Kinderglück in Krisenzeiten / Wie die Entbindungsstationen derzeit arbeiten und wie Mütter das erleben
Frauen, die in der Krise ein Kind erwarten, haben es nicht leicht. Der Geburtsstress wird durch die Sicherheitsmaßnahmen in Krankenhäusern und ausgefallenen Arzttermine noch verstärkt. Dass die vier Entbindungsstationen des Landes unterschiedliche Regeln haben, um mit der Pandemie umzugehen, trägt zur Verwirrung bei. Ein Versuch, etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Yolande Klein ist Hebamme und Vizepräsidentin der „Association luxembourgeoise des sages-femmes“, kurz ALSF. Sie beobachtet, dass werdende Mütter derzeit besonders viele Fragen quälen. Ist eine Wassergeburt erlaubt? Darf der Vater bei einem Kaiserschnitt dabei sein? Muss ich die Maske während der gesamten Geburt tragen? Es sei nur schwer durchzublicken, weil jede Entbindungsstation andere Regeln und andere Begründungen habe. „Das alles wäre besser nachzuvollziehen, wenn es überall gleich wäre“, findet Klein.
Linda Pax erwartet ihr zweites Kind Mitte Juli. Durch die aktuelle Situation ist die junge Mutter stark verunsichert. Ihr erstes Kind kam per Wassergeburt zur Welt. Dass das zweite auch auf diesem Weg geboren wird, wünscht sie sich von ganzem Herzen. „In Ettelbrück, wo ich eigentlich entbinden sollte, sind Wassergeburten derzeit jedoch nicht erlaubt“, sagt sie. Deshalb überlegt sie, ihr Kind im „Centre hospitalier Emile Mayrisch“ (CHEM) in Esch zur Welt zu bringen, wo Wassergeburten zugelassen sind. „Vielleicht gehe ich sogar in ein Geburtshaus in Deutschland“, überlegt sie.
Die Wärme des Wassers nehme der Mutter die Schmerzen und helfe ihr, sich zu entspannen. Linda Pax ist der Überzeugung, dass sie die erste Geburt ohne das Wasser nicht ohne Epiduralanästhesie (eine Form der rückenmarknahen Regionalanästhesie) geschafft hätte. Wieso Wassergeburten aktuell verboten sind, versteht sie nicht. Das Argument ihrer Ärztin: Die Krankenhäuser hätten derzeit auch ohne Wassergeburten und das damit verbundene Vorbereiten und Desinfizieren von Badewannen genug zu tun.
Dass ihr Mann zu den wichtigen Arztterminen vor der Geburt nicht mit durfte, empfand Linda Pax als belastend. „Noch nicht einmal zum 3D-Ultraschall durfte er mit“, sagt die werdende Zweifachmutter. Sie habe sich alleine gelassen gefühlt. Dabei schätzt sich Linda Pax glücklich, dass es ihre zweite Schwangerschaft ist, wodurch sie sich nicht ganz so unsicher fühlt.
Die Vorstellung, während der Geburt eine Maske tragen zu müssen, findet sie schlimm. „Das ist doch Quälerei“, sagt sie und ist sich jetzt schon sicher, dass sie die Maske ausziehen wird. Bei der ersten Geburt sei ihr schon ohne Mundschutz schwarz vor Augen geworden, wie soll es dann erst mit Maske sein?
Das, worüber sich Linda Pax noch Sorgen macht, hat Julie Gleis bereits hinter sich. Ihr erstes Kind hat sie am 16. Mai zur Welt gebracht. Auch sie hatte eine Wassergeburt im „Centre hospitalier du Nord“ (CHdN) geplant. Dass daraus aufgrund der Pandemie nichts geworden ist, bedauert sie. Weil ihr Mutterschaftsurlaub zur gleichen Zeit wie der Lockdown begann, wurden ihr zahlreiche Kontrolltermine gestrichen. „Das hat mir Sorgen gemacht“, erzählt sie. Geburtsvorbereitungskurse per Videochat hätten die junge Mutter glücklicherweise beruhigen können.
