stigmatisierung der Patienten zur Folge. Corona-Infizierte würden unbehandelt im Alltag herumniesen, Hände schütteln und Mitmenschen anstecken – das Horrorszenario ihrer besorgten Mitbürger.
Die Coronavirus-Angst verdeutlicht deshalb, wie volatil Errungenschaften wie das ärztliche Berufsgeheimnis und Toleranz sind. Wer glaubt, dass westliche Gesellschaften während solcher Krisen nicht an zivilisatorische Grenzen stoßen, irrt gewaltig. Nimmt man zum Beispiel die Anfeindungen gegen Menschen asiatischen Hintergrunds ernst, bleibt nur eine Schlussfolgerung: Die Grenze wurde längst überschritten.
- Der Schattenboxer Xavier Bettel - 14. Juli 2022.
- Die Impfpflicht: Wer setzt sich in Luxemburg durch? - 7. Juli 2022.
- Luxemburgs halbherzige Sanktionspolitik - 17. Juni 2022.
Man sieht was die Hysterie alles anstellen kann. Von Panikkauf bis zur Steinigung. So dumm ist kein anderes Tier im Univesrum.
PS. Ich gehe am Sonntag zum Chinesen und zwar ohne Maske.(“ I like Chinese“-Monty Python)
Man solle Namen, Adresse, Region, Kontaktaufnahmen und Bewegungsprofile der Coronavirus-Patienten in Luxemburg veröffentlichen
Es gibt in Luxemburg immer mehr Menschen die ich erdreisten alles anprangern zu wollen, siehe auch meinen Kommentare mit der Lebensmittelkennzeichnung in Frankreich “ NENNEN SIE UNS BITTE NAMEN UND ADRESSE DAMIT WIR IHN BEI DER VETERINÄRSKONTROLLE WEGEN SCHWARZSCHLACHTENS ANZEIGEN KÖNNEN “ solche Menschen haben den ganzen Tag nichts anderes zu tun als sich den Kopf über ihre Mitmenschen zu zerbrechen und dann nach Möglichkeiten zu suchen wie man diese Denunzieren oder schlecht machen kann. Gegen solche Menschen sollte man in aller Härte vorgehen denn den guten Ruf eines Menschen zu ruinieren kann ja nicht der Sinn der Sache sein.
Ärztliche Schweigepflicht hat an erster Stelle zu stehen schließlich ist der Corona Virus keine Pest oder ähnliches und alle haben je letztendlich auch Informationsmaterial im Briefkasten gehabt, aber es gibt leider immer Leute die versuchen mit ihrer Ängstlichkeit andere anzustecken um Panik hervor zu rufen, wer sich an die Regeln hält wird sich nicht anstecken so wie Fremdgänger die plötzlich AIDS haben.
Also keine “ Panik auf der Titanic “ frei nach Udo Lindenberg.
Man kann alles übertreiben! Die Bekanntgabe der Gemeinde in der ein Infizierter wohnt würde wohl kaum der Schweigepflicht widersprechen und doch würde es den Bewohnern ermöglichen in diesen Gebieten noch vorsichtiger zu sein.
Ihrem Artikel stimme ich zu 100% bei, kann ich es mir nicht verkneifen trotz der zu erwartenden Unkenrufe , zu bemerken , dass es nicht nur des Viruses bedarf , dass die Gesellschaft an zivilisatorische Grenzen stößt , es genügt schon hierzulande eine gerechte ,gleiche Behandlung ,Rechte aller Bewohner zu fordern, so sind Anfeindungen, Toleranz zu Fremdwörter verkommen und man riskiert als Kleingeist tituliert zu werden .
@Monique,
ich nehme beidseitig klebendes Ducktape. Erspart ausserdem das Rasieren.
„Besonders dreist: Man solle Namen, Adresse, Region, Kontaktaufnahmen und Bewegungsprofile der Coronavirus-Patienten in Luxemburg veröffentlichen. Wieso nicht gleich noch die Farbe der Unterhose, das Leibgericht und den Namen des unehelichen Kinds? “
JekHyde, domat sidd Dir gemengt, dir hutt dat jo hei gefuerdert, wou verstoppt der Iech dann haut.
@J.Scholer
„man riskiert als Kleingeist tituliert zu werden .“
Haben Sie den Kleinkämer noch immer nicht verdaut?
@Reuter. Man mag mich der Kleinkrämerei beschuldigen, doch wenn respektable Menschen mit ihren schon fast populistischen Aussagen andere Bevölkerungsgruppen diskriminieren oder Argumenten die nicht den Tatsachen entsprechen , falsch ausgelegt sind ins falsche Licht setzen , hört für mich die Toleranz auf. Übrigens waren in der Weltgeschichte oft schon kleinere Vorfälle , Ursache zu Bürgerkriegen. Als Steuerzahler habe ich dieselben Rechte wie alle Bürger des Landes und kann für mich und alle anderen Bürger meiner Region , anmaßend dieselben Vergünstigungen fordern , wie für den Rest des Landes.
