Onlineshopping / Wie das Bezahlen im Internet sicher wird
Die Hälfte der Menschheit kauft online ein. Auch in Luxemburg hat der E-Commerce viele Anhänger. Das Tageblatt hat die verschiedenen Bezahlarten untersucht und festgestellt, dass Interneteinkäufe sogar mit Scheinen und Münzen beglichen werden können.
Im Juli 1995 verkaufte ein unbekanntes Start-up auf seiner Internetplattform das erste Buch. Jeff Bezos hatte gerade den Onlinehandel für sich entdeckt. Bereits im darauffolgenden Jahr erzielte Amazon einen Umsatz von 15,7 Millionen US-Dollar. Die Verbraucher können seither das Kaufverlangen zu jedem Zeitpunkt, an jedem Ort stillen. Sie nutzen die Möglichkeiten, die das Onlineshoppen bietet, ausgiebig.
Im Jahr 2018 lag die Zahl der weltweiten E-Commerce-Nutzer, laut Statista, bei rund 3,6 Milliarden. Jeder zweite Erdenbewohner shoppt online. Jeff Bezos führt, trotz Scheidung, mit 111,5 Milliarden Dollar die Milliardärs-Liste von Forbes an. Die Erfindung des elektronischen Einzelhandels hat einen ganzen Wirtschaftssektor umgekrempelt. Und ganz anderen zu einem neuen Boom verholfen.
Der Onlinehandel boomt
Seither gehören Paketboten zu jedem Straßenbild dazu, der Onlineboom hat in der Logistik viele neue Arbeitsplätze geschaffen. Laut ILR („Institut luxembourgeois de régulation“) wurden in Luxemburg im Jahr 2018 knappe 10 Millionen Pakete verschickt oder empfangen – das waren über elf Prozent mehr als im Jahr davor. Der Umsatz pro Paket ging im gleichen Zeitraum um sieben Prozent auf 5,35 Euro zurück. Die Paketboten müssen es austragen.
Wenn die Kunden nur mit Scheinen und Münzen hätten online einkaufen können, wäre der Erfolg des E-Commerce ausgeblieben. Das bargeldlose Bezahlen hat das Onlineshopping erst ermöglicht. Dieses bietet jedoch neben den Vorteilen auch eine Reihe von Nachteilen. Besonderes Augenmerk sollten die Verbraucher auf die Sicherheit der von ihnen gewählten Bezahlmethode legen. Fast alle Online-Händler bieten mehrere Verfahren an, das „beste“ gibt es nicht. Die wohl am häufigsten genutzte Bezahlmöglichkeit ist die Kreditkarte.
Bei dieser Zahlmethode ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Kreditkartendaten nur verschlüsselt übermittelt werden. Erkennen kann man das am https vor der URL des Onlineshops. Bei schadhafter oder nicht versendeter Ware kann der Verbraucher eine Rückbuchung bei seiner Kreditkartengesellschaft erwirken. Die ING Luxemburg z.B. gibt eine Online-Garantie, die den Verbraucher „im Falle einer Nichtlieferung oder mangelhaften Lieferung einer mit der Visa-Karte gekauften Ware zur privaten Nutzung bei einem Händler im Internet entschädigt“.
Verschlüsselung
Diese Garantie gibt es nicht, wenn die Kunden sich für die Bezahlung per Vorkasse entscheiden. Bei einer Vorauszahlung per Überweisung übernimmt die Bank das Risiko nicht, wenn der Händler doch nicht liefert. Im Falle einer Bezahlung per Nachnahme trägt der Händler das Risiko. Der Kunde zahlt den Rechnungsbetrag bei Lieferung der Ware direkt und bar an den Postzusteller. Doch nicht jeder Internethändler bietet diese Möglichkeit an.
