/ Weg mit der „Apartheid-Politik“ in Luxemburg: LCGB schießt scharf gegen Politik und OGBL
Blauer Himmel, ambitionierte Radfahrer auf Landstraßen und der Geruch von Bratwürsten: Es ist der 1. Mai, der Tag der Arbeit. Ein Feiertag, den die meisten Bürger des Landes am liebsten im Freien verbringen. Ein Feiertag, der für die Gewerkschaften und die Arbeiterbewegung als wichtigster Tag im Jahr gilt. Während sich der OGBL jedoch dazu entschlossen hat, das „Fest der Arbeit und der Kultur“ aus Respekt vor dem Tod des Altgroßherzogs Jean auf den 9. Mai zu verlegen, zog der LCGB sein Familienfest in Remich durch.
Geschätzt tausend LCGB-Militanten – darunter auch Politiker wie Frank Engel, das Ehepaar Wiseler, Marc Spautz, Gilles Roth (alle CSV) sowie Tilly Metz („déi gréng“) – folgten der Einladung der Gewerkschaft und hörten, wie LCGB-Präsident Patrick Dury den Tag der Arbeit zu Ehren Jeans im Zeichen des Gedenkens an den verstorbenen Monarchen gestaltete. Damit das auch jeder im Zelt an der Mosel verstand, wurde Durys Rede simultan auf sechs Bildschirme ins Französische übersetzt.
LCGB warnt vor Fremdenhass und Nationalismus
Wer sich dabei gedacht hatte, dass der Präsident des christlichen Gewerkschaftsbundes die Plattform nutzen würde, um auf die erfolgreichen Sozialwahlen zurückzublicken, wurde zunächst eines Besseren belehrt. Dury mahnte vor der populistischen und extremistischen Gefahr bei den bevorstehenden Europawahlen. Es sei inakzeptabel, dass 100 Jahre nach Ende des Ersten und 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs Fremdenhass und nationalistische Thesen wieder salonfähig seien.
Gerade Luxemburg habe von einem freien und friedfertigen Europa profitiert. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell. Die reiche luxemburgische Kultur sei maßgeblich durch den Einfluss von Migration geprägt worden.
Das sei eine Realität, vor der manche die Augen verschließen würden, wie auch die Frage des Ausländerwahlrechts zeige. Denn während Patronat und manche Politiker die geringe Wahlbeteiligung der Sozialwahlen von rund 30 Prozent beanstandeten und die Repräsentativität der Arbeitnehmerkammer infrage stellten, spielte Dury den Ball zurück. Zu Beginn des Jahres lebten rund 614.000 Menschen in Luxemburg, allerdings waren nur 234.000 bei den Nationalwahlen im vergangenen Oktober wahlberechtigt: „Wie repräsentativ ist denn eigentlich unser Parlament? Wie demokratisch ist eigentlich das Fundament, auf dem unser Land steht?“, so die rhetorischen Fragen des LCGB-Präsidenten.
Der „neue“ LCGB
Dury forderte das Wahlrecht für alle Bewohner des Landes, unabhängig von der Nationalität. Denn es sei ein „handfester Skandal“, dass die Gesellschaft durch die Privilegien der luxemburgischen Staatsbürgerschaft gespalten würde. Mehr noch: Dury sprach von einer „Apartheid-Politik in diesem Land“, die durch nichts gerechtfertigt sei. Und während sich Dury so langsam in Rage redete und die gewerkschaftlichen Schlager „Index“, „Arbeitszeitreduktion“ und „Tripartite“ anstimmte, wurde er lautstark von einer Vuvuzela unterstützt. Dass der Einsatz des Blasinstruments mitunter die Pointen des LCGB-Präsidenten vorwegnahm und dessen Dramaturgie zerstörte, schien niemanden an diesem 1. Mai in Remich zu stören.
