Statec / Wo wohnt die Bevölkerung? Knapp 90 Prozent Luxemburgs ist nicht oder nur spärlich besiedelt
Insgesamt wohnen 643.941 Menschen im Großherzogtum. Die meisten davon wohnen in den Städten. Und: 89,5 Prozent des Territoriums „ist gar nicht oder nur spärlich besiedelt“. Das schreibt das nationale Statistikamt Statec vergangene Woche in einer Auswertung der Volkszählung 2021.
Die Luxemburger Bevölkerung ist in zehn Jahren um ein Viertel gewachsen. Damit zählte das Großherzogtum am 8. November 2021 643.941 Einwohner – das geht aus der vergangenen Volkszählung hervor. Doch wo genau wohnen diese Menschen? Diese Frage hat das nationale Statistikamt Statec vergangene Woche beantwortet.
Statec hat die Bevölkerungsdaten nämlich zum ersten Mal auf 2.795 Quadrate von 1 mal 1 Kilometer aufgeteilt. Das Resultat: 41,5 Prozent der Zellen sind überhaupt nicht bewohnt. „Dabei handelt es sich hauptsächlich um land- und forstwirtschaftliche Gebiete, in denen der Bau von Wohngebäuden generell verboten ist“, schreibt Statec. Und in 48 Prozent der bewohnten Zellen leben nur 1 bis 499 Menschen. Heißt: Der überwiegende Teil des Territoriums – 89,5 Prozent – ist gar nicht oder nur spärlich besiedelt. Nur 7,9 Prozent der Quadrate sind mit 500 bis 1.999 Menschen pro Quadratkilometer dichter besiedelt.
Die Zellen mit mehr als 1.999 Einwohnern sind relativ selten – und decken die städtischen Gebiete des Landes ab. Zwei Prozent der Zellen werden von 2.000 bis 4.399 Einwohnern bewohnt, 0,5 Prozent von 4.400 bis 8.999 Einwohnern und nur 0,1 Prozent von mehr als 8.999 Einwohnern.
Die Zellen in der Stadt Luxemburg und ihrer Umgebung sowie im ehemaligen Bergbaugebiet im Süden und Südwesten Luxemburgs sind erwartungsgemäß am dichtesten besiedelt. Die Zelle, in der die meisten Menschen wohnen, zählt 14.663 Einwohner – die zweitgrößte liegt in der Gemeinde Esch-Alzette mit 11.196 Einwohnern. Und: In den 15 bevölkerungsreichsten Quadratkilometern Luxemburgs wohnen mit 107.717 Menschen 16,73 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Esch auf Platz zwei
Die Gemeinde Luxemburg ist mit 128.097 Einwohnern bei weitem die bevölkerungsreichste – das repräsentiert immerhin ein Fünftel der Gesamtbevölkerung. Auf Platz zwei steht Esch/Alzette mit 36.117 Einwohnern und Differdingen auf Platz drei mit 28.532 Bewohnern. Die bevölkerungsärmste Gemeinde ist hingegen Saeul mit 960 Einwohnern, gefolgt von Wahl (1.043) und Pütscheid (1.127).
Doch die Kommunen mit den meisten Einwohnern sind nicht diejenigen, die am meisten gewachsen sind. Am stärksten war der Zuwachs nämlich in Weiler-la-Tour. Dort wohnten Ende 2021 etwa dreimal so viele Menschen als noch 1970. Die Bevölkerung in Kehlen ist im gleichen Zeitraum um 269 Prozent und in Befort um 267 Prozent gewachsen. Am wenigsten ausgeprägt war das Bevölkerungswachstum in Esch/Alzette, mit einem Zuwachs von 31 Prozent gegenüber 1970. Auch die Einwohnerzahl in Diekirch und Vianden wuchs relativ wenig, mit jeweils 41 und 42 Prozent.
