KidsDays / Wie sich der Merscher Handball-Klub mit einem besonderen Konzept für Kinder engagiert
Wenn der Handball-Verein aus Mersch in der kommenden Woche seine „KidsDays“ organisiert, wird es nicht vorrangig darum gehen, neue Vereinsmitglieder zu gewinnen, sondern durch das Probieren einer Vielzahl von Sportarten Kinder den Spaß an der Bewegung zu vermitteln. Es ist ein Konzept, auf das der Merscher Klub baut.
Kinder nicht zu früh in eine Richtung drängen, sondern ihnen erst die Möglichkeit bieten, zu entdecken, welche Sportart ihnen wirklich gefällt und am besten liegt. Das ist einer der Hauptgedanken hinter den „KidsDays“, die der Handballverein aus Mersch zwischen dem 2. und 6. Januar 2023 organisiert. Über fünf Tage können Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren hier verschiedene Sportarten kennenlernen und ausprobieren. „Wir sind der Meinung, dass sich Kinder nicht zu früh in einer Sportart spezialisieren sollten“, erzählt Ricky Bentz, Jugendkoordinator beim HB Mersch 75. Zunächst soll die Lust an der Bewegung im Vordergrund stehen. Diese Idee wird bei dem Verein aus dem Zentrum des Landes aber nicht nur während der „KidsDays“ umgesetzt – es ist ein Konzept, auf das man im Klub das ganze Jahr über baut.
Bevor Kleinkinder beim HBM75 an den Handball herangeführt werden, sollen sie erst allgemein Sport treiben. In dieser Phase unterscheidet man zwischen zwei Gruppen: „Kidssport“ ist für „die ganz kleinen zwischen zwei und vier. Danach kommt ,Multisport‘ für Kinder zwischen vier und sechs. Hier wird viel gerannt, sich vorrangig viel bewegt und Koordination mit dem Ball geübt“, erklärt Bentz. Erst danach, ab den U11, lernen Kinder in Mersch nach und nach, wie man richtig Handball spielt. Insgesamt will man Kleinkinder so langfristig den Spaß am Sport vermitteln, aber auch „motivieren, überhaupt Sport zu treiben und ihnen die Plattform bieten, sich mit Freunden zu treffen“. So ist auch die Idee für die „KidsDays“ entstanden.
Special Guests
Bei der ersten Ausgabe der „KidsDays“ im Januar wird es in der kommenden Woche deswegen auch nicht vorrangig darum gehen, neue Mitglieder für die Kindermannschaften des Vereins zu rekrutieren. „Das ist nicht unser Ziel. Wir wollen hauptsächlich ihr Interesse am Sport wecken. Die Kinder sollen jeden Tag neue Aktivitäten erleben und vieles ausprobieren“, erklärt Bentz.
Eltern und Kinder waren sofort von dem Konzept der Veranstaltung begeistert. So waren auch die 70 verfügbaren Plätze schnell belegt. Um die Sportwelt besser kennenzulernen, werden bei den „KidsDays“ auch die Dinge, die abseits des Feldes wichtig sind, erläutert. Neben Trainings im Handball, Basketball, Fußball, Tennis, Schwimmen, Hockey, Radsport usw. wird es auch beispielsweise Workshops für gesunde Ernährung oder Sportjournalismus geben.
Um dem Nachwuchs die Sportarten näherzubringen, haben Bentz und die Jugendkommission des Merscher Klubs verschiedene „Special Guests“ eingeladen – es sind Vorbilder, zu denen die jungen Teilnehmer aufschauen können. So werden zum Beispiel Basketball-Nationaltrainer Ken Diederich, Radfahrerin Isabelle Klein, sowie die ehemalige Profi-Tennisspielerin Claudine Schaul Trainings abhalten. Im Handball werden Bentz und der ehemalige Bundesliga-Star Alexandros Vasilakis, heute Coach der ersten Merscher Herrenmannschaft, die Übungen leiten. Zum krönenden Abschluss am kommenden Freitag werden zudem eine ganze Reihe an signierten Trikots aus der nationalen und internationalen Sportwelt an die Kinder verlost. So sind zum Beispiel unterschriebene Shirts von Kugelstoßer Bob Bertemes, Cyclocross-Spezialistin Marie Schreiber, Fußball-Nationalspieler Florian Bohnert oder auch von Handball-Profi Ariel Pietrasik (St. Gallen) und ein unterschriebenes Trikot vom THW Kiel in der Tombola. Das Ziel lautet, Kinderaugen zum Leuchten zu bringen und ihre Begeisterung für den Sport zu entfachen.
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