Vor etwas mehr als einem Jahr wurde die erste Werkzeugbibliothek mit dem Namen „Gutt Geschier“ in Esch eröffnet. Kurze Zeit später folgte eine zweite Zweigstelle in Beles. „Vor allem die Werkzeugbibliothek in Esch ist ein großer Erfolg. Hier sind mittlerweile mehr als 200 Menschen angemeldet. Wir gehen davon aus, dass wir mit dieser Initiative den Kauf von rund 50 neuen Werkzeugen verhindern konnten“, erläuterte Nils Leches von der „Ëmweltberodung Lëtzebuerg“ (EBL), welche die Initiative „Gutt Geschier“ in Zusammenarbeit mit der Merscher Gemeinde managt. 

Neue Werkszeuge sind meistens richtig teuer. Aus diesem Grund wollen immer mehr Hobbyhandwerker ihre Werkzeuge nur noch ausleihen statt kaufen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man spart Platz, Geld und auch noch Ressourcen. Einen solchen Service wird die Werkzeugbibliothek „Gutt Geschier“ nun auch in Mersch anbieten. Hier können Hobbyheimwerker alle möglichen Werkzeuge kostenlos und für den Zeitraum von sieben Tagen ausleihen. Das Angebot richtet sich an Privatpersonen aus der Region.

Vor der ersten Nutzung muss man sich lediglich auf der Homepage www.guttgeschier.lu einschreiben. Später kann man sich das gewünschte Werkzeug ansehen und bei Bedarf sofort reservieren. Die Werkzeuge können danach während der Bürozeiten in den Räumlichkeiten des Sono Café in Mersch (33, rue de la Gare) abgeholt werden.

50 verschiedene Werkzeuge

„Wir können hier in Mersch circa 50 unterschiedliche Werkzeuge ausleihen. Mit der Zeit werden wir dann das Angebot noch erweitern und besser auf die Bedürfnisse der Kunden anpassen“, verriet Luc Friedrich vom „Service écologique“ der Gemeinde Mersch. Alle Werkzeuge, die ausgeliehen werden, wurden schon mal benutzt und in Recyclingzentren abgegeben. Nach einer ausführlichen Überprüfung durch die Mitarbeiter werden die Werkzeuge über das Reservierungssystem wieder in den Kreislauf der zukünftigen Nutzer zurückgeführt. Auf diese Weise durchlaufen sie ihren Lebenszyklus vollständig und tragen dazu bei, den Kauf und die Herstellung neuer Werkzeuge zu vermeiden. Auch die unnötige Verschwendung von Ressourcen wird somit gestoppt.

Natürlich ist die Idee, Werkzeug auszuleihen, nicht neu. Bereits unzählige Baumärkte bieten ihren Kunden diesen Service an. Bei „Gutt Geschier“ erhalten die Kunden neben den nötigen Werkzeugen zusätzlich noch Tipps und können gemeinsam mit den Mitarbeitern den Umgang mit dem Equipment lernen. „Aus diesem Grund suchen wir noch eine Person, am besten 50+, die im Sono Café arbeiten möchte und sich gleichzeitig mit Werkzeugen auskennt“, so Friedrich.

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Armand Hoffmann

Armand Hoffmann, geboren 1983 in Luxemburg, hat in Innsbruck und Luxemburg studiert. Seit 2010 ist er Teil der Lokalredaktion des Tageblatt. Am Anfang noch ohne Navigationsgerät unterwegs, hat sich das mittlerweile geändert. Seine Artikel handelten bislang von den bevorstehenden Brückentagen und unterschiedlichen Gemeinderäten. Doch auch Mordprozesse sowie die Begegnung mit einem Nobelpreisgewinner wurden von dem Lokaljournalisten abgedeckt.

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