/ Wie der Klimawandel die Landwirtschaft verändert - auch in Luxemburg
Eine Reliefkarte des Großherzogtums und zwei Weltkarten schmücken die Wand im Büro von Andrew Ferrone bei der „Administration des services techniques de l’agriculture“ (ASTA). Die Karten symbolisieren den Rahmen, in dem sich der 36-Jährige beruflich bewegt: Luxemburg und die Welt unter den Veränderungen des Klimas.
Lesen Sie auch den Kommentar von Wiebke Trapp zu diesem Thema
Zur Person
Andrew Ferrone ist in Luxemburg geboren und Teil einer multinationalen Familie. Die Vorfahren väterlicherseits stammen aus der Region um L’Aquila, die seiner Mutter aus einer polnisch-luxemburgischen Verbindung. Er hat im französischsprachigen Louvain (B) Physik studiert. Dabei begegnen ihm die Meteorologie und das Klima in Form von Vorlesungen zum Thema. Er promoviert im Fach Physik und schreibt seine Doktorarbeit über die Auswirkungen des Flugverkehrs, genauer den am Himmel sichtbaren Kondensstreifen, auf das Klima. Es folgen wissenschaftliche Forschungsarbeiten zum Klima an Instituten in Deutschland und Luxemburg. Seit zweieinhalb Jahren ist er der Leiter der meteorologischen Abteilung des ASTA.
Der Klimawandel ist schon da. Allen Widersachern, die Gegenteiliges behaupten, zum Trotz: Für Andrew Ferrone steht das außer Frage. Wie damit umzugehen ist und wie der Mensch sich daran anpassen kann, sind dagegen Fragen, die noch nicht geklärt sind. Das ist umso wichtiger für jene, deren Broterwerb vom Klima abhängt, wie die Landwirte. Das Wetter bestimmt Saat, Wachstum und Ernte. „Es wird für die Bauern immer schwieriger, zu berechnen, wie das Wetter Jahr für Jahr wird“, sagt Ferrone. Der früher geltende „innere Kompass“ gerät mit dem Klimawandel aus dem Lot. Das passiert ausgerechnet in einer Zeit, in der die Gewinnmargen für landwirtschaftliche Produkte schrumpfen und die Bauern präziser arbeiten müssen als früher. Dabei hilft der meteorologische Dienst der ASTA, den Ferrone leitet.
Mit den Daten des agrimeteo.lu-Portals ist es möglich, das Auftauchen von Schädlingen zu prognostizieren. Sie helfen dabei, Pestizide gezielter und punktueller einzusetzen. Die Daten können aber noch viel mehr. Sie helfen tagesaktuell, über den Zeitpunkt der Ernte zu entscheiden. „Einige Landwirte haben letztes Jahr länger mit dem zweiten Grünschnitt für Heu gewartet“, sagt Ferrone, „es kam doch noch Regen und hat die Qualität verbessert.“
Für die Biolandwirtschaft, die bis 2025 ein Fünftel der Landwirtschaft in Luxemburg ausmachen soll, sind die Wetterdaten der ASTA unverzichtbar. „Sie müssen sehr frühzeitig reagieren, da sie nicht auf Chemie zurückgreifen können“, sagt Ferrone. Er betreut 32 ASTA-eigene Messstationen im Land und sorgt für die reibungslose Übertragung der Daten im 10-Minuten-Takt. Luxemburg ist gut ausgestattet. „Weltweit wird immer weniger in Messstationen investiert“, sagt Ferrone, „Luxemburg ist eines der wenigen Länder, wo noch welche hinzukommen.“
Trockenheit und Starkregen
Seit 1832 wird in Luxemburg das Wetter aufgezeichnet. Wissenschaftler arbeiten für ihre Prognosen mit Vergleichszeiträumen von 30 Jahren. Die Ergebnisse zeigen, dass in Luxemburg seit Beginn der Aufzeichnungen die durchschnittliche Jahrestemperatur um 1,3 Grad angestiegen ist. „Das deckt sich mit den globalen Beobachtungen“, sagt Ferrone.
Außerdem werden Wetterextreme wie lang anhaltende Trockenheit und Starkregen zunehmen. Bauern werden sich langfristig nach Anbausorten umschauen müssen, die nicht so viel Wasser brauchen wie beispielsweise Mais. „Wir experimentieren auf den Versuchsfeldern in Luxemburg schon mit Soja“, sagt Ferrone. Aussaat und Erntetermine verschieben sich unter den neuen klimatischen Bedingungen – meist auf frühere Termine im Jahr als in vergangenen Dekaden.