Den Schluss hob sich der LCGB-Präsident für die Sozialwahlen auf. „Der 12. März war wahrlich ein historischer Tag für den LCGB“, so Durys selbstbewusste Analyse. Er sprach vom Beginn eines „neuen LCGB“ – einer Gewerkschaft, die bereit sei, mit allen Gewerkschaften zusammenzuarbeiten im Interesse der Arbeitnehmer, so die konzilianten Worte in Richtung OGBL, der größten Gewerkschaft des Landes. Ein Hauch von Einheitsgewerkschaft schwebte durch das Zelt.
Doch im nächsten Atemzug wurde dieses Gedankenschloss wieder zertrümmert. „Zu Esch ass ee lassmarschéiert, deen den LCGB wollt doutmaachen“, so Durys Finger in Richtung OGBL-Präsident André Roeltgen. Aber das sei nicht gelungen. Im Gegenteil: Kurz vor dem 100-jährigen Jubiläum sei der christliche Gewerkschaftsbund so stark wie noch nie.
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Komesch, vrun en puer Joer hun se alles gemaach dass esouvill wei meiglëch Leit 3 mol nee soen.
Daat nennt een eng 180 Grad Keier.
Dei „C“ Vereiner gin ëmmer maaner Glawwürdëg.
@onglewegen: Dir iert Iech. Suwuel den LCGB wéi och den OGBL waren am Referendum fir d’Auslännerwahlrecht.
Do muss den Dury awer oppassen, dat déi Parteien aus der Mëtt, anbesonnesch der méi rietser Mëtt an der ganz rietser Mëtt, him keng op d’Poute gin.
An de Referendum wou 80% dergeint d’AWR machen ziellt net mei?
Soll d’Verdikt vun der grousse Majoriteit ignoreiert ginn?
Dury sprach von einer „Apartheid-Politik in diesem Land“, die durch nichts gerechtfertigt sei.
Herr Dury wo leben sie, bei Luxemburger Staatsbürgern versucht man alle finanziellen Zuwendungen zu kürzen und bei den anderen schmeißt man das Geld zum Fenster heraus, freie Wohnung, Essens -, Möbel – und was auch immer noch für Gutscheine.
Die meisten fahren dicke Autos haben immer die neusten Handy´s und die Luxemburger Steuerzahler finanzieren das alles und werden zum Dank benachteiligt.
Herr Dury da wundern sie sich wenn einige rassistische Äußerungen von sich geben oder fremdenfeindlich eingestellt sind, die Regierung macht doch alles um eine solche Eskalation zu fördern.
Es gibt Leute, denen ist die politische Mitte bereits zu weit rechts.
D’Lëtzebuerger hunn am Referendum kloer an däitlech gesot wat se wëllen a dofir soll och keen versichen esou Topegkeeten ze erzielen wie elo dëse Gewerkschaftsboss.
Et duerf keen, och keen Gewerkschaftsboss, so’en datt een net duerf Wiehlen go’en !
Bedingung ass just d’Nationalitei’t, an dei‘ kritt een och zu Letzeburg schons nogeworf !
Besgen Unstrengung kann jo awer kennen verlaangt ginn !
Di populistesch Aus’soo vum Hr Dury ass nemmen dorop ausgemenzt fir datt dei‘ Auslaenner eng Gewerkschaftskontributio’un bezuehlen fir datt di Bonzen hir deck Pai kennen ankassei’eren !
„Dury sprach von einer „Apartheid-Politik in diesem Land“. Ech fannen et onverantwortlech, vun enger Apartheid-Politik hei ze Lëtzebuerg ze schwätzen, esouguer teschend Anführungszeechen. Weess den Här Dury, wat Apartheid war? Separat Schoulen, separat Spideeler, etc. alles separat : „à part“, wéi de Numm et jo och seet. Hunn mir eng Situatioun hei am Land, déi och nëmmen iergendwéi dem Apartheid am deemolegen Süd-Afrika änelt?
Den Här Dury wees guer néischt. En hält seng Bütteried an an ass sech net bewosst dass en domat Bevölkerung Lëtzebuerger an Auslänner géint eneen opwigelt. E soll sech schummen fir esou e Wuert wéi Apartheid dobéi hei an de Mond ze huelen.