Das Wochenende kann man in zwei Phasen unterteilen: Die erste Phase ist einer Kaltfront geschuldet, die sich nicht sehr schnell verlagert. Deren Einfluss wird noch bis zum späteren Samstagabend anhalten, bevor dann die zweite Phase beginnt. In dieser setzt sich am Sonntag von Westen her allmählich wieder hoher Luftdruck durch und sorgt für eine rasche Besserung.

Bevor es so weit ist, ist ab Freitag mit Schauern zu rechnen. Wie zahlreich diese auftreten werden und auch wann die höchste Aktivität zu erwarten ist, wird von den Modellrechnungen jedoch unterschiedlich bewertet. Die meisten erwarten leichte bis mäßige Intensitäten, nur sehr vereinzelt kann auch mal ein kräftiger Regenguss auftreten. Ein kleines Risiko für ein eingelagertes Gewitter existiert ebenfalls. Mit etwas Glück kann sich, neben all dem, auch mal kurz die Sonne blicken lassen. Die Temperaturen schaffen es auf ein Maximum von 21 bis 26°C.

Am Samstag gibt es weiterhin einige Modellunsicherheiten, jedoch ist die allgemeine Wahrscheinlichkeit von kräftigen bis starken Niederschlägen höher. Tendenziell am Nachmittag sollen diese über unser Land hinwegziehen, auch Gewitter können auftreten. In der Nacht zum Sonntag beruhigt sich die Situation wieder.

Von heute bis morgen Abend können akkumuliert zwischen 15 und 35 l/m² Regen herunterkommen. Wenn sich die Niederschläge wiederholt über die gleichen Landflächen hinwegbewegen, sind 40 bis 60 l/m² in 48 Stunden nicht ausgeschlossen. Dies kann die Pegel leicht ansteigen lassen.

Der Sonntag sorgt im Vergleich zum Samstag für einen größeren Kontrast. Schon in der Nacht zum Sonntag verzieht sich unser Regen nach Deutschland, dahinter fließen wieder stabile Luftmassen ein. Daher verläuft der Sonntag, stand aktuell, wahrscheinlich sehr freundlich. Sonne und Wolken wechseln sich ab, das bei voraussichtlichen Höchsttemperaturen von 20 bis 24°C. Der Montag soll noch sonniger werden, am Dienstag haben wir es wieder mit einem Sonne-Wolken-Mix zu tun. Am Mittwoch und Donnerstag könnte das Gewitterrisiko wieder steigen, doch das ist noch mit Vorsicht zu genießen – wir befinden uns nämlich schon im Glaskugelbereich.

Wichtiger sind die Entwicklungen in Sachen Temperatur. Aktuell sind sich die Globalmodelle ECMWF und GFS darüber einig, dass sich aus dem westlichen Mittelmeerraum heraus ein Wärmeberg nach West- und Mitteleuropa aufstellt. Die exakten Höchstwerte können noch nicht genau angegeben werden, jedoch wären deutlich über 30°C sehr wahrscheinlich. Für die nachfolgenden Tage wird zwar wieder ein Rückgang berechnet, sommerlich bliebe es aber trotzdem. Man darf auf den weiteren Verlauf gespannt sein.

Hitzewelle im westlichen Mittelmeerraum

Wir haben zuletzt öfters den Mittelmeerraum angeschnitten. Dort spielt sich weiterhin eine Hitzewelle ab, die ihren Schwerpunkt nun immer mehr in Richtung Spanien findet. Heute werden verbreitet zwischen 38 und 40°C erwartet. Ab Montag wird es aber auch für spanische Verhältnisse sehr heiß: Die Modelle rechnen hauptsächlich in der Südwesthälfte mit Höchstwerten von bis zu 44°C, punktuell könnten sogar bis zu 47°C auftreten. Sollten sich diese Berechnungen exakt so in die Realität umsetzen, dann käme das dem Rekordwert von 47,6°C vom 14. August 2021 sehr nahe. Der Nordosten darf nicht außen vor gelassen werden, denn auch hier wird es mit knapp über 40°C sehr heiß.  

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