Unsere professionellen Panikmacher ,an deren Spitze die aussterbenden Medien hatten mit dem Sidavirus auf das falsche Pferd gesetzt, als sie die Kranken in Lager und entlegene Insel « perschen » wollten.
Heute scheinen sie mit Hilfe aller durch ihre sagenhaften Misswirtschaften in die Bredouille geratener Regierungen mit einer in den sechziger Jahren in China entdeckter Geheimwaffe das Pulver neu erfunden zu haben. Das Wunderpulver das die Menschen alles vergessen lässt um sich auf den Kampf ums Überleben zu konzentrieren. Der Struggle for life wird bald einsetzen.
Die paar tausend Steinreichen werden dann nach dem grossen Schlachten leicht die paar Überlebenden zu ihren Leibeignen machen und in Saus und Braus weiterleben .
Land des „Beschass“ – eine Tatsache, die jeder kennt – entweder weil er dafür sorgt, dass sie der Wahrheit entspricht oder weil er selbst betroffen war/ist! Ganz offiziell, schön nach mittelalterlichem Brauch an den Pranger stellen, damit man ungestraft sein Lästermaul in Betrieb nehmen kann und somit seine eigene vermeintliche (nichtige) Wichtigkeit unterstreicht – man weiß ja über alles und jeden Bescheid!
Auf was ich allerdings verzichte ist ein Buffet, doch das war noch nie meins, mit Corona oder ohne, aber aus dem selben mehr oder weniger unappetitlichen Grund.
@monique: auch eine FPP3 Maske schützt ohne dichte Brille (nur Not eine Taucher- oder Schweisserbrille) nichts da das Virus sich auch über die Augenschleimhäute verbreitet.
Eine einfache Chirurgenmaske ist zwar besser als gar Nichts, einen wirklich wirksamen Schutz bietet sie halt nicht. Da haben Sie Recht.
Aber:
a) wer den Virus bereits – unbewusst (Inkubationszeit bis zu 14 Tagen ohne Symptome) – in sich trägt schützt dabei seine Umwelt bei Husten und Niesen da die Tröpfchen und Aerosole durch die Papiermaske nicht meterweit verbreitet werden
b) verhindert, dass man sich per Gesichtsberührung ansteckt. Eine leider eher unterbewusste Geste die Menschen nun mal von Geburt an machen, und daher sehr schwer abzugewöhnen ist.
@Laird Glenmore:
bei einigen ansteckenden Krankheiten gilt ja eh die Meldepflicht.
Was spricht also dagegen, die ab einem grösseren Verbreitungsniveau von COVID-19 ebenfalls einzuführen?
@Sieben. Sich in den Kommentaren zu äussern wird immer mehr eine Aufforderung an Leute wie sie um Frechheiten und Beleidigungen zu schreiben. Da sie mich direkt angreifen hier meine Antwort. Ich habe nichts anderes gesagt als dass die Gegend eines Infizierten genannt werde sollte. Norden, Osten, Süden oder Westen. Nicht mehr! Weder Name,Unterhose, Schuhgrösse oder sonst was. Sie scheinen an dem neuen Virus, siehe Glosse, erkrankt zu sein. Noch was ich verstecke mich absolut nicht nicht so wie sie. Feiglinge schreiben nie einen Namen zu ihrem Artikel. Seien sie 7X gegrüsst.
Ich sehe den Namen sowie Profilbilder meiner Gemahlin und mir schon in jedem TV/Radio Sender sowie Zeitung veröffentlich ehe wir überhaupt wieder EU-Boden betreten Ne, nicht der Corona macht uns Angst, den versuchen wir zu vermeiden, so gut es geht, aber wenn die Behörden wissen wo wir so überall waren. Ich hoffe Tageblatt ist so fair und hält meine E-Mail Adresse unter Verschluss.
@Jek Hyde
„Noch was ich verstecke mich absolut nicht nicht so wie sie. Feiglinge schreiben nie einen Namen zu ihrem Artikel. “
Wo ist denn Ihr Name, wenn Sie kein Feigling sind?
Sind Sie Dr. Jekyll oder Mr. Hide?
Wie Sie hier rumpöbeln eher der Letztere.
warum nicht die Ortschaften der betroffenen nennen? man redet ja auch von Nord-italienrückkehrern. aber eines muss ich dem coronavirus hoch anrechnen. endlich ist mal pause mit Klima. keine Gretas, fff kids und suv-, fleischfresser- oder Ölheizung-Hassreden. so lässt es sich aushalten. ich freue mich schon auf mein bier, natürlich bio.
@Aender, Dir hutt eng gesond Astellung zum Thema Corona! Ech liesen Tageblatt, kaafen dei Zeitung oft moies an mengem klengen Zeitungsbutteck, kommenteieren hei an kann just eent soen; hei kann een drop vertrauen seng perseinlesch Mailadresse net öffentlech gemeet ze kreien.
Ech wenschen Iech an ärer Madame weiderhin eng schein Vakanz🤗
@tarzan
„warum nicht die Ortschaften der betroffenen nennen? “
Was wenn es Rindschleiden ist? Einwohnerzahl 1 (eins).
