Rosport / Wasserskiclub „Le Dauphin“ geht mit der Zeit: Neues Clubhaus nach mehr als 60 Jahren
Nach mehr als 60 Jahren hat der Wasserskiclub „Le Dauphin“ aus Rosport ein neues Clubhaus bekommen. Das neue Schmuckstück ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch ganz auf die Bedürfnisse der Wassersportler angepasst. Das Tageblatt konnte sich vor Ort ein Bild machen.
1964 wurde der Wasserskiclub „Le Dauphin“ in Rosport gegründet. Direkt neben der Grenzbrücke, die Rosport mit Ralingen verbindet. In unmittelbarer Nähe zur Sauer wurde damals das Clubhaus bezogen. Dabei handelte es sich um eine kleine Holzhütte, die ursprünglich von der Straßenbauverwaltung genutzt wurde. Im Sommer 2021 wurde die Hütte bei den schweren Überschwemmungen komplett zerstört. Ein perfekter Moment also, um ein neues, zeitgemäßes Gebäude zu errichten. Damit die Wassersportler ihr neues Clubhaus auch optimal nutzen können, wurden sie von den Gemeindevertretern in die Planung mit einbezogen. Die Bauarbeiten begannen im Oktober 2022. Vor einigen Tagen wurde der Bau nun feierlich eingeweiht. „Uns war es sehr wichtig, dass sich das Clubhaus nahtlos in die Landschaft und den angrenzenden Sauerpark einfügt. Deshalb haben wir auch eine Holzverkleidung gewählt“, erklärte Patrick Hierthes, der Erste Schöffe der Fusionsgemeinde Rosport-Mompach und Präsident des „Syndicat d’initiative et de tourisme Rosport-Mompach“.
Zudem sollte das Clubhaus effizient und praktisch zugleich werden. Dieser Plan ging auf. Das rund 400 PS starke Boot des Wasserskiclubs kann nämlich direkt mit einem Kran in oder aus der Sauer gehoben werden. Hierfür sind nur einige Handgriffe nötig. „Das Boot kann ohne Probleme von einer Person ins Wasser gelassen werden. Das ganze Manöver dauert nicht einmal 35 Sekunden“, so Aly Girst, Kassenrevisor vom „Le Dauphin“. Gekostet hat der Bau rund 662.000 Euro. Das Sportministerium und das Tourismusministerium haben mehr als 250.000 Euro an Subsidien beigesteuert.
Schmiede für Landesmeister
Der Wasserskiclub aus Rosport hat die einzigartige Chance, seine Runden auf der Sauer drehen zu können. Alle anderen Wasserskiclubs befinden sich entlang der Mosel. „Dieser Abschnitt darf nicht von Handelsschiffen befahren werden. Auf der Mosel ist das anders. Hier in Rosport, zwischen dem Campingplatz und der Staumauer, ist die Wasseroberfläche deshalb meistens spiegelglatt. Das sind perfekte Bedingungen für uns Wasserskier“, sagte Girst. In Rosport befindet sich deshalb die einzige Slalomstrecke für Wasserskier, die auch bei Wettkämpfen genutzt werden darf. Diesen Vorteil wissen die Clubmitglieder des „Dauphin“ für sich zu nutzen, denn in den vergangenen 30 Jahren kamen die Landesmeister im Slalom fast alle aus dem Rosporter Club. Die nächste Landesmeisterschaft im Slalom findet am 8. September statt.
Ganz mutige können zudem eine Sprungschanze nutzen. Sprünge bis zu 40 Metern sind hier keine Seltenheit. Doch nicht nur Profis finden hier auf der Sauer ihren Adrenalinkick, auch Laien kommen voll auf ihre Kosten. „Von vier bis 88 Jahren stand schon alles bei uns auf Wasserskiern. Wir haben sogar ein Mitglied, das im Rollstuhl sitzt und trotzdem den Sport ausübt“, so Girst. „Uns war es deshalb auch sehr wichtig, das Clubhaus barrierefrei zu gestalten. Menschen mit eingeschränkter Mobilität können die Räumlichkeiten über eine Rampe erreichen“, fügte Hierthes hinzu.
Um Wasserski laufen zu können, braucht man nur etwas Mut und Grundkenntnisse im Schwimmen. „Alles andere können wir den Gästen zur Verfügung stellen. Wir haben Skier, Monoski und Wakeboards vor Ort. Anfänger beginnen meistens auf zwei Skiern. Talentierte Fahrer ohne Erfahrung brauchen jedoch eine komplette Saison, bis sie auf den Monoski umsteigen können. Gruppen können auch auf der Banane fahren. Bei Neulingen fragen wir eine Pauschale von 25 Euro“, erklärte Girst.
Rekorde auf dem Campingplatz
Der „Camping du Barrage“ grenzt direkt an den Bereich der Wasserskier und kann als Ausgangsort für Tageswanderungen und Fahrradtouren genutzt werden. Doch auch Wassersportler kommen hier vollkommen auf ihre Kosten. Wasserratten können sich täglich im angrenzenden Freibad austoben. Wem das Schwimmbad zu langweilig ist, der kann mehrere Wassersportarten auf der Sauer ausprobieren. Wer will, kann Stand-up-Paddles oder ein Wasserfahrrad mieten. Die Leihgebühr für ein Stand-up-Paddle kostet 15 Euro pro Stunde. Campinggäste zahlen nur zehn Euro. Diese Mischung kommt gut bei den Menschen an. „Vergangene Saison konnten wir 37.533 Übernachtungen auf dem Platz verbuchen. Ein absoluter Rekord und eine Steigerung um 16 Prozent im Vergleich zu 2022“, so Patrick Hierthes vom „Syndicat d’initiative et de tourisme Rosport-Mompach“.
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