Hochwasser / Wasserwirtschaftsamt: Pegel von Alzette und Zuflüssen können erneut ansteigen
Die Hochwasserlage hält Luxemburg auch am Mittwoch in Atem. Das Wasserwirtschaftsamt berichtet um 17 Uhr: Die Pegel rund um die Alzette könnten erneut ansteigen. Und auch an der Mosel klettert der Wasserstand. Für die Alzette gilt noch immer die rote Warnstufe, für die Mosel die gelbe.
„An der Alzette und den meisten Nebengewässern sinken die Wasserstände derzeit“ – das berichtet das Wasserwirtschaftsamt in seinem Hochwasserbericht um 17 Uhr. Aber. „Ein erneuter Wiederanstieg der Wasserstände aufgrund lokaler Schauer, insbesondere an Eisch und Attert ist möglich.“ Die Pegel der Alzette in Hesperingen und in Pfaffenthal werden erneut leicht ansteigen. Der Stand der Sauer in Bollendorf bleibe oberhalb der Meldehöhe.
Schuld am erneuten Steigen der Pegel von Alzette und Zuflüssen sind „lokale Niederschläge“ im weiteren Verlauf des Tages. Bereits gestern habe es „ergiebige Niederschläge“ gegeben, in der Nacht werde es zudem zu vereinzelt „gewitterartig verstärkten Schauerniederschlägen“ kommen. Die Pegel in Hesperingen und in Pfaffenthal bleiben deshalb oberhalb der Warnstufe „cote de préalerte“, am Pegel Steinsel wurde die „cote d’alerte“ bereits heute knapp überschritten, berichtet die Behörde.
„Lokale Schauern“ könnten Wiederanstieg bewirken
An Eisch und Attert seien die Pegel dagegen im Sinken begriffen, an der Attert am Nachmittag bereits unter die „cote de préalerte“. Allerdings können auch hier lokale Schauern zu einem Wiederanstieg führen, warnt das Wasserwirtschaftsamt – und zwar bis in den Bereich der „cote d’alerte“. Falls Esch und Attert wieder anschwellen, könne das zu einem Anstieg der Alzette in Ettelbrück und Mersch führen. „Am Pegel Mersch werden sich die Wasserstände im Bereich der cote d’alerte bewegen“, schreibt die Behörde. Auch sei eine Unterschreitung der „cote d’alerte“ am Pegel Ettelbrück am Mittwoch nicht wahrscheinlich.
Auch an der Sauer in Diekirch blieben die Wasserstände im Bereich der Alarmstufe „cote d’alerte“, in Bollendorf weiterhin oberhalb der Meldehöhe „cote de préalerte“ von 350 cm. Das Wasserwirtschaftsamt warnt: „Ein kurzzeitiger erneuter Anstieg der Wasserstände insbesondere an kleineren und mittleren
Gewässern ist aufgrund lokaler schauerartiger Niederschläge vereinzelt möglich.“
Mehrere überschwemmte Gebäude
Der ergiebige Regen hatte die Pegel von Luxemburgs Gewässern am Dienstag und in der Nacht auf Mittwoch steigen lassen. Insbesondere an der Alzette und deren Nebenflüssen schwappte das Wasser teilweise über die Ufer. Kurz vor 5 Uhr morgens verschickte das CGDIS am Mittwoch einen ersten Lagebericht an die Luxemburger Presse. Demnach wurden 15 Gebäude überschwemmt, vier Objekte – beispielsweise Fassaden oder Zäune – zerstört und sechs Bäume sind aufgrund der Wetterbedingungen umgefallen. In einem zweiten Report, der gegen 11 Uhr verschickt wurde, berichtet das CGDIS von vier weiteren überschwemmten Gebäuden und einem umgestürzten Baum.
Um 16 Uhr hat das Wasserwirtschaftsamt am Mittwoch auch eine Warnung für die Mosel ausgesprochen. „Die aktuelle meteorologische Situation deutet auf ein potenzielles Risiko von Hochwasser hin“, schreibt die Behörde. Demnach wurde nun auch die Hochwasserbereitschaft an der Mosel eingeleitet. Der Fluss war bis jetzt nicht von potenziellen Überschwemmungen betroffen. „Im nördlichen Einzugsgebiet der Mosel sind in den vergangenen Tagen verbreitet große Niederschlagsmengen gefallen“, schreibt das Wasserwirtschaftsamt.
Pegel an der Mosel steigen
Deshalb seien die Wasserstände an den Pegeln der Mosel und ihrer nördlichen Nebenflüsse stark angestiegen und werden leicht bis mäßig weiter ansteigen. Die Behörde meldet für die Mosel steigende Pegel in Stadtbredimus, Grevenmacher, Perl und Remich. Ein Überschreiten der Meldehöhe von 5,30 Metern in Stadtbredimus und 4,52 Metern in Remich werde für Mitternacht erwartet. „Der Höchststand wird nach derzeitigem Stand am Freitagmorgen erreicht und liegt am Pegel Stadtbredimus zwischen 5,70 und 6,10 Metern.“ Den Informationen zufolge wird die Mosel ihren Höchststand am Freitagmorgen erreichen.
Am Nachmittag veröffentlichte der Luxemburger Wetterdienst Meteolux einen Wetterbericht, in dem die Zeit, in der die rote Hochwasserwarnung gilt, bis Donnerstagnacht verlängert wurde. Im Südteil Luxemburgs seien weiterhin bis „erhebliche Überschwemmungen möglich“.
Innenminister Léon Gloden (CSV) bedankte sich bereits am Mittwochmittag bei allen Helfern des Hochwassereinsatzes und lobte die „gute Koordination“.
Merci #Hcpn #Cgdis #Police #Age #Meteolux #PontsetChaussées, den betraffenen Gemengen mat hieren Servicer an Mataarbechter, iisen Mataarbechter vun der #Sécuritécivile aus dem #MAI an all deenen déi gehollef hun fir déi gudd Coordination am Kader vum #Héichwaasser Asatz
— Léon Gloden (@LeonGloden) January 3, 2024
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