Nur in einem Bereich der Landwirtschaft sieht es anders aus: „Der Weinbau in Luxemburg ist einer der wenigen Sektoren, die langfristig vom Klimawandel profitieren“, sagt Ferrone, „Qualität und Quantität werden in die Höhe gehen.“ Da die Wurzeln der Rebstöcke sehr tief in die Erde reichen, überstehen sie große Trockenzeiten besser. Ein weiteres Ergebnis der 30-Jahres-Vergleiche ist außerdem, dass die Zahl der Starkregentage steigt. 15 Tage pro Jahr waren es früher, heute sind es 18. Das stellt den Hochwasserschutz vor große Aufgaben, wie die Überschwemmungen im Müllerthal 2017 gezeigt haben.
Pochen auf Transparenz
Das ist die nationale Seite des von Menschen verursachten Naturphänomens. International vertritt Ferrone Luxemburg als Leiter oder Teil der Delegationen bei Konferenzen zum gleichen Thema. Im Mai steht der Weltklimarat in Japan auf seinem Terminkalender. Der letzte Bericht des Weltklimarates, der 2018 in Korea veröffentlicht wurde, kommt zu dem Schluss, dass die Erderwärmung bei 1,5 Grad zu stoppen ist. Wenn es „schnelle, weitreichende und beispiellose Änderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen“ gibt, wie der Bericht festhält. Dazu gehört – neben anderem – hauptsächlich die Reduzierung des vom Menschen verursachten CO2-Ausstoßes.
Auf der diesjährigen Sitzung sollen die Berechnungsmethoden der Treibhausgasemissionen auf weltweitem Niveau vereinheitlicht und verabschiedet werden. „Luxemburg hat bei allen Konferenzen zum Klima auf Transparenz gepocht“, sagt Ferrone, „das ist unsere oberste Priorität.“ Er muss verhindern, dass die Standards womöglich aufgeweicht werden. Beim Kongress der Weltmeteoorganisation (WMO) in Genf im Juni entscheidet Ferrone mit, welche Struktur sich das Gremium, das die Wetterdienste der Welt vereinigt, in Zukunft gibt.
Beispiellose Veränderungen
Auch soll die Kooperation zwischen staatlichen und privaten Wetterdiensten verstärkt sowie Budget und Exekutivkomitee festgelegt werden. „Wir hoffen, dass dann auch in Luxemburg private und staatliche Wetterdienste stärker zusammenarbeiten“, sagt Ferrone. Im gleichen Monat reist er ins deutsche Bonn, um die nächste UN-Weltklimakonferenz mit vorzubereiten, die im Dezember in Chile stattfindet. Dort wird es darum gehen, die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad in konkrete Gesetze und Maßnahmen umzusetzen.
„Was wir heute entscheiden, hat keinen Einfluss auf die nächsten 10, 20 Jahre, aber wir werden das in 50, spätestens 100 Jahren spüren“, sagt Ferrone. Ob es dann Inselgruppen wie Fidschi oder die Marshall Islands noch gibt oder weite Teile Bangladeschs, ist nicht abzuschätzen. Nicht nur Inselgruppen, sondern auch nur wenig über dem Meeresspiegel gelegene Flussdeltas betrifft der Anstieg des Meeresspiegels. „Wir sind jetzt dabei, über die Zukunft unserer Kinder zu reden“, sagt der Experte aus Luxemburg. Weltweit und in Luxemburg.
„Administration des services techniques de l’agriculture“ (ASTA)
Die Verwaltung für technische Dienste der Landwirtschaft (ASTA) wurde ursprünglich 1883 unter dem Namen „Administration des services agricoles“ als eine der ersten und ältesten Verwaltungen Luxemburgs gegründet. Seit 1967 trägt diese Verwaltung den Namen ASTA. Sie soll den technischen Fortschritt in der Landwirtschaft fördern, dabei helfen, Probleme im Agrarsektor zu lösen, die Qualität landwirtschaftlicher Erzeugnisse verbessern und sicherstellen, dass die geltenden Gesetze angewendet werden.
