Mobilität / Wie sich der Hauptbahnhof in fünf Jahren verändert hat
Die Optimierung der Fahrtzeiten zwischen den Ballungsgebieten ist eines der erklärten Ziele der Bahn hinsichtlich des Nationalen Mobilitätsplans 2035. Die Modernisierung des hauptstädtischen Bahnhofs ist dabei ein wichtiges Puzzlestück.
1.000 Züge passieren pro Tag im Bahnhof der Stadt Luxemburg. Da jedoch alle Linien zu einem zentralen Punkt, der Hauptstadt, fahren, führte das über die Jahre dazu, dass dort ein wahrer Flaschenhals entstand. Diesen zu beseitigen, war unter anderem das Ziel der 2018 begonnenen Umbauarbeiten am und um den Hauptbahnhof. Fünf Jahre später sind diese so gut wie abgeschlossen.
Das Problem des hauptstädtischen Bahnhofs sei gewesen, dass er „eigentlich wie ein Kopfbahnhof funktionierte, obwohl es keiner war“, erklärt Mobilitätsminister François Bausch („déi gréng“) anlässlich einer Präsentation im Hauptbahnhof. Dank der Umbauarbeiten und zwei zusätzlichen Bahnsteigen können nun Züge von Nord nach Süd (und umgekehrt) auf eigenen Linien durch den Bahnhof bis in den Norden fahren, ohne dass die Passagiere umsteigen müssen. Von Problemen auf anderen Linien sind sie weniger betroffen, ebenso werden Schwierigkeiten auf der Nord-Süd-Achse weniger Auswirkungen auf andere Strecken haben.
171 Millionen Euro investierte die Bahn in die Renovierungsarbeiten am und um den Hauptbahnhof. Die sichtbarsten neuen „Elemente“ sind die zwei erwähnten neuen Bahnsteige (V und VI) und die vier dazugehörigen neuen Gleise, welche den Verkehr dort entlasten. Die neuen Gleise wurden schon 2021 in Betrieb genommen. Das letzte Teilstück des Großprojekts, der Umbau des Südteils des Bahnhofs, wurde voriges Jahr abgeschlossen.
Zu den Umbauarbeiten gehören ebenfalls die erweiterten unterirdischen Gänge zu den Gleisen und die neue Fußgängerbrücke vom Bahnhof zum Viertel Bonneweg.
Eine grundlegende Verbesserung für das Zugnetz versprechen sich die Verantwortlichen der Bahn vor allem auch von der neuen Linie zwischen Luxemburg und Bettemburg, welche die am meisten benutzte Strecke entlasten soll. Augenblicklich verkehren auf den gleichen Gleisen zwei Linien: Dank des Baus einer neuen zweigleisigen Strecke können die beiden Linien physisch getrennt werden. Auf der neuen, sieben Kilometer langen Teilstrecke werden die Züge in Richtung Nancy (Linie 90) sowie der TGV fahren; die Züge der Linie 60 zwischen Bettemburg und Luxemburg werden die bisherige Strecke benutzen. Bis 2028 könnten jede Stunde bis zu acht Züge die Linie 90 befahren, derweil es zwei Direktzüge zwischen Volmerange-les-Mines und Luxemburg geben soll.
In der Hauptstadt sind zwar die Arbeiten rund um den Bahnhof so gut wie abgeschlossen. Die nächste Etappe ist die Neugestaltung des Bahnhofsgebäudes, wo unter anderem früher Tickets verkauft wurden und Geschäfte hinkommen könnten.
Der zweite Bahnhof der Hauptstadt, der Hollericher, wird in einigen Jahren seinen Platz „wechseln“. Genauer gesagt wird der aktuelle verschwinden (lediglich das alte Gebäude wird als Museum und als Gedenkstätte für die Deportierte des Zweiten Weltkriegs stehen bleiben); nahe der Autobahn A4 soll bis 2035 ein neuer Bahnhof gebaut werden, der zum vierten Umsteigeknoten in der Hauptstadt werden wird. Fahrgäste aus Richtung Kleinbettingen und Petingen werden dort direkt auf Busse und Tram umsteigen können.
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