/ Wie die Luxemburgerin Carolyn Gobran das Leben in der Stadt schöner macht
Aus der Leidenschaft heraus ein Business zu starten, das dann auch noch funktioniert, davon träumen viele. Mit ihrem Geschäftspartner und Vertretern des „guten Geschmacks“ hat Carolyn Gobran verschiedene Projekte umgesetzt, die gut ankommen.
Von Greta Bauer
Ihr Name klingt alles andere als luxemburgisch und auch ihr exotisches Äußeres lässt einen grübeln, woher die schöne Unternehmerin wohl kommen mag. Carolyn Gobran ist eine wahre Kosmopolitin mit geografischen Wurzeln von Europa bis Nordafrika. Ihr Vater, ein Universitätsprofessor für Ökologische Wissenschaften, stammt aus Ägypten, ihre Mutter aus Luxemburg.
Bedingt durch einen Lehr- und Forschungsauftrag des Vaters an der Universität in Uppsala zog die Familie nach Schweden. Geboren wurde Carolyn in Luxemburg, wuchs dann in Schweden auf, bevor sie mit 18 Jahren zurück ins Großherzogtum kam. Als Teenager nähte sie ihre Kleider teilweise selbst, wollte später Modedesign studieren.
Kreativität und Selbstvertrauen
„Meine Leidenschaft für Design und Textil war schon immer sehr groß, aber meine Eltern überzeugten mich davon, zunächst ein klassisches Wirtschaftsstudium zu absolvieren, dann könne ich immer noch ‚etwas mit Mode machen‘“, so Carolyn. Sie studierte in London International Business und ist heute sehr glücklich darüber. „Das Studium war die beste Basis, die ich für mein heutiges Business schaffen konnte.“
Gepaart mit Kreativität und Selbstvertrauen wurde die Boutique- und Cafébesitzerin so erfolgreich, wie sie es heute ist. Ihr erstes Projekt als Selbstständige startete sie im recht zarten Alter von 26 Jahren. Ihr damals gemeinsamer Shop mit zwei Partnern Extrabold ist bis heute eine Institution im Bahnhofsviertel.
Immer wieder neu und anders
Für Carolyn ging es aber anders weiter. Gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner Tom Decker führt sie seit 2012 das „Honey Mustard“ in der Innenstadt, wo skandinavische Mode, Schmuck und Kosmetik verkauft werden und seit diesem Frühjahr das vegetarische Restaurant „Happ“ eine zusätzliche Heimat gefunden hat.
Carolyns Devise ist es, immer wieder neu und anders zu denken. „Wir haben unsere Freunde von ‚Happ‘ dazu eingeladen, das ‚Honey Mustard‘ gemeinsam mit uns zu einem Ort des Wohlbefindens zu machen, wo man dem ganzen Körper Gutes tun kann – von innen wie außen, das war die Idee und die musste stimmig sein. Mittags kommen viele zum gesunden Lunch vorbei, bei schönem Wetter kann man herrlich draußen sitzen. Du musst den Kunden attraktive Anreize schaffen“, resümiert das Multitalent.
Auch in ihrem zweiten Laden „Vitrin“ im Einkaufszentrum „City Concorde“, den Carolyn und Tom Decker im Herbst 2018 eröffnet hatten, laden die Gastgeber zu einer Shoppingpause mit Getränken und Snacks ein. Der Name des Cafés ist Programm, so ist „fika“ das schwedische Wort für eine Pause, die man dazu nutzt, um mit der Familie, mit Freunden oder Kollegen einen Café und vielleicht etwas Süßes zu genießen. Ein Stück Schweden in der eigenen Heimat.
Die richtigen Partner finden
„Die Gastronomie war für uns Neuland, auch den richtigen Partner und das richtige Team dafür zu finden. Denn als guter Unternehmer weißt du auch, was du gut kannst und wofür du dir Experten in einem anderen Gebiet suchen musst. Mit dem ‚Catering Windsor‘ von Jan Schneidewind haben wir das. Das Interieur habe ich vom Stuhl bis zum Löffel selbst ausgesucht, das Geschirr kommt zum Beispiel aus einer Manufaktur aus Skandinavien. Jedes Detail war mir wichtig und die Qualität soll auf höchstem Niveau sein, der Gast soll sich maximal wohlfühlen“, sagt Carolyn. „Eine tolle Präsentation ist wichtig, eine Persönlichkeit zu kreieren essenziell.“
Und um das Angebot von „Vitrin“ in den Wohnraum zu verlängern, haben Carolyn und Tom sich den luxemburgischen Design-Möbelhandel „Reed & Simon“ von der ersten Stunde an als Partner gesichert. Max Heldenstein und Diane Koch haben sich unsterblichen Klassikern verschrieben, u.a. auch von nordischen Größen wie Louis Poulsen, aber auch Bauhaus-Designern, natürlich dürfen ein Loungechair von Charles Eames oder USM-Regale nicht fehlen.
Tausend To-dos
Der Prozess von der Idee bis zur Umsetzung dauerte im Falle von „Vitrin“ gut ein Jahr. Carolyn Gobran und Tom Decker wollten mit dem Concept Store ein neues, besonderes Einkauf- und Genusserlebnis schaffen für die Luxemburger, aber auch für die Expats, die zur wachsenden Käufergruppe gehören. Als Max Koster, der Geschäftsführer von City Concorde, den beiden damals von seinen Plänen bezüglich der Neuausrichtung seines Einkaufzentrums in Bartringen erzählte und man gemeinsam Ideen durchspielte, war die Richtung schnell festgelegt.
„Und dann geht die Arbeit los und es gibt tausend To-dos. Tom und ich entwickeln Konzepte gemeinsam, ich bin dann für den Einkauf und dekorative Details in der Umsetzung zuständig. Als Unternehmer musst du immer ‚on‘ sein und alles geben. Ohne Fleiß und Leidenschaft geht nichts.“ Der Erfolg gibt ihrer Einstellung und Vorgehensweise echt: Die sehr sorgfältig ausgewählten Teile skandinavischer Mode und Accessoires für sie und ihn sowie die gastronomischen Konzepte kommen gut an.
Familie wird großgeschrieben
„Du kannst nur mit den richtigen Menschen an deiner Seite wachsen. Deshalb kann ich nur jedem empfehlen, sich mit den idealen Partnern zusammenzuschließen. Mir persönlich geben auch mein Mann und meine Familie eine sehr wichtige Unterstützung.“ Carolyns Schwester Sonya Ayuba ist ihr sogar businessseitig sehr nah. Ihr Shop für hochwertige Kinderkleidung „Dee Dee“ ist in „Vitrin“ integriert. So kommen auch manchmal ihre Nichten vorbei und man kann bei Tee und Gebäck eine echte „fika“ machen.
Auch Zwergdackel Pluto ist immer mit dabei und Ehemann Martin Stølhandske. Der Schwede, den sie in Luxemburg vor drei Jahren kennen- und lieben gelernt hat, ist sogar Geschäftspartner des Cafés „fika“ und kommt gerne auch zum gemeinsamen Mittagessen bei ‚Happ‘ in der City vorbei. „Wir überlassen nichts dem Zufall. Unsere Kooperationen, unser Sortiment, das Styling, die Kommunikation – das muss durchdacht sein. Nur eine klare Vision, die in sich stimmig ist, kann funktionieren. Harte Arbeit zur Umsetzung ist dann unerlässlich. Und wir werden ganz sicher nie müde, realistisch zu träumen und 100 Prozent zu geben.“
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