Luxemburg / „Weniger kritische Wasserstände“: Flüsse erholen sich von der sommerlichen Dürre
Die Luxemburger Flüsse fangen so langsam an, sich von der sommerlichen Trockenheit der vergangenen Monate zu erholen. Das melden Umweltministerium und Wasserwirtschaftsamt am Mittwoch. Das Verbot der Wasserentnahme werde mit sofortiger Wirkung ausgesetzt.
Luxemburg hat mehrere sehr trockene Monate hinter sich. Doch nun scheint es so, als habe das Großherzogtum die Dürre überstanden: Die Flüsse erreichen wieder „weniger kritische Wasserstände“. Das schreibt das Wasserwirtschaftsamt und das Umweltministerium am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Nun sei es also wieder möglich, mit vorheriger Genehmigung Wasser aus Oberflächengewässern zu entnehmen.
Rekordsommer 2022
Der Sommer hat dieses Jahr mehrere Luxemburger Rekorde gebrochen. Mit 74,6 Litern pro Quadratmeter und einem Niederschlagsdefizit von rund 66 Prozent gegenüber der jahreszeitlichen Norm von 1991 bis 2020 war der Sommer 2022 der trockenste Sommer, der jemals an der Wetterstation des Flughafens Luxemburg-Findel beobachtet wurde.
Auch wenig überraschend: Der vergangene Sommer war der sonnigste seit 1947. Die Sonne hat insgesamt 956,2 Stunden geschienen – also etwa 30 Prozent mehr als der Durchschnittswert von 1991 bis 2000. Auch die Temperaturen des Sommers 2022 gehen – mit einem Durchschnittswert von 20,1 Grad – in die Luxemburger Geschichtsbücher ein. Das ist Platz zwei, hinter dem Sommer 2003 mit durchschnittlich 20,5 Grad.
Doch warum erst jetzt die Entwarnung? „Obwohl die Niederschläge im September im normalen Bereich lagen, war der Zufluss für die Flüsse minimal, da der Wasserbedarf der Vegetation voranging und die Speicherkapazität des Bodens noch sehr groß war“, steht in der Pressemitteilung. Deswegen habe es bis Ende September gedauert, bis die Flüsse langsam wieder auf ein unkritisches Niveau zurückkehrten. Lediglich die Obersauer und die Attert seien noch von eher niedrigen Wasserständen geprägt.
Für die nächsten zwei Wochen erwarte man sich wechselhafte Wetterbedingungen mit trockenen Perioden. „Aber die Vegetation befindet sich im Übergang zur vegetativen Ruhephase“, geht aus dem Schreiben hervor. Daher gehe die Wasserwirtschaftsverwaltung davon aus, dass die Wasserstände der Flüsse nicht mehr unterhalb einer kritischen Schwelle liegen werden.
Wer stets über die aktuellen Wasserpegel der Luxemburger Flüsse auf dem Laufenden sein will, kann sich auf der Webseite inondations.lu informieren.
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