/ Wenn die Armut droht: Alleinerziehende Eltern sind in Luxemburg besonders gefährdet
Alleinerziehende Menschen und ihre Kinder sind in Luxemburg stärker dem Risiko ausgesetzt, in die Armut abzurutschen, als in den Nachbarländern.
Nackte Zahlen zeigen manchmal, was das bloße Auge nicht sieht. Die Zahlenreihen von Eurostat offenbaren, dass es alleinerziehenden Eltern und ihren Kindern schlechter geht als anderen Familien – ganz besonders in Luxemburg.
In einer rezenten Veröffentlichung hat die Arbeitnehmerkammer (CSL) Zahlen zu diesem Thema zusammengefasst. 2017 mussten demnach 54,2 Prozent der Familien mit nur einem Elternteil am Ende des Monats jeden Pfennig zweimal umdrehen. Über die gesamte Bevölkerung hinweg liegt dieser Wert bei „nur“ 30,2 Prozent.
Auf Unvorhergesehenes nicht vorbereitet
Ein zweiter Wert bestätigt diesen ersten Befund, meint die CSL. 47,2 Prozent der Familien mit alleinerziehenden Eltern sehen sich nicht in der Lage, unvorhergesehene Ausgaben tätigen zu können. In der gesamten Bevölkerung sind es „nur“ 20,4 Prozent.
Rund 46 Prozent der Haushalte mit nur einem Elternteil sind der Gefahr, in die Armut abzurutschen, ausgesetzt. Die CSL unterstreicht, dass Luxemburg in dieser Hinsicht im Vergleich mit seinen Nachbarn nicht gut abschneidet. In Frankreich, Belgien und Deutschland ist die Quote niedriger.
Die CSL zieht aus diesen Beobachtungen den ebenso richtigen wie tautologischen Schluss: Wenn Alleinerziehende Geldnöte haben, dann deshalb, weil sie armutsgefährdet sind. Die Sozialtransfers des Staates hält die CSL nicht für genügend geeignet, um alleinerziehende Familien zu schützen. Um dies zu beweisen, vergleicht die CSL alleinerziehende Eltern mit alleinstehenden Frauen und untersucht, wie diese vor und nach Sozialtransfers dastehen. Mit dem Schluss, dass Sozialtransfers die Armutsgefährdungsquote bei Alleinerziehenden weit weniger gut zu senken vermögen.
Die CSL merkt darüber hinaus noch an, dass 70 Prozent der alleinerziehenden Eltern einer Teilzeitarbeit nachgehen. Aber selbst mit einer Vollzeitstelle zum Mindestlohn könne man unter der Armutsgrenze landen, so die CSL. „Zweifellos müssen die Arbeitsbedingungen und die Qualität der Arbeitsstellen verändert werden, um diesen Familien zu erlauben, Berufsleben und Privatleben besser vereinen zu können“, schreibt die CSL.
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Ein Artikel, der die Verantwortlichen endlich aufhorchen lassen und sie zum dringenden Handeln auffordern sollte! So sieht nämlich die Wirklichkeit der meisten Alleinerziehenden aus. Die Familienministerin ist gefordert!
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1.) Bitte belegen Sie besonders schwerwiegende Vorwürfe mit seriösen Quellen.
2.) Achten Sie bitte auf Verständlichkeit.
3.) Prüfen Sie bitte ihre Fakten. Beispiel: In Deutschland (falls das gemeint war) gibt es kein „Grundeinkommen“. Falls Sie damit das Arbeitslosengeld II („Hartz4“) meinen: Dessen Bezieher dürfen anrechnungsfrei nur 100 Euro dazu verdienen.
– Ihre Redaktion