Geburt in Ettelbrück
Als der Tag der Geburt da war, lief aber alles besser als befürchtet. Nach der Kontrolle am Eingang entspannte sich die Lage. „Im Kreißsaal hatte ich das Gefühl, Corona gebe es nicht“, sagt sie. Das, obwohl sie selbst und alle um sie herum eine Maske tragen mussten. Gegen Ende der Geburt, als die Presswehen einsetzten, durfte sie die Maske dann zu ihrer Erleichterung absetzen. Auch beim anschließenden Besuch des Vaters gab es keine weiteren Probleme.
Mariette Brosius ist Hebamme und leitet zurzeit die Entbindungsstation im CHdN. Sie bestätigt dem Tageblatt gegenüber, dass dort die Väter sowohl bei einer natürlichen Geburt als auch bei einem Kaiserschnitt dabei sein dürfen. Es gibt allerdings eine wichtige Bedingung: Um beim Kaiserschnitt dabei sein zu dürfen, muss beim Vater ein negativer Covid-Test vorliegen. Muss ein Notkaiserschnitt gemacht werden, darf der Partner nicht dabei sein. So wird es laut Brosius aber auch außerhalb der Corona-Zeit gehandhabt. Bei normalen Geburten darf der Vater in den Kreißsaal, es sei denn, er zeigt Symptome einer Infektion auf oder es liegt ein positiver Covid-Test vor. Nach der Geburt darf der Vater seine Familie besuchen, sowohl im Einzel- als auch im Doppelzimmer.
„Wir versuchen alle Personen bestmöglich vor dem Virus zu schützen, die Patientinnen wie auch das Personal, das eine sehr wichtige Ressource darstellt“, sagt Brosius. Die Hebamme ist sich bewusst, dass das Wohl der Gebärenden auf keinen Fall vergessen werden darf. Setzen bei der Frau während der Geburt die Presswehen ein, vergleicht Mariette Brosius die körperliche Anstrengung mit Hochleistungssport. „Wenn der Frau schwarz vor Augen wird oder sie schwer Luft bekommt, toleriert das Krankenhauspersonal auch mal, dass die Maske ausgezogen wird“, sagt sie. Brosius kann gut verstehen, dass sich die Frauen in der aktuellen Situation viele Gedanken machen. „Unser Job ist es, in der Situation einen angepassten, goldenen Mittelweg für Patienten und Personal zu finden“, sagt sie.
Dass im CHdN aktuell keine Wassergeburten angeboten werden, ist der Hebamme zufolge eine Vorsichtsmaßnahme. Zu vieles sei in Bezug auf Covid-19 noch unbekannt. „Es kann noch nicht sicher gesagt werden, ob Wasser zu einer schnelleren Infektion mit dem Covid-19-Virus führt oder nicht“, erklärt sie. Neben den aktuellen Ängsten der Mütter beobachtet die Hebamme aber auch durchaus positive Effekte der Krise: „Die Mütter scheinen nach der Geburt ausgeruhter, weil sie weniger Besuch empfangen.“
Erfahrungen aus Esch
Das bestätigt Karin Müller (Name von der Redaktion geändert), die ihr erstes Kind am 23. März im Escher CHEM zur Welt gebracht hat. Obwohl sie es schade fand, dass die Großeltern ihren Enkel nicht gleich sehen durften, hatte die Situation auch etwas Positives: „Ich glaube es hat uns gutgetan, die ersten Tage nur für uns zu haben.“ Die Entspannung nach der Entbindung steht im Gegensatz zur Unsicherheit kurz vor der Geburt. „Ich habe mir einen erdenklich schlechten Zeitpunkt ausgesucht, um schwanger zu werden“, meint sie lachend.