In elf Gemeinden wohnen mehr Ausländer
Laut Statec besaßen im November 2021 339.890 Einwohner die luxemburgische Staatsangehörigkeit – und 304.051 Einwohner eine andere. Die Bevölkerung Luxemburgs setzt sich somit aus 52,8 Prozent luxemburgischen Staatsangehörigen und 47,2 Prozent Personen mit ausländischer Nationalität zusammen. Dieser Anteil betrug 1961 noch 13,2 Prozent. In elf Gemeinden wohnen mehr Ausländer als Luxemburger: Luxemburg-Stadt (70,6 Prozent Ausländer), Strassen (61,2), Esch/Alzette (56,8), Fels (55,3), Hesperingen (54,3), Bartringen (53,6), Differdingen (53,4), Walferdingen (51,6), Mamer (50,9), Kopstal (50,7) und Vianden (50,6). Die wenigsten Ausländer wohnen in Nommern – dort steht bei 19,6 Prozent der Einwohner eine andere Nationalität auf dem Pass. In Useldingen sind es 20,9 Prozent und in Reckingen/Mess 21,3 Prozent.
Das Durchschnittsalter der Luxemburger Bevölkerung beträgt 39,7 Jahre. Auf kommunaler Ebene ist das Durchschnittsalter von Gemeinde zu Gemeinde allerdings sehr unterschiedlich und reicht von 36 Jahren in Fischbach bis zu 45,2 Jahren in Bad Mondorf. „Das Durchschnittsalter wird zweifellos durch das Vorhandensein oder Fehlen von Altersheimen in bestimmten Gemeinden beeinflusst“, schreibt Statec im Bericht.
Auf nationaler Ebene ist der Anteil der Frauen mit 49,6 Prozent etwas geringer als der der Männer. Der Anteil der Frauen schwankt bei den Kommunen zwischen 47,5 Prozent in Winseler und 52,2 Prozent in Walferdingen. Von den 102 Gemeinden haben 43 mehr Frauen als Männer in ihrer Bevölkerung. Generell zeigt sich laut Statistikamt, dass die südliche Hälfte des Landes einen höheren Frauenanteil aufweist als die nördliche Hälfte. „Von einigen Ausnahmen abgesehen, sind die ländlichen Gemeinden im nördlichen Teil Luxemburgs überwiegend von Männern bewohnt, während im südlichen Teil mehr Gemeinden eine weibliche Mehrheit aufweisen“, schreibt Statec.
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Auch spärlich besiedelt ist besiedelt. Viele Flächen werden benutzt zur Wirtschaft von Obst, Trauben, Getreide und andere Lebensmittel. Man kann nicht alles betonieren.
Wir brauchen das Land für Kühe, die zwangsgeschwängert Milch geben, die niemand will und die nach eigenen Angaben der Bauern, kein Geld einbringt.
Wie wäre es denn dann mit einem komplett neuen Dorf auf einer Kuhwiese?
Ohne Autos natürlich.
„Nicht oder nur spärlich besiedelt“ ??? A firwat sti mir dann all Dag am Stau: Miersch, Ettelbréck, Iechternach, Esch, Réimech, asw???
Firwat ass bei ons dann d‘ Waasser esou knapps? Wéisou mecht de Statec esou Biller? Solle mir denken, mir kéinten nach fënnef mol esou vill Leit hei bei ons wunne loossen? D‘ Immobilienagenten verschécke nees Flyer op Glanzbapeier, zuguer ganz Zeitungen. An iwwerall déi ekeleg Këschte mam flaachen Dag vun der Staang. De PAG ass eng eenzeg Katastroph.
Dann wird es aber allehöchste Zeit , dass diese restlichen Gebiete, schnellsmöglichst auch noch besiedelt resp. zubetoniert werden.
Wann een elo d’Awunnerzuel a Chambersëtzer ëmrechent, dann missten de Süden an den Zentrum gläichop leien mat jeweils 22 Sëtz, Norden a Osten bleiwen onverännert bei 9 resp. 7 Sëtz.
@Marty McFly: und den Westen, Redingen , Bissen usw. gibt es nicht. Bei der Grösse unseres Landes würde ein Wahlbezirk durchaus genügen.
Dann kann die Einwohnerzahl ja noch problemlos wachsen,
zum geht nicht mehr.
Dies freut die Politiker-Bonzen.