Das „Mouvement écologique“ („Méco“) hat gemeinsam mit der „natur&ëmwelt asbl.“ am Dienstagmorgen vor dem Ministerium für Umwelt, Klima und Biodiversität eine Protestkundgebung zu der Problematik des Schutzstatus des Wolfs abgehalten. „Wir erwarten eindeutig, dass Luxemburg bei seiner bisherigen Haltung bleibt und sich für den höchstmöglichen Schutz des Wolfes einsetzt“, sagte Méco-Präsidentin Blanche Weber dem Tageblatt vor der Aktion.

Sowohl das Umweltministerium als auch der zuständige Minister Serge Wilmes (CSV) äußersten sich bis Montag nicht zum Thema. Am Dienstag bezog Wilmes dann erstmals Position. Der Minister verteidige seine Entscheidung, den Schutzstatus des Wolfs in Europa herabzusetzen, berichtet der Radiosender 100,7. Dies sei ein Zeichen der Solidarität mit den Ländern, die Probleme hätten, ohne dass der Schutz des Wolfs in Luxemburg verringert würde, so der Minister. Weiter sagte Wilmes, dass man sich um den Schutzstatus des Wolfs in Luxemburg keine Sorgen machen müsse – der Wolf würde weiterhin „strikt geschützt“ bleiben.

„Bedeutende Rolle für die Biodiversität“

Im März hatte Wilmes in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage noch betont, dass der Wolf eine bedeutende Rolle für die Biodiversität und die Gesundheit der Wälder spiele. Zudem wies er darauf hin, dass genügend rechtliche Möglichkeiten bestünden, um bei Bedarf problematische Wölfe zu töten.

Agrarministerin Martine Hansen (CSV) hatte bereits am Montag bestätigt, dass der Schutzstatus des Wolfs in Luxemburg herabgestuft werden soll. Sie betonte aber gleichzeitig, dass das Tier im Falle einer Herabstufung weiterhin geschützt bleibe. Für Luxemburg würde sich damit jedoch nichts ändern, da es hierzulande kein Problem gebe, sagte die Ministerin.

Der Schutzstatus des Wolfs wird am Mittwoch von den Botschaftern der 27 EU-Länder diskutiert. Eine definitive Entscheidung über den Schutzstatus des Wolfs könnte am Donnerstag fallen.

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Jessica Diedenhofen

Jessica Diedenhofen, in Luxemburg geboren und aufgewachsen, hat 2021 ihr Journalismus-Studium in Köln abgeschlossen. Während ihrer Zeit an der Hochschule arbeitete sie unter anderem bei rtl.lu. Nach dem Studium zog es sie zurück nach Luxemburg, wo sie als Freelance bei Eldoradio arbeitete, bevor sie 2023 zum Tageblatt wechselte. In ihrer Freizeit besucht sie gerne Konzerte und ist leidenschaftlicher Formel 1-Fan.

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