Warnung von Wetterdiensten / „Wird ordentlich pfeifen“: Ausläufer des Sturmtiefs Ciarán werden auch Luxemburg treffen
Ein Sturmtief mit dem internationalen Namen „Ciarán“ zieht am Mittwoch über den Atlantik – und wird am Nachmittag die nordfranzösische Küste erreichen und sich wohl auch am Donnerstag weiter kräftig austoben. Das wird auch in Luxemburg deutlich zu spüren sein, warnen die Wetterexperten.
Dabei werden zeitweise Windgeschwindigkeiten von rund 160 Kilometern pro Stunde erwartet – was Orkanstärke bedeutet. Frankreichs Regierung hat die Menschen in den betroffenen Regionen aufgefordert, in der Nacht die Wohnungen nicht zu verlassen.
Auch in Luxemburg wird das Geschehen zu spüren sein – zwar nur in deutlich abgeschwächter Form, dennoch aber ausreichend, dass der staatliche Wetterdienst Meteolux am Mittwoch eine Warnung der Stufe gelb herausgegeben hat.
„Ein Tiefdruckkomplex über den Britischen Inseln lenkt feuchte und leicht labile Luftmassen nach Luxemburg“, wird die aktuelle Wetterlage beschrieben. Am Donnerstag müsse zwischen 7 Uhr und 11 Uhr im ganzen Land mit Windböen mit Geschwindigkeiten von 65 bis 75 Kilometern pro Stunde gerechnet werden, womit es also stürmisch wird.
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„Vormittags ist es regnerisch und bedeckt“, lautet die Prognose für Donnerstag. „Der Regen kann zeitweise durch Schauer verstärkt werden. Nachmittags lässt der Regen allmählich nach und es wird trocken unter einem bewölkten Himmel.“
Luxemburg: Vorher zieht Kaltfront durch
Auch der private Wetterdienst MeteoBoulaide warnt vor dem aufziehenden Unwetter und den Auswirkungen auf Luxemburg – zu erwarten seien aber „keine Geschwindigkeiten, die mit denen aus Frankreich in irgendeiner Weise vergleichbar sind“ – während das Geschehen „selbst für die Menschen in der Bretagne, die an starke Stürme gewöhnt sind, […] ein sehr ernstes Problem“ darstelle. Auch in der Normandie müsse man sich auf einen „schweren Sturm“ einstellen: Im Norden seien an direkten Küstengebieten zwischen 150 und 180 Kilometer pro Stunde möglich. MeteoBoulaide-Betreiber Philippe Erzner warnt Urlauber in den betreffenden Gebieten eindringlich, es sei „Zeit, die letzten Vorbereitungen zu treffen.“
Während es, wie gesagt, in Luxemburg deutlich glimpflicher abgehen werde, könne es aber auch hier „ordentlich pfeifen“: Ernzer betrachtet stets mehrere Wettermodelle parallel, deren Vorhersagen sich diesmal recht weit aufspreizen – sowohl bei den Minimalwerten (die bei 35 bis 80 Kilometern pro Stunde liegen) als auch bei den Maximalwerten (wo, je nach Modell, von 65 bis 100 Kilometer pro Stunde ausgegangen wird). Durchschnittlich seien vom frühen Donnerstagmorgen bis zum Nachmittag „stürmische Böen bis hin zu Sturmböen zwischen 64 bis 84 Kilometer pro Stunde“ zu erwarten, hat Ernzer errechnet.
Zudem warnt er aber auch vor dem, was davor kommt: So ziehe nämlich in der Nacht zum Donnerstag eine Kaltfront durch, die „Abschnitte mit kräftigeren Schauern“ mit sich bringen könne und auch ein Gewitter sei nicht ausgeschlossen. In diesem Fall bestehe schnell die Gefahr schwerer Sturmböen – die um die 100 Kilometer pro Stunde schnell werden könnten.
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Und auf einmal herbstelt es…