Sie besteht aus den vier Abteilungen Agrartechnik, Agronomie, Laboratorium und der Abteilung für Kontrollen der landwirtschaftlichen Betriebe. „Volatile Märkte, Konkurrenzfähigkeit, nachhaltige, ressourcenschonende Produktionsverfahren (Wasserschutz, Naturschutz, Bodenschutz etc.) heißen gegenwärtig die großen Herausforderungen, denen sich die Landwirtschaft und die ASTA stellen müssen. Zudem werden die Landwirte sich in Zukunft verstärkt mit dem Klimawandel auseinandersetzen müssen“, heißt es zu den Aufgaben der Verwaltung auf dem Landwirtschaftsportal.
Weltklimarat
Der „Intergovernmental Panel on Climate Change“ (IPCC) ist eine Institution der Vereinten Nationen. Im Weltklimarat sind über 400 Wissenschaftler aus allen Ländern der Erde vereinigt und tragen alle wissenschaftlichen Ergebnisse zum Thema zusammen. Die Arbeit der Wissenschaftler ist ehrenamtlich. Der Weltklimarat veröffentlicht seit 1990 alle sechs bis sieben Jahre Sachstandsberichte, die sogenannten „IPCC Assessment Reports“.
Der letzte Bericht dieser Art umfasst über 3.000 Seiten. Daraus resultiert ein Kurzbericht, der Möglichkeiten aufzeigt, wie die Menschheit den Klimawandel begrenzen und sich an dessen Folgen anpassen kann. Alle Arbeitsgruppen sind mit einer wissenschaftlichen Leitungsdoppelspitze aus einem Industrie- und einem Entwicklungsland besetzt. 2007 erhielt der Weltklimarat zusammen mit dem amerikanischen Vizepräsidenten Al Gore den Friedensnobelpreis.
Weltorganisation für Meteorologie
Die Weltorganisation für Meteorologie (World Meteorological Organization, WMO) ist eine Organisation der Vereinten Nationen. Die WMO hat 192 Mitglieder und ihren Sitz in Genf. Die Ausgaben der WMO für 2017 betragen laut UN knapp 100 Millionen US-Dollar. Die Vision der WMO ist es, „weltweite Fachkompetenz und internationale Kooperation in den Bereichen Wetter, Klima, Hydrologie und Wasserressourcen und verwandter Umweltbereiche bereitzustellen, um darüber das Wohlergehen der Gesellschaften aller Nationen zu verbessern“.
So steht es auf der Webseite der Organisation. Die WMO vereinigt die Wetterdienste der Welt unter ihrem Dach. Hier werden die wissenschaftlichen Beiträge verfasst, die u.a. der Weltklimarat sammelt und auswertet. Die WMO ist in allen Bereichen aktiv, die den Austausch der Wetter- und Klimadaten weltweit fördern, und stellt sie der Luft- und Schifffahrt, Landwirtschaft und für andere menschliche Umweltaktivitäten bereit.
Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimakonvention (kurz: UN-Klimakonferenz)
Die UN-Klimakonferenz, auf der 197 Staaten vertreten sind, ist die politische Ebene, die sich mit dem Klima beschäftigt. Ziel der jährlich stattfindenden Klimakonferenz ist es, gemeinsam Lösungen für den von Menschen verursachten globalen Klimawandel und die damit verbundene Erderwärmung zu finden. Die Klimakonferenz von Paris gilt als eine der geschichtsträchtigsten. 2015 wurde beschlossen, die Erderwärmung auf unter 2 Grad zu begrenzen. „Well below under two degrees“, zitiert Andrew Ferrone.
Paris ging auch deshalb in die Geschichte ein, weil die USA, nach China zweitgrößter Verursacher der Treibhausgase, 2017 angekündigt hat, das Abkommen einseitig aufzukündigen. Alle folgenden Klimakonferenzen, auf denen sich rund 20.000 Beteiligte aus aller Welt treffen, beschäftigen sich seitdem mit der Frage, wie die Beschlüsse von Paris umgesetzt werden können. Die Bekämpfung der Treibhausgase ist das eine, es gilt aber auch, Anpassungen an den Klimawandel einzuleiten und den Entwicklungsländern finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung der Klimaziele zu gewähren.
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Erst ändert die Landwirtschaft das Klima und dann ändert das Klima die Landwirtschaft.
Ok, dir wart fir, gewonn, ech wollt dat selwecht schreiwen
Und dann gibt es die, die nicht hinsehen wollen und allen Ernstes behaupten, es gäbe keinen Klimawandel, das alles hätte es schon mal gegeben. Und das sind allzu viele, die so denken.