Die Zahlung über Bezahlsystem-Anbieter ist die modernste Möglichkeit, eine Online-Rechnung zu begleichen. Anstatt seine Bankverbindung oder Kreditkartennummer jedem Händler mitzuteilen, besteht die Möglichkeit, sich ein Konto bei einem Online-Bezahldienst, wie z.B. Paypal, einzurichten. Dieser leitet dann die Zahlung an den Shop weiter. Kryptowährungen, wie der Bitcoin, eignen sich schlecht als Zahlungsmittel, auch im Internet nicht. Die luxemburgische Bankenaufsicht CSSF hat auch von der Nutzung dieser neuen Währung als Zahlmittel abgeraten.
Die Erfahrung einer Verbraucherin
„Ich zahle nicht mehr mit der Visa-Karte oder Paypal“, so eine Konsumentin. „Nur noch auf Rechnung.“ Sie hatte schlechte Erfahrungen mit Interneteinkäufen gemacht. „Die Bank konnte mir damals leider nicht helfen.“ Die Luxtrust-Produkte seien ihr zu kompliziert in der Anwendung, das Gleiche gelte für die Zwei-Faktoren-Autentifizierung. Ganz auf Interneteinkäufe will die Rentnerin aber nicht verzichten, sie zahle nur noch „mit altmodischen Überweisungen“. Doch immer weniger Händler würden diese Bezahlmöglichkeit anbieten. „Ich kaufe auch nur dann, wenn ich der Firma vertraue, weil sie schicken mir meine Waren erst dann, wenn meine Überweisung angekommen ist.“
Der digitale Kunde hat also die Wahl, wie er seine Einkäufe im Internet bezahlt. Luxemburg hat das Onlineshopping zwar nicht erfunden, dennoch ist der Einzelhandel auf dem neuesten Stand. Die lokalen Geschäfte haben zusammen die Internetplattform „Letzshop“ geschaffen, auf der sie ihre Produkte online anbieten. Der Kunde kann im Internet bestellen und sich die Ware am selben Tag liefern lassen oder er fährt zum Geschäft und hat immer noch die Möglichkeit, seine Onlinerechnung bar zu begleichen.
Tipps für Onlineshopper
Besonderes Augenmerk sollten die Verbraucher auf eine verschlüsselte Verbindung zwischen dem eigenen Rechner und dem des Händlers legen. Die Abkürzung https in der URL steht für diese Verschlüsslung. Bekannte Onlineshops sind vertrauenswürdiger als kleinere Shops. Einmal den Namen des Shops vor dem Kauf googeln erspart so manches Problem. Bezahlvorgänge, die Luxtrust-Produkte oder Zweifaktoren-Autentifizierungen verlangen, können als sicher eingestuft werden. Aber auch die Verbraucher selbst sind in der Pflicht. Sie sollten unter keinen Umständen ihr Passwort oder ihre Kreditkartennummer verraten und sich für jedes Konto ein neues Passwort ausdenken. Sie sollten auch keine vertraulichen Daten aufgrund einer E-Mail preisgegeben. Wenn trotzdem einmal etwas schiefgehen sollte, können sich die Geprellten an ihre Bank oder den Verbraucherschutz wenden. Mehr Informationen unter https://www.bee-secure.lu
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Das Bezahlen im Internet ist seit jeher sicher für Verbraucher.
Bei Kreditkartenzahlung trägt der Verkäufer das alleinige Risiko.
Deshalb sind sie ja so wild darauf uns mit allen mögliche Schikanen, 3D secure, token usw. zu nerven.
Das ist nicht für uns gedacht, das haben die Lobbyisten für die Verkäufer erfunden.
Wir brauchen das nicht.
Ach Gottchen, wenn Sie mit Kreditkarte zahlen, trägt der Händler das volle Risiko. Da braucht man weder Verschlüsselung noch 3dSecure noch Token.
Wenn unbekannte Beträge auftauchen, ein Telefonanruf genügt und der Betrüger sieht kein Geld. Das einzige was Sie tun müssen, ist einmal im Monat den Auszug kontrollieren.
Passen Sie lieber auf an der Tankstelle, in der Pizzeria usw, jeder der ihre Kreditkarte sieht, kann die Angaben lesen und damit auf dem Internet einkaufen.
Ech hätt näischt dergéint, wann d’Tageblatt hir Säit mol géif secher maachen. Trotz neiem Design, keen HTTPS!