Ob der Vater bei der Geburt dabei sein kann oder nicht, steht zu dem Zeitpunkt noch nicht fest. Als es so weit ist, wird ihr Mann vom Krankenhauspersonal wieder nach Hause geschickt. „Ich war fünf Stunden alleine. Mir wurde gesagt, ich soll ihn anrufen, sobald es losgeht“, berichtet Müller. Als die Wehen in immer kürzeren Abständen einsetzen, macht ihr Mann sich auf den Weg. Nur anderthalb Stunden später ist das Kind auf der Welt. Karin Müller muss während der gesamten Geburt im CHEM keine Maske tragen – im Gegensatz zu allen anderen um sie herum. Alles in allem ist die Geburt für sie trotz Corona ein schönes Erlebnis. Die frisch gebackene Mutter bleibt im Anschluss noch drei Tage im Krankenhaus, ihr Mann darf bei seiner Familie übernachten.
Dr. Jean-Pierre Clees ist Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe im CHEM. Ihm ist es wichtig, zu betonen, dass im CHEM keine Frau gezwungen wird, die Maske bis zum Schluss zu tragen. „Sonst kann sie das Gefühl bekommen, zu ersticken“, sagt er. Eine Geburt sei mit so vielen anderen Gefühlen und vor allem Schmerzen verbunden, dass es wichtig sei, menschlich zu bleiben. Auf der anderen Seite stehe natürlich der Schutz des Personals, welches seinerseits durchgehend eine Maske trägt.
Im CHEM darf der Vater des Kindes beziehungsweise eine andere Bezugsperson, sowohl bei einer natürlichen Geburt als auch bei einem Kaiserschnitt dabei sein. Mutter und Begleitung müssen laut dem Gynäkologen wenn möglich zwei Tage vor der Geburt auf Covid-19 getestet werden. Ist es keine geplante Geburt, reicht es, wenn beide keine Symptome haben. In einem Einzelzimmer kann sich der Vater durchgehend aufhalten – auch in der Nacht. „Die Zweibettzimmer versuchen wir derzeit noch so umzugestalten, dass das dort auch möglich wäre“, ergänzt Clees.
Wassergeburten sind im CHEM weiterhin erlaubt. „Ich sehe nichts, was dagegen spricht. Natürlich wird die Badewanne desinfiziert – sogar noch gründlicher als sonst“, versichert er. Bei Covid-positiven Frauen wäre eine Wassergeburt hingegen nicht möglich, weil hierfür ein gesonderter Raum vorgesehen ist, in dem sich keine Badewanne befindet. „Ich kann mich bisher allerdings an keine Geburt erinnern, bei der die Mutter positiv war“, sagt der Arzt.
Entbindung auf Kirchberg
Auch in der „Clinique Dr Bohler“ sind Wassergeburten weiterhin zugelassen. Der medizinische Direktor des „pôle femme, mère, enfant“, Dr. Laurent Juncker, fasst sich in seiner Antwort per E-Mail gegenüber dem Tageblatt kurz. Der Vater könne sowohl bei einer natürlichen Geburt als auch bei einem Kaiserschnitt dabei sein. Sein Besuch im Krankenhaus sei zwischen 10 und 19 Uhr erlaubt, übernachten dürfe er dort jedoch nicht. Auf die Frage, ob die Frau während der Geburt die ganze Zeit über eine Maske tragen müsse, antwortete Dr. Juncker mit einem knappen „Ja“. Was sind die Konsequenzen davon? „Keine schlimmen Konsequenzen“, schreibt Dr. Juncker weiter. Auf die Nachfrage, genauer über dieses Thema zu sprechen, antwortet der Arzt nicht mehr.
Es gab kein Mitgefühl, nur Anweisungen nach dem Motto: Keine Diskussion. Dabei wollten wir überhaupt nicht diskutieren. Wir wollten nur wissen, was auf uns zukommtMutter über ihre Erfahrung in der „Clinique Dr Bohler“
Sarah Ludovici (Name von der Redaktion geändert) hat ihr zweites Kind am 21. April in der „Clinique Dr Bohler“ zur Welt gebracht. An ihren Aufenthalt dort hat sie keine besonders guten Erinnerungen. Der Vater darf zwar bei der Geburt mit dabei sein, bis dahin ist es allerdings ein steiniger Weg. Ihre Wehen treten mitten in der Nacht ein, sodass das Paar um 4 Uhr morgens auf Kirchberg ankommt. „Es hat schon damit angefangen, dass wir im Auto von Sicherheitspersonal angehalten wurden“, berichtet sie. Zu dem Zeitpunkt hat sie Wehen und ihre Fruchtblase ist bereits geplatzt – eine sehr spezielle Situation, wie sie findet. Weil das Parkhaus des Krankenhauses geschlossen ist, stationiert ihr Mann das Auto entlang der Straße.
