Esch / Weniger ist mehr: Die Ferienaktivitäten haben begonnen
Weniger ist mehr: Unter diesem Motto begannen unlängst die Ferienaktivitäten rund um die Escher Waldschule. Das Konzept wurde angepasst. Vor allem Kinder, die nicht in einer „Maison relais“ sind, sollen vom Angebot profitieren.
Anfang Juni hatte Gemeinderat Ben Funck (LSAP) einen Fragenkatalog an den Escher Schöffenrat gestellt. Funck wollte wissen, wie es um die traditionellen Ferienaktivitäten an der Waldschule bestellt ist. Antworten bekam er Ende der vergangenen Woche. Gleichzeitig profitierte der Schöffenrat um Bürgermeister Georges Mischo (CSV) von der Gelegenheit und lud für Montag die Presse zur Vorstellung des neuen Konzeptes ein.
Funck ging es in seiner Anfrage in erster Linie um die Beteiligung von Kindern aus den „Maisons relais“ an den Ferienaktivitäten. Auf dem Portal schoulen.esch.lu steht zu lesen, dass diese von den Ferienaktivitäten ausgeschlossen sind und deshalb auch keine Einladung zu den Ferienaktivitäten bekamen. Unabhängig davon, ob sie ganz oder halbtägig die „Maison relais“ besuchen. Das sorgte in den sozialen Netzwerken für einige Proteste der Eltern. Der Schöffenrat ging in seiner Antwort ins Detail: Zwar können sich Kinder, die einen Platz in einer Kindestagesstätte haben, nicht individuell einschreiben, doch nehmen die „Maisons relais“ für je eine Woche an den Aktivitäten teil.
In Richtung Sommercamp
Dass es in Esch an „Maison relais“-Plätzen fehlt, ist keine neue Erkenntnis. Mehr als 600 Kinder stehen auf der Warteliste. Diese sollen bei den Ferienaktivitäten prioritär zum Zug kommen. „Trotzdem kann jedes Escher Kind an den Aktivitäten teilnehmen, wenn es will“, sagte Schulschöffe Christian Weis (CSV) am Montag auf dem Pressetermin. Man habe die Corona-Zeit genutzt, um das Konzept zu überdenken. Zudem ändert die Eröffnung der „Maison relais Am Holzbierg“ an der Waldschule mit ihren 63 Plätzen auch etwas an der Kapazität. „Die Idee ist, die ‚Maisons relais‘ besser in die Ferienaktivitäten mit einzubinden“, sagt Weis.
Sie kommen nun im Turnus rauf zur Waldschule, je zwei pro Woche. 14 „Maisons relais“ mit 1.300 Plätzen gibt es momentan in Esch. Im Gegensatz zu den individuell angemeldeten Kindern kommen sie nicht erst am Nachmittag, sondern verbringen den ganzen Tag dort. Die Integration der „Maisons relais“ in das Konzept hat zudem den Vorteil, dass mehr ausgebildete Erzieher vor Ort sind. Außerdem läuft ein inklusives Projekt mit drei Betreuern mit Behinderung vor Ort.
Wo früher rund 150 Kinder jeden Tag an der Waldschule waren, sind es nun um die 120. Die Verantwortlichen betrachten dieses Jahr als Testlauf. Denn das Konzept soll in Richtung Sommercamp in der Natur ausgebaut werden. Die Waldschule ist der größte und traditionsreichste Standort für die Ferienaktivitäten in Esch. Lediglich zu Weihnachten steht sie nicht zur Verfügung. Mit dem Bâtiment 4 kam jetzt ein neuer Ort hinzu. Dort sind in diesem Sommer 127 Kinder eingeschrieben. Die Aktivitäten laufen drei Wochen. Während in der Waldschule das Naturerlebnis im Vordergrund steht, liegt der Hauptakzent im Bâtiment 4 auf der Kreativität. Neben diesen beiden Strukturen werden in diesem Sommer auch 60 Kinder in die Kolonie nach Insenborn fahren.
Die Ferienaktivitäten in der Waldschule richten sich an Grundschulkinder und finden vom 18. Juli bis zum 9. September statt. 12- bis 17-jährige Jugendliche können im gleichen Zeitraum quer durch Esch an einer Reihe von Aktivitäten unter dem Titel „Vakanz zu Esch 2022“ teilnehmen.
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