Das Klima wandelt und ändert sich seit unsere Erde so etwas wie eine Atmosphäre hat. Das dürfte kaum jemand bestreiten. Worüber man diskutieren kann – und worüber die Wissenschaft sich alles andere als einig ist – ist inwiefern, bzw. ob überhaupt der Mensch nunmehr Einfluss auf diesen permanenten Prozess nimmt. Und wie „dramatisch“ dieser Wandel jenseits aller Untergangsphantasien in nächster Zukunft sein wird. Wir wissen ja noch nicht einmal, was auf uns zu kommt. Vor 30 Jahren wurde vor einer „neuen Eiszeit“ gewarnt, heute zeigt man uns „Klimamodelle“ mit steigenden Temperaturen, wobei ich bei letzteren übrigens nicht so recht nachvollziehen kann, was daran schlecht sein soll, wenn wir für ein oder zwei Jahrhunderte wieder ein wärmeres „Klimaoptimum“ bekommen wie zu Zeiten Christi oder im Hochmittelalter. Wandelnde klimatische Bedingungen, egal ob nun kälter oder wärmer, zeitigen gewiss auch negative Folgen. Was das angeht vertraue ich jedoch auf den Erfindungsreichtum und die Anpassungsfähigkeit unserer Spezies. Der Mensch ist bisher noch immer an seinen Herausforderungen gewachsen und mit einem ein Meter höheren Meeresspiegel weltweit und drei Wochen mehr Sommer pro Jahr in Europa sollten wir auch zurecht kommen. Ich persönlich empfinde es zudem als lächerlich, wenn Politiker davon reden, irgendeine wirr zusammen gerechnete Globaltemperatur nicht über einen bestimmten Wert steigen zu lassen, während sie es gleichzeitig nicht einmal schaffen, die Arbeitslosenquote in ihren Ländern um einen oder zwei Prozentpunkte zu senken. Hier in Europa die letzten Kohle-, Gas- und Ölkraftwerke zu verschrotten und gleichzeitig auf Kernenergie zu verzichten, im Vertrauen darauf, dass Schwerindustrie und hypertechnisierte Gesellschaft sich mit Windrädern alimentieren lassen ist darüber hinaus schlicht Wahnsinn. Da mag es passen, dass dieser Unfug von einer Halbwüchsigen mit irrem Blick gepredigt wird. Der religiöse Gestus dieser ganzen Klimahysterie ist unverkennbar, und das nicht erst seit Vergleichen zwischen Greta Thunberg und alttestamentarischen Propheten oder gar Christus. „Klimaleugner“, Klimasünder“ – wer so redet entlarvt sich selbst. Mit Wissenschaft hat all dies nichts mehr zu tun.
Lieber Realist,
ich empfehle als Lesetipp diesen wissenschaftlich fundierten Artikel: https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/das-klimaquiz-der-afd-die-aufloesung/
Viele Grüße aus der Redaktion
@Realist. Sind Sie sich bewusst, was der Anstieg des Meeresspiegels um 1 m weltweit für Folgen hat? Wahnsinn ist, wie verschiedene Menschen sich der Wahrheit verschliessen und nicht wahrhaben wollen, dass es einen Klimawandel gibt mit allen daraus resultierenden fatalen Folgen. Was entlarvt denn der verantwortungsbewusste Mensch, der vor den katastrophalen Folgen eines, sich bereits abzeichnenden, Klimawandels aufmerksam macht ? Die Zeit ist gekommen, wo der Mensch zeigen kann, ob er denen an ihn gestellten Herausforderungen gewachsen ist. Am besten man schliesst Augen und Ohren vor dieser Klimahysterie und man hofft auf den Erfindungsreichtum unserer Spezis. Letztere hat ja bewiesen wohin sie führt.