Im Eingangsbereich geht es mit der zweiten Sicherheitskontrolle weiter. Sarah Ludovici ist bis heute schockiert über die Art, wie das Krankenhauspersonal mit ihr und ihrem Mann kommuniziert. „Es gab kein Mitgefühl, nur Anweisungen nach dem Motto: Keine Diskussion. Dabei wollten wir überhaupt nicht diskutieren. Wir wollten nur wissen, was auf uns zukommt“, sagt die junge Mutter. Das Personal sei „irgendwie aggressiv gewesen“ und habe eine defensive Haltung gezeigt.
Ihr Mann wird noch am Eingang weggeschickt. Er solle zurückkommen, wenn Sarah in den Kreissaal könne. „Dabei hatten sie mich noch nicht einmal untersucht, um zu schauen, wie weit mein Muttermund geöffnet ist und wie lange es noch dauert“, gibt sie zu bedenken. Ihr Mann wartet daraufhin im Auto. Sarah bleibt alleine zurück. Dass die Hebamme und nicht ihr Mann ihren Koffer durch die Krankenhausflure tragen muss, empfindet sie als besonders komisch.
Weil Luxemburgisch nicht Sarah Ludovicis Muttersprache ist, hätte sie ihren Mann umso mehr gebraucht, um sich in der ungewohnten Situation richtig ausdrücken zu können. Sie fühlt sich wehrlos. Der schlimmste Moment für sie: „Ich wurde gefragt, ob ich eine Epiduralanästhesie will, sonst müsste ich weiterhin alleine bleiben.“ Sie fühlt sich vor die Wahl gestellt. Panik, noch länger alleine bleiben zu müssen, macht sich in ihr breit. Trotzdem entscheidet sie sich gegen die Epiduralanästhesie. Anderthalb Stunden später darf ihr Mann endlich zu ihr. „Ich hatte Glück, dass ich mich durchsetzen konnte.“ Dass es ihr zweites Kind ist, habe es leichter gemacht.
Die Maske zieht Sarah während der Geburt irgendwann aus. Weder die Hebamme noch der Arzt kommentieren das. Kurz nach der Geburt geht der Stress für die Mutter wieder los: Ihr Mann wird heimgeschickt. Zum Glück kann sich Sarah erneut durchsetzen und am Tag darauf nach Hause, damit ihre Familie vereint ist. „Mir wurde damit gedroht, dass ich nicht wiederkommen dürfe, wenn ich jetzt ginge“, sagt sie. Sarah vermutet, dass durch solche Situationen postnatale Depressionen ausgelöst werden können. Ihr selbst falle es schwer, die Ereignisse zu verarbeiten.
Kommunikationsprobleme im CHL
Am selben Tag muss auch Eva Legendre hochschwanger mit Sicherheitspersonal diskutieren – diesmal im „Centre hospitalier du Luxembourg“. Dort hatten sich Krankenhaus und Sicherheitsangestellte Legendres Eindruck nach nicht gut abgesprochen. Sie kam am 21. April für eine geplante Schwangerschaft ins Krankenhaus. Nachdem ihr zuvor mitgeteilt wurde, dass ihr Mann sie begleiten darf, wurde er schon am Eingang wieder nach Hause geschickt. Erst zwei Tage später, als die Geburt ausgelöst wird, darf er zu ihr – und selbst dann nur nach erneuten Diskussionen mit dem Sicherheitspersonal. Während der Geburt trägt Eva eine Maske. „Beim Pressen musste ich sie ausziehen, anders hätte es nicht funktioniert“, sagt die junge Mutter. Hebamme und Arzt seien verständnisvoll gewesen.
