Nestlé / Weltweit größter Nahrungsmittelkonzern verzeichnet unerwartetes Wachstum
Der Nahrungsmittelriese Nestlé hat 2021 Fahrt aufgenommen. Der Umsatz kletterte auf 87,1 Milliarden Franken (83 Mrd. Euro), wie der Hersteller von Nespresso, Maggi und KitKat am Donnerstag mitteilte. Damit erreichte der Schweizer Konzern ein um Zukäufe, Verkäufe von Sparten und Währungseinflüsse bereinigtes Plus von 7,5 Prozent und übertraf die Analystenerwartungen. Rund lief es vor allem in den von der Corona-Krise begünstigten Geschäften mit Kaffee und Heimtiernahrung sowie Gesundheitsprodukten wie Vitaminen. Im Vorjahr hatte sich das organische Umsatzwachstum noch auf 3,6 Prozent belaufen. Getrieben vom Verkauf eines Pakets am Kosmetikkonzern L’Oréal kletterte der Gewinn um 38,2 Prozent auf 16,9 Milliarden Franken.
Im laufenden Jahr rechnet Nestlé mit einer Wachstumsverlangsamung. Der Konzern aus Vevey am Genfersee stellte ein organisches Plus von rund fünf Prozent und eine operative Ergebnismarge zwischen 17,0 und 17,5 (2021: 17,4) Prozent in Aussicht. „Wir haben ein gewisses Element der Vorsicht für unsere Prognose für 2022 in Anbetracht des inflationären Umfelds“, sagte Konzernchef Mark Schneider bei einer Telefonkonferenz. Höhere Kosten für Rohstoffe, Energie, Transport und Arbeitskräfte sorgten für Bremsspuren.
Auch anderen Konsumgüterkonzernen macht die Inflation zu schaffen. Die britische Unilever hatte kürzlich gewarnt, dass die Margen 2022 schrumpfen dürften, weil der Hersteller von Langnese-Eis oder Knorr-Suppen den Preisanstieg nicht komplett auf die Konsumenten abwälzen könne.
Die Dividende will Nestlé um fünf Rappen auf 2,80 Franken je Aktie hochschrauben. Dies sei die 27. Dividendenerhöhung in Folge. Nestlé habe das beste organische Umsatzwachstum seit 2011 erreicht, erklärte ZKB-Analyst Patrik Schwendimann. Bei der operativen Marge habe der Konzern die Erwartungen dagegen leicht verfehlt. Vorbörslich notierten die Nestlé-Titel praktisch unverändert.
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Und wir beteiligen uns fleissig an dem Gewinn der Aktionäre. Was sagen eigentlich die Leute in Vittel oder im Congo, kriegen die etwas mit von dem Wachstum?