Wohin uns unser Erfindungsreichtum geführt hat? ZB in eine Welt, in der man nicht mehr, wie es Hunderttausende von Jahren gang und gäbe war, an einem Mückenstich oder einem entzündeten Kratzer stirbt und zwei vollkommen Fremde ohne Zeitverlust über riesige Entfernungen hinweg Argumente austauschen können. Nicht übel, wie ich finde. Mit „Panik“ – der Universallösung für jedes Menschheitsproblem laut Fräulein Thunberg – wäre all dies sicher nicht zu machen gewesen…
Letzteres, der Erfindungsreichtum, hat bewiesen wohin er führt: einerseits hat er der Menschheit grosse Fortschritte und Vorteile gebracht ( die nicht zu leugnen und begrüssenswert sind ) und andererseits haben sich diese Fortschritte zum Teil auch als gefährliche Nachteile entpuppt. Beispiel die Atomkraft mit der verheerenden Atombombe. Eine Medaille hat immer zwei Seiten. Nicht alle Menschen profitieren im gleichen Masse von diesem Fortschritt. In grossen Teilen der Welt, in den Entwicklungsländern Afrikas und Südamerikas, sterben auch heute noch Tausende an einem Mückenstich oder Kratzer, trotz Digitalisierung. Wer im Überfluss lebt, will nur noch mehr soger wenn dies auf Kosten der Umwelt geht ( und letzten Endes auf seine eigenen ). Unsere Erde hat eine Atmosphäre, und durch unsere Lebensweise der letzten Jahrzehnte, sind wir im Begriff dieses “ so etwas wie “ eine Atmosphäre zu zerstören. Das Ozonloch ist ein Fakt. Dass die Polarkappen bedrohlich am Abschmelzen sind ist eine Tatsache. Die , in einem erschreckenden Masse, zunehmenden Umweltkatastophen, bedingt durch infernale Unwetter, Trockenheit oder Dürre kann man Tag für Tag in den Nachrichten verfolgen. Herr Senzigs Lesetipp ist mehr als ratsam. Es sei denn, man verschliesst sich bewusst vor der Realität.
@Realist : Ihr Duktus ist verräterisch. Die “ Halbwüchsige mit irrem Blick “ leidet am Aspergersyndrom, ist aber nicht irre.
Ich nehme an , dass Menschen mit Behinderungen nicht so ganz in ihr Weltbild passen.
Vor 80 Jahren hätte diese Bezeichnung fatale Folgen für den betroffenen Menschen gehabt. Sind Sie sich dessen bewusst ?
@Mephisto: Trotz aller Erfahrung mit Klimahysterie bin ich dann doch etwas von der Geschwindigkeit überrascht, mit der man bei einem simplen Gedankenaustausch in der rechtsextremen Ecke landen kann. Erst werden meine paar allgemeinen Überlegungen von Herrn Senzig mit einem Link auf eine Antwort auf einen Text der deutschen AfD beantwortet – wobei sich mir ein Zusammenhang mit meinen Aurgumenten nicht so recht erschliesst – und Sie kommen jetzt sogar mit düsteren Andeutungen über Zustände „vor 80 Jahren“. Kleiner hatten Sie’s nicht? Ihre Methode ist ebenso bekannt wie perfide: Man lege dem Kontrahenten mit feinsinnigen Wortklaubereien Dinge in den Mund die er so nie gesagt hat (hier in etwa: „Greta Thunberg ist behindert und folglich irre“), lege sodann ein paar verklausulierte Andeutungen über die NS-Zeit nach und lehne sich befriedigt über seinen Sieg zurück.
Dennoch hier eine kurze Antwort: Ob das Asperger-Syndrom eine Behinderung im herkömmlichen Sinne ist, vermag ich nicht einzuschätzen. Sicher aber darf es keinen automatischen Schutz vor jedweder Kritik darstellen, selbst wenn diese Kritik auch mal sarkastisch oder polemisch formuliert sein sollte. Insbesondere gilt dies bei Personen, die angestrengt die Öffentlichkeit suchen und inzwischen recht gut davon leben. Davon abgesehen gibt es durchaus einen Unterschied zwischen „irre blicken“ und „irre sein“. Aber jetzt wo Sie es ansprechen, sollte man vielleicht wirklich einmal den Geisteszustand einer ganzen Szene ansprechen, die im 21. Jahrhundert ihre Vortänzerin mit alttestamentarischen Propheten und sogar Jesus Christus vergleicht und ihr einen Nobelpreis zuschustern möchte, bloss weil sie so toll die Schule schwänzen kann.
@Realist. Ihr letzter Satz spricht für sich, spricht Bände. Wenn man sonst keine Argumente mehr hat, dann greift man zu solch billigen Verallgemeinerungen.