Als ihr Mann nach der Geburt zu Besuch kommen will, muss er sich zum wiederholten Mal am Sicherheitspersonal vorbeidiskutieren. Weil die Cafeteria im CHL geschlossen ist, hat das Krankenhaus ihm geraten, sich Essen mitzubringen. Laut Security darf er dieses dann doch nicht mit reinnehmen. Eva Legendre hätte sich für ihren Krankenhausaufenthalt in erster Linie eine bessere Kommunikation gewünscht.
Maia Delaine, Gynäkologin im CHL, betont ihrerseits, dass es dem Krankenhaus stets wichtig war, dass Väter ihren Frauen auch während der Krise beistehen können. Lediglich die Zirkulation innerhalb des Krankenhauses sei eingeschränkt worden, sodass das Paar zusammenbleibt. Sei der Vater positiv auf Covid-19 getestet worden, dürfe er bei der Geburt nicht dabei sein, um das Personal sowie andere Patientinnen zu schützen.
Sollte der Partner die Geburtsstation verlassen wollen, darf er aus Sicherheitsgründen erst am Folgetag wieder zu Besuch kommen, so Delaine. Eine Übernachtung im Zimmer sei erlaubt. Seitdem die ersten Lockerungen durchgesetzt wurden, dürfen auch frisch gebackene Großeltern ihre Enkel noch im Krankenhaus kennenlernen – allerdings nur eine Person auf einmal.
Laut Maia Delaine müssen Frauen im CHL die Maske während der ganzen Geburt tragen. „Im Moment der Geburt ist das Tragen einer Maske zwar am ungemütlichsten, dann ist aber auch der Moment, in dem das Risiko am größten ist“, erklärt die Gynäkologin. Durch das tiefe und schnelle Ein- und Ausatmen könne sich ein eventuelles Virus schneller verbreiten. „Um es den Patientinnen leichter zu machen, können sie zwischendurch eine Verschnaufpause machen und wir plätschern ihnen Wasser ins Gesicht.“
Wassergeburten sind zurzeit im CHL nicht erlaubt. Maia Delaine begründet diese Entscheidung damit, dass es ein hohes Risiko gebe, dass sich das Virus durch das Wasser überträgt. Dazu komme, dass die Putzteams aufgrund der besonderen Hygienemaßnahmen sehr belastet seien. Dadurch bleibe weniger Zeit, zusätzlich Badewannen zu desinfizieren.
Zählen schwangere Frauen zu den „personnes vulnérables“?
Bei der Frage, ob schwangere Frauen denn nun zu den „personnes vulnérables“ gehören oder nicht, scheiden sich die Geister. Laut Dr. Jean-Pierre Clees, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe im CHEM, sind schwangere Frauen weniger gefährdet, sich mit dem Virus anzustecken, weil ihr Immunsystem in der Regel stärker ist. Trotzdem schließt er nicht aus, dass das Virus im Falle einer Infektion, gefährlicher für eine junge, schwangere Frau als für eine junge, nicht schwangere Frau ist. „Wir kennen das Virus nicht. Es richtet viel mehr Schaden an, als wir denken – nicht nur an den Lungen“, sagt er. Studien hätten herausgefunden, dass sich das Virus auch auf die Plazenta auswirkt. Aus diesem Grund stuft Dr. Clees eine schwangere Frau als eine „personne vulnérable“ ein, „auch, wenn das Ministerium das anders sieht“, sagt er.
Für Maia Delaine, Gynäkologin im CHL, scheint es nach neuesten Erkenntnissen und Studien für Frauen im ersten Trimester kein besonderes Risiko zu geben. Es seien zwar ein paar Fälle von Fehlgeburten beschrieben, diese würden jedoch wahrscheinlich mit hohem Fieber zusammenhängen. Patientinnen, die sich im dritten Trimester mit Covid anstecken, seien ebenfalls keinem hohen Risiko ausgesetzt. Wenn es jedoch eine komplizierte Form der Krankheit sei, müsse in den meisten Fällen ein Notkaiserschnitt gemacht werden. Covid scheine sich laut Delaine auch auf das Baby übertragen zu können – sowohl im Bauch als auch nach der Geburt. In diesem Fall seien jedoch hauptsächlich leichte oder asymptomatische Formen beschrieben.
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