Editorial / Was Luxemburg trotz Erreichen des Sparzieles bedenken muss
Luxemburg hat sein Gas-Sparziel erreicht. 26,27 Prozent hat Luxemburg gegenüber dem Durchschnittsverbrauch der vergangenen fünf Jahre eingespart. Das haben zumindest Berechnungen des Tageblatt auf der Basis von Daten des „Verbands Europäischer Fernleitungsnetzbetreiber für Gas“ (Entsog) ergeben. Frage ist: Was kann Luxemburg aus diesem Winter lernen?
Lassen wir zur Beantwortung dieser Frage die vergangenen Monate einmal kurz Revue passieren. Energieminister Claude Turmes, Innenministerin Taina Bofferding und Mittelstandsminister Lex Delles sind am 8. September 2022 aufmarschiert, um Luxemburgs Sparziel zu verkünden. Um 15 Prozent sollten EU-Mitgliedstaaten den Gasverbrauch zwischen dem 1. August 2022 und 31. März 2023 im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre reduzieren. Aber keine Sorge, schließlich sei man „on track“, die Ziele zu erreichen, meinte Turmes.
Der Plan schien aufzugehen, reagierte die Industrie doch mit einer starken Drosselung des Gasverbrauchs – oder? Nicht ganz, denn: Bereits im Mai senkten die Großverbraucher ihren Gaskonsum um 34 Prozent, weil die Gaspreise bereits zu dem Zeitpunkt sprungartig angestiegen waren. Ein Anreiz, den es für Privathaushalte nicht gegeben hat, wurden die Gaspreise doch dank des Maßnahmenpakets der Herbst-Tripartite gedeckelt.
Im Dezember dann ein erster Dämpfer für die dekretierte Sparsolidarität. Denn: Industrieunternehmen haben im Dezember 2022 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eingespart. In der Kategorie „Gebäude“, in der auch die Haushalte aufgelistet waren, wurden hingegen „nur“ acht Prozent eingespart. Wenn der grüne Energieminister auf der gleichen Pressekonferenz proklamiert, dass in vielen (Büro-)Gebäuden sehr viel in puncto Energieoptimierung unternommen wurde, muss man nur zwei und zwei zusammenzählen, um den mutmaßlichen Sparsünder zu ermitteln: die Privathaushalte.
Es wäre nun falsch zu behaupten, dass es für Privathaushalte keinen finanziellen Anreiz gegeben hätte, Gas einzusparen. Auch bei Privatkunden sind bereits im Frühjahr vergangenen Jahres saftige Rechnungen für Vorauszahlungen eingegangen, die bezahlt werden mussten. Dennoch müssen wir uns die Frage stellen: Hat die Energiekrise uns zu einem Umdenken in Sachen Nachhaltigkeit bewogen? Oder war es tatsächlich nur der schnöde Mammon, der den Unterschied ausgemacht hat?
Die Frage wird sich wohl erst dann beantworten lassen, wenn Luxemburg wieder ein Winter mit normalen Gaspreisen ins Haus steht. Wenn die Regierung das Erreichen des Sparzieles dann auf einer Pressekonferenz dekretiert, wäre es auch wünschenswert, wenn genaue Zahlen und Daten vorgelegt werden würden. Nicht etwa, um eine Hitliste der größten Sparsünder aufzustellen, sondern um herauszulesen, ob, und wenn ja, wo Luxemburg noch Nachhilfestunden beim Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit braucht. Dann klappt es im kommenden Winter vielleicht auch mit etwas mehr Decke und weniger Heizung.
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Glaube bei meinem Gaslieferanten sitzt einer der die Gewinne nachbessern muss.
Jahr 2021 bis Juno + 36 %, von Juno 21 bis Ende Februar 2022 + 136 %, bis Ende März 2023 – 10%, ab April 2023 bis Ende Dezember -82 % mit der staatlichen Deckelung.
Innerhalb von 2 Jahren Gaspreis um 196 % gestiegen, ist das nur bei mir so, Verbrauch fast nicht geändert.
Das böse Erwachen bringt dieses Jahr der Nikolaus.
Holzverbrennungsanlagen sind „grün“ weil Holz „erneuerbares Material“ ist.Soll heißen,es wächst nach. Ein Baum braucht 50 und mehr Jahre bis er gefällt wird und solange speichert er fleissig CO2.In der Anlage wird er dann in einer halben Stunde abgefackelt und das CO2 wird frei.Ob die in Brüssel das wussten? Aber wenn ein neuer Baum wächst nimmt er das CO2 ja wieder auf und das 50 bis 100 Jahre lang,oder? Dann ist ja alles in Ordnung.