Nicht bloss Bände, sondern ganze Bibliotheken, werter Bouferpapp. Um so mehr als ich diesen Satz – als meinen Abschluss der Debatte – noch um eine für Sie zweifellos überraschende Würdigung erweitern möchte: Greta Thunberg mag in gewisser Hinsicht all die Lobpreisungen ihres Gefolges, mitsamt sogar einem Nobelpreis verdient haben. Immerhin bewies sie ein unnachahmliches Gespür dafür, wie man Zeitgeist, Debatten(un)kultur, wieder aufkommende Entfremdung von Ratio und Wissenschaft sowie die fantastischen Kommunikationsmöglichkeiten des 21. Jahrhunderts nutzt, um mitten im Cyberzeitalter das finsterste Mittelalter wiederauferstehen zu lassen, inkl. chiliastischer Angstszenarien, Heilsversprechen durch Ablass und Kasteiung, Verteufelung der Zweifler und Spötter und Huldigung durch weltliche und kirchliche Autoritäten. Ich als Sechzehnjähriger wäre liebend gern freitags dem Unterricht fern geblieben und dafür auch noch vom Papst empfangen worden, aber so viel Chuzpe hätte ich niemals aufgebracht, wie ich nicht ohne Neid einräumen muss. Und last not least: Sie hat Jean-Claude Juncker bei ihrer Rede in Brüssel ein kurzes Nickerchen ohne störende Anrufe von seiner Frau ermöglicht. Allein dafür: Danke Greta. Stockholm – übernehmen Sie.
Selten so einen Unfug gelesen: „wieder aufkommende Entfremdung von Ratio und Wissenschaft sowie die fantastischen Kommunikationsmöglichkeiten des 21. Jahrhunderts nutzt, um mitten im Cyberzeitalter das finsterste Mittelalter wiederauferstehen zu lassen“. Meinen Sie damit sich selbst? Oder andere Klimaskeptiker, die wissenschaftliche Ergebnisse anzweifeln, weil irgendwelche Pseudo-Wissenschaftler solche Fake-News in ihren dubiosen Blogs verbreiten.
Schwer verdaulich für einen Proleten wie mich!
Ich meine die Ausführungen und Exkurse ins zum Teil Abstrakte von dem werten Realisten.
@ Realist:
Im letzten Abschnitt Ihres Kommentars bestätigen Sie wes Geistes Kind Sie sind. Alle Menschen die anders denken als Sie müssen auf ihren Geisteszustand untersucht werden und dann ab in die Psychiatrie .
Gab es auch schon mal , leider.
Ach Mephisto. Im Vergleich zu Ihnen wäre ich dann ja noch harmlos. Immerhin unterstellen Sie jedem, der nicht Ihrer Meinung ist, maschinell eine Nähe zu, sagen wir mal, totalitärem Gedankengut. Was Gespräche mit Ihnen zu einer teils lustigen, teils absurden Beschäftigung machen muss. Da fragt man sich unwillkürlich, wie Sie im Alltag mit anderen Leuten zurecht kommen. Ich versuche, es mir vorzustellen: „Schatz, kannst du bitte meine Tasse mit zur Spüle nehmen?“ „Tut mir leid, habe schon beide Hände voll.“ „Was? Also das erinnert mich jetzt…. Ich meine… vor 80 Jahren…“
Tut mir leid, ich weiss, ich hatte versprochen nichts mehr zu schreiben, aber bei so etwas kann ich einfach nicht ernst bleiben. Da es aber offenbar immer mein letzter Satz ist, der mich in Ihren und Bouerpapps Augen als Menschenfeind entlarvt, lasse ihn einfach weg. So. Fertig.
Nicht doch, Bouferpapp und nicht Bouerpapp!
De Klimawandel huet sech beschleunegt iwert Bevoelkerungsexplosio’un vum Mensch !
Mei‘ Menschen = mei‘ Dreck an mei‘ Pollutio’un !
Mir mussen rem zereck ob max 3-4 Milliarden Menschen !
Wie wollen Sie das denn konkret bewerkstelligen?
Genau. 8000 000 000 ass eise Problem. Dat reegelt séch awer vumselwen,do konnt een sech bis elo ëmmer op d’Natur verlossen. Däer ass nämlech de Mensch esou wichteg wéi ee Schleimpilz oder ee Wuerm. Duerno geet ëtt rem weider,an enger anerer Form.
Bis d’Sonn esou waarm gëtt dass mir gegrillt ginn.Dat dauert awer nach ziemlech laang,mir kënnen eis nächst Vakanz also nach roueg buchen.