Oder Friedbusch, oder …
@Jek Hyde
“ Ich habe nichts anderes gesagt als dass die Gegend eines Infizierten genannt werde sollte. Norden, Osten, Süden oder Westen.“
Es sind ja jetzt 4 Infizierte, einer im Norden, einer im Süden, einer im Osten und einer im Westen.
Also mit dieser Information können Sie ja jetzt beruhigt schlafen.
Gute Nacht.
Lieber SIEBEN. Sie können es nicht lassen! Dummheit und Frechheit passen zusammen. Ich habe weder etwas mit Dr Jekill noch mit Mr Hide zu tun. Sie wissen ja auch genau was Bekannte von ihrer Meinung und Benehmen halten. Hiermit beende ich die Sache mit ihnen. Einem „interlocuteur sans valeur“!
@Jean Muller
bei einigen ansteckenden Krankheiten gilt ja eh die Meldepflicht.
Tolle Aussage dann müßte man ja jeden Furz melden, bei Erkältungen oder Grippe gibt es doch auch keine Meldepflicht.
Wenn man nicht pausenlos jedem einen Begrüssungskuss gibt oder anderweitig Körperkontakt hat und beim Husten den Mund bedeckt nicht wie viele auf die Straße rotzt sehe ich keine Ansteckungsgefahr, aber das ist wie ich schon des öfteren bemerkte Erziehungssache.
Ich frage mich allerdings ob die Bordsteinschwalben in Luxemburg Stadt jetzt aus Kundenmangel haben da ist ja Ganzkörperkontakt gefragt.
Also immer schön aufpassen bevor man andere maßregelt und vor allen dingen mal die Neugierde ein wenig unterdrücken.
@Jek Hyde
„Lieber SIEBEN. Sie können es nicht lassen! Dummheit und Frechheit passen zusammen. Ich habe weder etwas mit Dr Jekill noch mit Mr Hide zu tun. “
Ich mische mich ungern ein, wenn 2 sich streiten aber Sie sind anscheinend der Meinung dass Sie ihren richtigen Namen verwenden und andere nicht, ich benutze Firefox und kann Ihnen versichern dass das nicht der Fall ist.
Ich sehe auch nur ‚JekHyde‘
Benutzen Sie vielleicht einen Apple Computer?
Liebe Sieben, lieber Jek Hyde,
das Kommentarfeld ist kein Austragungsort persönlicher Animositäten. Aus diesem Grund verzichten wir darauf, weitere Kommentare von ihnen freizuschalten, die sich auf nichts anderes als ihre Zwistigkeiten beschränken.
Freundliche Grüße aus der Redaktion
– Tom Haas
am ausland soen se ganz genau de beruff an t’schaff…, zb pediatre zu hamburg, mechaniker ze heinsberg, erzieherin ze…, infirmière ze… ech fannen dat richteg, da wessen di aner leit di do schaffen, wat op se duer kennt, dat huet neischt mat secret médical ze dinn, ma mat klorem menscheverstand… a warnung vun der populatioun bei epidemie! déi geheimniskrämerei vun der santé ass net normal hei , mol keen alter, geschlecht, virerkrankung oder gesond… gett matgedeelt, wéi op der ganzer welt ! just blöd grinsen, dat kann t’gesondheetsministesch, mol net mediziner !
– Tom Haas
kann ich nur begrüßen, sollte bei einigen anderen auch gemacht werden, denn Respekt, Anstand und Benehmen scheint bei einigen nicht im Vokabular vorzukommen.
Ich finde es einfach nur traurig wenn Erwachsene Menschen meinen sie könnten hier in der Anonymität die Sau rauslassen.
In diesem unserem Lande, den Wohnort oder den Beruf eines Infizierten preiszugeben, wäre das Gleiche wie Namen und Adresse anzugeben. Es würde mit Sicherheit keine 2 Stunden dauern bis der ‚Beschass‘ den Patienten lokalisiert hätte.
Der beste Beweis, dass der Coranavirus eine Hysterie ausgelöst hat und Angst macht, sind die hier veröffentlichen Kommentare. Angst macht blind und aggressiv und damit ist niemandem gedient. Wir sehen uns mit einer Pandemie, einem gefährlichen bis lebensbedrohlichen Infekt konfrontiert und da bringt es absolut nichts, dass jeder glaubt es besser zu wissen, wie man sich verhalten soll. Diese selbsternannten Experten, täten besser daran, den Ball flach zu halten und sich in Bescheidenheit zu üben. Denn spätestens, wenn in ihrem engsten Umfeld jemand vom Virus befallen ist, werden sie kleinlauter. Wenn man keine gescheiten Beiträge liefern kann, sich nur gegenseitig beschimpft und beleidigt, täte man besser daran sich zurückzuhalten.
@ trotinette josy
„Diese selbsternannten Experten, täten besser daran, den Ball flach zu halten und sich in Bescheidenheit zu üben. “
Wéi schwätzt Dir da vun eisen Amateurmedeziner, déi wëssen et schliisslech besser wéi d’Virologen, si hu schliisslech an der Wirtschaft mat 3 Leit geschwat. 😁
@ Troster. Ech schwätzen nët, ech schreiwen 🙂